GasGas TXT Pro 250 - BJ 2007 - Instandsetzung

  • Hallo zusammen,
    zuerst einmal möchte ich mich vorstellen! :)
    Mein Name ist David, bin 23, aus NRW und seit ein paar Wochen lese ich hier im Forum mit, da ich auf der Suche nach einer Trial war und nun etwas für mich gefunden habe. (Bilder folgen)
    Bisher bin ich nur BMW gefahren und darf 2 BMW F650 GS mein Eigen nennen. Eine davon fürs Gelände umgebaut, lediglich Hauptrahmen und Motor sind original geblieben. Manche würden wohl behaupten ich spinne, aber irgendwie hatte ich Bock drauf und das Teil fährt auch ganz gut durch den Schlamm, jedenfalls zum Roadbooken in NL ganz brauchbar... :D
    Jedoch ist mir die Kiste gerade in kniffligeren Passagen einfach zu hoch/schwer/unhandlich. So bin ich durch einem Bekannten auf eine Trial gekommen. Mein Ziel ist es einfach fahrtechnisch besser zu werden und Spass mit der Kiste zu haben.


    Naja was soll ich sagen, jetzt hab ich das Teil seit ein paar Tagen und nur mal kurz draufgestanden und es hat mich gepackt! Mann, wieso hab ich das nicht früher probiert?! :thumbup:


    Nun zu meiner Problematik:
    Das neue Bike ist eine GasGas TXT Pro 250 aus 12/2007. Der Verkäufer hatte sie nicht lange - da er aufgrund eines Enduro-Unfalls für 2 Jahre wohl kein Motorrad fahren kann, hat er sie verkauft - und konnte mir daher auch keine genauen Infos geben. Allgemein gepflegter Zustand. Motor springt spätestens beim 2. Kick an, läuft ruhig und rund. Papiere dabei, TÜV-Kit dabei, Preis passte. Soweit so gut.
    Mein Plan war nun die Betriebsstoffe und Verschleißteile zu wechseln (Getriebeöl, Bremsflüssigkeit, Gabel, LuFi) um eine vernünftige Basis zu haben. Ein Gabelholm ist leider undicht, daher auch Gabelöl und Simmeringe.
    Auf der Suche nach Teilen, was sich bei GasGas mittlerweile ja gar nicht mehr als so einfach herausstellt, bin ich bei der Gabel etwas stutzig geworden. Normalerweise sollte eine 40er Marzocchi verbaut sein. Jedoch ist bei mir eine 38er Paioli Gabel verbaut. Aufgrund der oben angebrachten Embleme und schwarzen Tauchrohre gehe ich von einer Gabel aus einer Scorpa SY 250 aus.
    Könnte das einen speziellen Grund haben, ist die Paioli besser (kann ich mir nicht vorstellen)?
    Lohnt sich ein Tausch auf die Marzocchi, sofern ich eine entsprechende finde?
    Müssen für diesen Umbau weitere Teile getauscht worden sein, bspw. die Bremse?
    Alles Fragen, die für die Wartung wichtig wären.
    Im folgenden Bild sollte eine identische verbaut sein:
    http://moto.zombdrive.com/imag…rpa-tride-250f-2007-6.jpg


    Außerdem finde ich leider keinerlei Anleitungen zum Anschluss des TÜV-Kits. Da ich im Frühjahr gerne eine Anmeldung durchbekommen würde und neuen TÜV bräuchte, müsste das TÜV-Kit zumindest dafür im vollen Umfang installiert werden. Der Plan ist auch danach mit optimierten Komponenten eine Straßentauglichkeit für Überbrückungsstrecken zu erhalten.


    Zuletzt die Frage nach Ersatzteilen, wer hätte noch Teile dieses Modells gebraucht oder neu zu Hause liegen, die er womöglich nicht mehr benötigt? Sendet mir einfach eine PN, hätte gerne ein paar Teile auf Lager, weil gerade am Anfang bestimmt etwas in die Brüche geht. Suche Inserat folgt!


    Nun habe ich einige Fragen gestellt und freue mich auf Eure Hilfen! 8o


    PS: Frohe Weihnachten! :)

  • Hallo David,


    vorerst mal das Wichtigste: Melde das Moped nächste Woche unbedingt an, wenn das noch nicht passiert ist. Neuanmeldungen werden nächstes Jahr sehr schwer bis nicht mehr möglich.
    Den TÜV Kit baut eigentlich kaum jemand dran, auch nicht für den TÜV. Das sollte auch anders gehen...
    Anbauanleitungen stehen im Handbuch (kannste aus dem Netz ziehen).


