BSA B40 Bremsen...Pre65 Regelwerk

  • Moin!

    Ich stehe jetzt in der Tat vor einem Problem. Und würde gerne von Euch Lösungsvorschläge lesen. ich habe mir eine Balco BSA B40 aus England geholt. Angefixt wurde ich dadurch, dass Martin Dams mir seine HvM Enfield zum fahren hingestellt hatte. Ich war gleich voll infiziert.

    Pre65 ist super. Wenn die Bremsen jetzt so funktionieren würden, dass ich damit in Lüneburg den ADAC Berg auch heile runterkäme, wäre ich mit Bremsen von 1968 total glücklich. Bin ich aber nicht. Wenn ich schon mit über 100 Kg durchs Gelände fahre, möchte ich in der Tat das Gewicht auch mit verbauten Bremsen zumindestens halten können.

    Ich habe gerade den Thread mit den Gummiband-Regeln im D-Cup durchgelesen. Und das die Umbauerei schon seit 20 jahren ein Thema bei den Classic-trialern ist, habe ich selbst im Bereich der modernen Trialer mitbekommen.

    Ich würde mir sofort eine gute Bremse aus 1965 oder früher einbauen, wenn ich eine kennen würde, die definitiv funktioniert und vor allem mit dem rechten Fuß bedient wird. Ich fahre jetzt seit drei Wochen mit der Bremsbedienung links rum, und ganz ehrlich, dass wird nix. Nun lese ich, wie verpönt es ist, eine 11 jahre jüngere TY 175 Bremse von 1976 zu verbauen.


    Mir fällt aber in der Tat keine bessere ein, die bremst und den Hebel rechts hat. Also schon mal die Frage, was könnte ich denn dann einbauen?

    Und wenn ich mir die anderen Pre65 Mopeten so anschaue, ich kenne eigentlich keine, wo nicht ein Domino-Gasgriff dran ist, ein Mikuni oder Dellorto das Gemisch zur Verfügung stellt oder neu gefertigte HvM Rahmen unterm Tank klemmen. Meine hat wengstens noch einen schönen Amal 624. ;)

    Und ehrlich gesagt, meine Mopete hat Rockshox-Dämpfer verbaut. Gegenüber einer Modernen, fahren die sich trotzdem wie reingeschraubte Dachlatten.


    Ich kann die Aufregung nicht so ganz verstehen. Wenn ich eine Scheibenbremse montieren würde, sicher, dass passt Null. Für mich ist immer noch der Fahrer entscheidend, was ja auch schon in dem anderen Thread häufig geschrieben wurde. Das Gewicht und der Motor sind sowieso schon eine ganz andere Liga, als alles andere. Aber den Nervenkitzel fast ohne Bremsen zu fahren, braucht es da nicht so unbedingt, nur um Original zu bleiben.


    Also bitte, was soll ich wie machen, damit ich im Fahrerlager nicht schief angeschaut werde, weil ich evtl. eine "nur" 46 jahre alten TY Nabe/Bremse verbauen wollte?


    Gruß,

    Thomas

  • ziro

    Hat den Titel des Themas von „BSA B40 Bremsen...“ zu „BSA B40 Bremsen...Pre65 Regelwerk“ geändert.
  • Ich kann dir die Naben von CZ und Jawa empfehlen - die sind auf jeden Fall pre65 und auch für relativ kleines Geld erhältlich.


    Wenn du dann noch die Beläge auf Übermaß kleben lässt - die Beläge mit Bremsschlüssel auf den Deckel montierst - so in die Drehbank einspannst und auf dass passende Maß drehst, hast du anschließend eine Bremse die einwandfrei funktioniert.


    Eine Bremsabstützung kannst du locker auf den Deckel aufschweißen.


    So habe ich meine Räder auf pre65 umgebaut und bin sehr zufrieden.

    Wenn du nach Mons kommst, kannst du gerne mal probefahren .

    Gab es früher schon mal hier:


    Gerade, weil wir alle in einem Boot sitzen,
    sollten wir heilfroh darüber sein,
    dass nicht alle auf unserer Seite stehen.


    © Ernst Ferstl

  • Hallo Thomas,


    in meiner Werkstatt steht seit langer Zeit eine ehemalige BW-Maico, mit der ich mal pre65 fahren möchte. Hinten sind schon neue Gasdruckdämpfer drin (OZO), vorne hat sie eine Horex-Gabel. Das war ein zeitgenössischer Umbau, Anfang der 60er sind viele Sportmopeds mit Horex-Gabel gefahren. Die waren "seitenwagentauglich" und oft deutlich besser als die originalen.

    1966 hat Maico dann eine neue Gabel gebaut mit vorverlegter Achse. Die war super, und viele Fahrer anderer Marken haben dann Maico-Gabeln eingebaut. Ist aber leider nicht pre65, deshalb werde ich so eine Gabel nicht montieren.


    Bei den Bremsen mache ich es so, wie Oskar schon geschrieben hat. Im Vorderrad ist eine kleine GS-Nabe von Maico, die benötigt etwas Zuwendung, damit sie ordentlich bremst. Ich habe mir Beläge als Meterware besorgt, so weich und so dick wie möglich. Eine Spannvorrichtung zum Kleben muss ich noch bauen, ein alter Backofen steht schon in meiner Werkstatt (in der Küche macht man sowas lieber nicht). Die Backen werden dann montiert, das Bremsschild in der Achsbohrung auf einem Zapfen gespannt (wie im Betriebszustand), und die Backen mit einem Draht am Bremshebel leicht gepreizt - auf einen Durchmesser etwas größer als die Bremstrommel. Dann werden sie überdreht auf Trommeldurchmesser. Wenn sie dann noch nicht überall tragen (80% genügt für eine gute Bremswirkung) darf man nicht weiter zustellen, weil die Meisselspitze ja schon auf Trommeldurchmesser steht. Man muss den Draht weiter spannen und die Backen etwas weiter spreizen bis man mit dem Tragbild zufrieden ist. Weil dabei Material abgetragen wird, müssen die Beläge vorher so dick wie möglich sein. Aber dann hat man eine Bremse mit gutem Druckpunkt und ordentlicher Wirkung, weil die Beläge optimal an der Trommel anliegen. Und weich müssen sie sein, dann ist die Reibung größer.


    Gruß Reinhard

    Ein Mann sollte in seinem Leben ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und (scheiß auf den Baum...) eine Montesa fahren!

  • Nix ohne Worte, das ist zwar nicht unbedingt pre 65, aber period!

    Disc´s an Trial und MC-Mopeds wurden meines Wissens ab Mitte der 1960er bei einigen Herstellern erprobt. Bei Cheetah war´s wohl um 1967.

    So, jetzt halte ich wieder mein Klappe....

    Ich sage besser nichts…

  • Wenn die Masse damit rumfährt, werde ich wohl auch demnächst damit rumfahren. ^^


    Die Naben/Bremsen von CZ/Jawa im Gasmaskendosen-Design, sind jetzt optisch fǘr mich nicht so der Knaller. Und wenn ich daran noch einen Bolzen anschweißen muss...hmm.