Instandsetzung ausgeschlagener Lager Fußbremshebel, Kickstarter o.ä.

  • Jeder, der mal ein älteres Moped bearbeitet hat, kennt das Problem, da wo im ab Werk Metall auf Metall ohne weitere Lager reibt, entsteht im Laufe der Jahrzehnte ein "Ei", einen Kickstarter kann man vielleicht noch neu kaufen aber spätestens beim Fußbremshebel, wo das Lager fest im Rahmen verschweißt ist, ist dann Feierabend....


    Wie habt ihr das gelöst?


    Neue Buchse gedreht und eingeschweißt?

    Altes Lager aufgebohrt und ne Messingbuchse eingepresst / geklebt ?


    Berichtet mal, ich hab hier zwei Patienten mit Handlungsbedarf ( TY175, TLR250 )

  • Ich hab da verschiedene Lösungen realisiert, teilweise schwachsinnig überingenieurisiert. Bei Kickstarterhebeln, speziell XT/SR500, buchse ich den Hebel mit Stahl aus, wozu ich ihn auf dem Aufspannwinkel aufspanne, mit dem Ausdrehwerkzeug ausspindle, den zugehörigen Bolzen ins unabhängige Vierbackenfutter einspanne und nur soweit abdrehe, bis er zylindrisch ist. Dann eine dünnwandige Stahlbuchse über den Dorn gepresst.


    Fußbremshebel aus Stahl hab ich innen hart mit CuNiZn aufgelötet, auch warm mit Nickelpulver oder auch CuSn10 flammgespritzt und ausgespindelt, vorher den mit dem Rahmen verschweißten Lagerzapfen mit der Feile so rund bzw. zylindrisch gemacht wie es eben mit der Feile geht, stellenweise mussten halbe Millimeter runter. Feilen in Zwangslage...

    Einen abmontierbaren Lagerzapfen hab ich mal hart aufgeschweißt und in der Drehbank mit CBN abgedreht. Immerhin, rosten kann er jetzt auch fast nicht mehr. Bei abgenudelten Bremsschlüsselwellen mach ich das auch so, da ists einfacher vom Einspannen her. Insgesamt sind das Arbeiten die man aus Neugier für Andere, oder eben nur für sich selber macht. Sehr aufwändig was Zeit und Werstkattausrüstung angeht...


    Gruß

    Hans

  • ich versuche immer mit sinterbronzebuchsen oder wenn wenig fleisch um die bohrung vorhanden ist mit dünnwandigen ptfe beschichteten buchsen zu arbeiten.

    die gibt es günstig fertig in unzähligen abmaßen und lassen sich beim nächsten mal einfach austauschen.

    die buchsen müssen in eine geriebene, od anders hergestellte, h7 bohrung eingepresst werden, nur bohren bringt nicht die nötige genauigkeit.


    die lagerung vom kicker rappelt sich übrigens beim fahren kaputt, daher sichere ich den kicker mit ner gummischlaufe damit der möglichst wenig schlackert.