    Zum Gabelumbau: Das die Paioli besser sein soll als die Marzocchi, kann ich mir zwar nicht vorstellen, würde aber anfangs die Finger von einem teuren Umbau lassen. Wenn Du so gut geworden bist, daß Dir die Gabel zum 'Hindernis' wird, besorgst Du Dir besser ein neueres Moped (dürfte in Summe günstiger werden) oder nimmst gleich die Tech-Gabel.


    frohe Weihnachten!
    Heiko

  • Danke Heiko für deine Antwort!


    vorerst mal das Wichtigste: Melde das Moped nächste Woche unbedingt an, wenn das noch nicht passiert ist. Neuanmeldungen werden nächstes Jahr sehr schwer bis nicht mehr möglich.


    Angemeldet war das Moped vor ein paar Jahren mal, wäre also keine Neuanmeldung, wenn ich es wieder anmelden möchte. Verstehe ich das Richtig, denn dann könnte ich es ja auch irgendwann im nächsten Jahr machen. Sofern ich die ganze Sache richtig interpretiere, geht es doch lediglich um Fahrzeuge, die bisher noch NIE angemeldet waren, da diese noch keinen Fahrzeugbrief/-schein haben und dieser neu erstellt werden muss. ?(


    Den TÜV Kit baut eigentlich kaum jemand dran, auch nicht für den TÜV. Das sollte auch anders gehen...
    Anbauanleitungen stehen im Handbuch (kannste aus dem Netz ziehen).


    Mein "privater TÜVer" macht nahezu alles mit, jedoch hat er seine Vorschriften und dazu gehört auch die Beleuchtungsgeschichte. Ohne die wird es bei ihm schwierig. Mein Plan ist sowieso, eine abgespeckte, jedoch weitestgehend legale Version des TÜV-Kits fest zu verbauen. Das hat mehrere Gründe... X/
    Einerseits habe ich im direkten Umkreis leider kein Trialgelände, daher werde ich vor allem anfangs Treppen im Ort, Baustellen oder ähnliches Nutzen, eventuell auch auf eigenen Grundstücken, die aber quer im Ort verteilt liegen. Daher müsste ich immer wieder über die Straße fahren. Das mag mancherorts problemlos ohne Licht/Blinker/Nummernschild etc. möglich sein, leider nicht so bei mir. Es gibt hier leider ein paar Böse Jungs, die mit ihren krachschlagenden Vollcrossmaschinen durch den Ort und über die Felder ballern, dabei einen Höllenlärm schlagen und alles kaputtfahren. Dementsprechend sind die Bewohner, wie auch die Polizei mittlerweile etwas sensibler geworden. Um den Motorradsport nicht weiter in den Dreck zu ziehen, ist es mir wichtig auch einen Gegenpol zu setzen. Man muss zeigen, dass es mit etwas Vernunft auch anders gehen kann. Die Polizei drückt dann auch lieber ein Auge zu, wenn das Nummernschild den falschen Winkel hat, als wenn man komplett ohne Festtagsbeleuchtung durch die Gegend fährt. :P
    Wäre die Lage nicht so angespannt würde ich es wahrscheinlich auch anders machen, aber aus Liebe zu meinem Führerschein, dem wenigen Geld was mir als Student noch bleibt und dem Motorsport im Allgemeinen denke ich, ist es so besser... ;)


    Nichts destotrotz ist in meiner Betriebsanleitung leider keine Anleitung zum Anbau, darin sind lediglich die Anbauteile einmal aufgeführt, das wars auch schon.


    Die Gabel werde ich wohl erstmal so belassen. Teile dafür bekommt man offensichtlich und sie passt ja.

  • Super, der Link ist wirklich hilfreich, danke!


    Habe jetzt mal ein Bild vom meinem TRIALER gemacht. ;)



    Dabei ist mir dann auch aufgefallen, dass offenbar eine Gabelbrücke aus einem älteren BJ verbaut wurde.
    Um 02/03/04 wurden scheinbar 38er Marzocchi Gabeln verbaut, aus einem solchen Modell stammt dann auch die Gabelbrücke.


    Die ersten Öle zum Tausch habe ich jetzt auch von meinem Bruder zu Weihnachten bekommen, also kanns Montag losgehen. 8o


    Bin echt begeistert von diesem Forum, mittlerweile haben micheinige sehr hilfreiche Mails erreicht, super! :thumbup:

  • Heute habe ich das schöne Wetter sofort genutzt um das Getriebeöl zu wechseln, den LuFi zu reinigen und die Kette zu reinigen und neu zu fetten. Außerdem war noch genügend Zeit, sich mal mit dem TÜV-Kit zu beschäftigen. Weitestgehend habe ich nun die Verkabelung verstanden.


    Da das Heck mit dem derzeitigen Leuchtenbaum sehr schwer ist und ich aus o.g. Gründen gerne Lämpchen dran hätte, würde ich gerne auf LED umbauen. Spricht etwas dagegen? Elektronik ist bei mir von Ducati. Kommt dann an den Lampen Gleich- oder Wechselspannung an? Seltsamerweise liegt ein sehr großes Wechselstromblinkrelais bei. Das irritiert mich etwas, denn sonst hätte ich kurzerhand ein klitzekleines lastunabhängiges Relais angesetzt und die LEDs wären kein Problem.
    Nun bin ich aber etwas ratlos. Kann hier jemand Licht ins Dunkel bringen? :D


    Außerdem ist mir beim Stöbern im Netz aufgefallen, dass sowohl das TÜV-Kit wie auch die beiliegende Sitzbank identisch mit den Teilen der GG Randonne sind. Hat bereits jemand speziell die Sitzbank an eine TXT angepasst? Wäre gar nicht uninteressant zum Trialwandern. 8o


    BTW: Der Hinterreifen ist ja tubeless, kann man auf Schlauch umbauen, lohnt das, oder sollte man es sein lassen? Ist für mich angenehmer, da ich Schläuche vom Enduro gewohnt bin... :whistling:


    Echt witzig, je mehr man sich mit der Materie beschäftigt, umso mehr Fragen treten auf... ^^

  • Für mich wäre der Reifenwechsel einfacher und auch unterwegs kann man mal eben einen Schlauch flicken.
    Da ich mit Tubeless-Reifen bisher keine Erfahrung hab, stünde ich in der Pampa ziemlich doof da mit einem Riss/Loch.


    Ich möchte bloß verstehen, wieso es so und nicht anders gelöst ist. ;)

  • fahr doch erst mal und sammel Erfahrungen, ich fahre seit 40 Jahren und ein Plattfuß ist sowas von selten und wenn dadurch das dir an einem Schlauch das Ventil abreißt, das kann dir bei einem schlauchlosen Reifen schon mal nicht passieren.


    fahren, fahren, fahren und nicht soviel lesen und oder Video`s schauen !!!!


    PS: und unterwegs wechselst du so schnell keinen Schlauch !

  • Hmmm gibt genug so Flickzeuge für schlauchlose Reifen. Das geht sehr schnell und einfach zu flicken wenn mal was ist, vor allem braucht man den Reifen nicht ausbauen. Problem ist bei Felgen/Reifen mit Schlauch der sehr geringe Luftdruck (0,25 - 0,4 bar), es wird ein Mantelspanner benötigt und ich denke dass der Grip ohne Mantel auch besser ist. Letzteres ist aber ne Vermutung.

  • Zur Zeit ist noch nix mit fahren, ein paar Arbeiten stehen noch aus. Die Zeit nutze ich gerne um offene Fragen zu klären. :D


    Vom Enduro kenn ich es halt, dass die Reifen sich nicht so gut mit Spitzen Gegenständen verstehen und unterwegs ne Flickpause eingelegt werden muss. Aber aufgrund des doch nochmal geringeren Luftdrucks und anderen Reifen kann es natürlich ganz anders sein.


    Schlauch wechseln/flicken dauert (bei der Enduro) max. ne halbe Stunde! Übung macht dabei ebenfalls den Meister...

    Fahren würde ich gerne, aber es beschränkt sich immer nur um ein paar Meter ums Haus... :cursing:
    Zuerst muss die Gabel dicht sein, derzeit brauchen Pakete jedoch leider etwas länger.


    Die anderen Fragen müsste ich natürlich klären um endlich mit dem Fahren loslegen zu können. ;)

  • Ich hab auf meiner Fantic noch Felgen für Schlauchreifen. Leider gibt es kaum mehr Trialreifen für Schlauchreifen, deshalb habe ich hinten einen Schlauchlosreifen mit Schlauch drauf.
    Ich wäre froh um die Möglichkeit, schlauchlos fahren zu können. Denn die Schlauchlosreifen mit Schlauch und Reifenhalter zu montieren ist schon mühselig.
    Ich komme auch aus dem Endurobereich und wechsel bei meinen XT550 im Outback den vorderen Schlauch in 10 Minuten und den hinteren in 15 Minuten (mit Reifenhalter). Bei der Fantic habe ich eine Stunde gebraucht, um den neuen Hinterreifen zu montieren.


    Fred

  • Ok, das relativiert die ganze Sache =O
    Dann belasse ich es schön so wie es ist... Die Trialbereifung ist wohl etwas widerspenstiger :thumbup:


    Bei der Elektrik muss ich nichtsdestotrotz minimieren, ansonsten bricht mir das Heck nach 50m ab. :thumbdown:

  • Wenn ich einen Schlauchlosmantel mit schleichendem Plattfuß habe- so wie bei meiner NEUEN BETA EVO 2010 :/ -, kommt immer ein Schlauch rein. Probleme gibt es danach fastnie irgendwelche.
    Problematisch ist einzig der hohe Springdruck von 2-4 bar, um den Mantel auf die Felge zu bekommen. Da kann ein Schlauch platzen, denn mehr wie 5 ATÜ sind meist nicht möglich :!: . Deshalb sollte man den Mantel und den Schlauch schmieren. Tiptop in weiß ist sehr geeignet.


    Einen neuen Schlauchlosmantel ohne den Ring aufzuziehen, ist eine Quälerei, weil der meist im Innenbereich zu eng ist und die Druckluft die Lippen nicht auf die Felge humpt. Unterwegs daher einen Schlauchlosmantel zu flicken geht nur von außen, sonst geht er wahrscheinlich ohne Kompressor nicht mehr drauf. IRC haben gerne in der Seite Löcher, wenn man die richtigen Steine findet ?(


    Schlauch geht meist auch unterwegs reinzuziehen.


    Allerdings kommt man mit einem platten Schlauchlosmantel immer noch ans Ziel, wenn man vorsichtiger fährt. 8o

  • Möchte mal ein kurzes Update geben.


    Mittlerweile ist das Moped in den Keller gewandert, da bei uns nun auch ein paar cm Schnee liegen und das Schrauben draußen keinen Spass mehr macht. 8|
    Die benötigten Ersatzteile für die Gabel sind auch eingetroffen, nur leider stoppt es mal wieder, da ich keinen 5/8" Inbus daheim liegen hab. Den benötige ich für die Vorderradachse, was mir natürlich erst auffiel als ich an die Gabel ran wollte... :cursing:
    Werkzeug wird nun bestellt, aber ist schon krass, dieses blöde Ding als Steckschlüssel gibts nahezu nirgends zu kaufen. :S


    Netterweise bin ich beim stöbern hier im Forum zufällig über den Erstbesitzer meines Trialers gestolpert. Er hat die GasGas wohl auch schon mit der Paioli gekauft. Scheint eines der ersten Modelle der '08er Baureihe zu sein. Dafür spricht auch die Rahmennr. 12. Naja was solls, wird auch so für mich völlig ausreichend sein! :thumbup:


    Die Elektrik konnte ich auch schon etwas weiter vorantreiben. LED-Rücklicht Modell superleicht wurde verbaut, Blinkerhalter werden gerade noch gelasert. Wenn das Heck fertig ist, stell ich mal ein Bildchen ein. 8o

  • Nun läuft nahezu alles und das Moped ist nahezu fertig...


    ... nahezu heißt, für den TÜV fehlt noch die richtige Funktion der Blinker. Derzeit wollen die nur durchgängig leuchten, ein Blinken stellt sich nicht ein. Nun könnte man vermuten, es liegt an den LED-Blinkern, jedoch ist es mit den Halogen-Blinkern das gleiche Spiel. Ein lastunabhängiges Relais wurde verbaut, also an der verringerten Leistung liegts nicht.


    Eine Vermutung ist ja noch, dass nur Wechselspannung an den Blinkern ankommt. Werde leider aus den Schaltplänen nicht schlau, wie das nun bei diesem Modell geregelt ist. Der Tacho läuft, daher denke ich mal, dass generell irgendwie Gleichspannung ankommt. Nur ist die Frage, ob das an allen Verbrauchern der Fall ist...


    Vielleicht kann ja hierbei jemand Licht ins Dunkel bringen, oder sollte ich lieber sagen hin und wieder Dunkel ins Licht?! :rolleyes:


    Die Gabel ist nun dicht und dämpft butterweich! Freue mich schon drauf, die Kiste mal ordentlich zu bewegen. :thumbup:

  • Heute war es soweit, die kleine hat den nötigen Stempel bekommen. Problemlos!


    Die Blinkergeschichte ist etwas absurd, aber woran es liegt ist selbst dem Elektro-Ing. schleierhaft. Funktioniert nur sauber bei eingeschaltetem Licht. Im Endeffekt aber auch egal, denn im Straßenverkehr muss sowieso Licht eingeschaltet sein.


    Bin nun gespannt auf die ersten richtigen Testfahrten, nachdem morgen die letzte Bürokratiehürde erledigt ist.


    Das Heck ist jederzeit mit 3 Schrauben und einem Steckverbinder auf den normalen elastischen Kotflügel wechselbar, alternativ kann das Blinkerkreuz inkl. Kennzeichen mit 2 Schnellbefestigungen entfernt werden und die Gefahr, die Mimik zu beschädigen ist eliminiert.