Bultaco Mod. 221

Eigentlich habe ich mir ja geschworen, nix mehr einzukaufen

Aber bei dieser seltenen und sogar nummerngleichen 175er Sherpa Mod. 221. mit diesem eizigartigen "Knick" in der hiteren Rahmenschleife konnte ich nicht wiederstehen

Schließlich munkelt man, dass nur so an die 360 Mod. 221 gebaut wurden

Leider ist sie in absolut mirserablen Zustand und hat viele Fehlteile

Ich würde mal sagen, jein

Das mag für die ersten Motoren stimmen, aber mit der Vorstellung des neuen "San Antonio 2" Motors mit 5 Gängen und 250 cm³ bei 60 mm Hub änderte sich doch vieles. Dieser wurde so weit ich weiß, erstmals 1966 in der Metralla und kurz darauf in der Sherpa eingebaut. Äußerlich am auffälligsten ist es, dass beim neuen Motor der vorher qausi außenliegenden Schaltautomat in das Gehäsue wanderte. Auch die Kupplungsbetätigung wurde neu konstruiert. Auf dieser Basis wurde m.E. mit geringen Innovationenn wie etwa einer durchgehenden Schaltwelle und anderen Gehäusedeckel so ziemlich alles weitere zusammengeschlossert, was danach von Bultaco sereinmäßig noch so in den Handel kam. Leider wurde es ja mit dem Mk 15 Motor nicht mehr wirklich was

Ab 1975 rum nutzen dann auch die 75er/125er Lobito/Sherpa/Pursang/Frontera´s das San-Antonio-2-Konzept. Bei nahezu gleichem Gehäuse-Innenleben der 250er/350er hatten die "Kleinen" aber eine im Durchmesser kleinere Kurbelwelle mit 51,5 mm Hub. Das Mod. 221 ist hingegen wie der P-Schrauber geschrieben hat, tatsächlich eine heruntergebuchste 250er Sherpa mit 60mm Hub. Gut unterscheiden lassen sich die Sherpa-Hubraum-Varianen an den unterschiedlichen Abständen der Zylinder-Stehbolzen. Dieser war bei den 75er/125er kleiner als bei den 250er und der ersten 350er-Motoren. Während der Abstand bei der 250er beibehalten wurde, wuchs der Abstand und der Durchmesser des Auspuffkrümmers für die 350er nochmal so ab 1975 rum.

Bei meiner 221 geht es eher langsam und nebenher voran. Die Schwinge musste ich wie erwartet herausflexen und der Kolben ließ sich auch nur nach mehrtägigen einweichen mit sanfter Gewalt aus dem Zylinder herausdreschen. Der Rahmen ist inzwischen gestrahlt und lackiert. Beim Blick in mein Teilelager hat sich ein blauer Plastiktank samt passender Sitzbank gefunden, wie sie auch die Ex-221 vom P-Schrauber hatte. Da ich auch noch einen Satz weißer Gonelli-Schutzbleche herumliegen habe, werden diese und keine blauen montiert. Das gibt dann den Bernie Schreiber Style .

Das ist ja mal cool, DANKE !!

Der Brief lässt auf die Verwendung eines Zylinder der 250er schließen. Real hatte die ja zumindest für den französichen Markt später "nur" knapp 240ccm hatte. Ich glaube, dass war oder ist eine Grenze bei französischen Zulassungsvorschriften? Hinweisen würde darauf unter Bemerkungen: "Kennz. 198 a. Zyl. Fuß. re." , Das Mod. 198 war die erste blaue 250er mit einem Hub-/Bohrungsverhältnis von 60x71 respektive 72 mm

In dem UK-Vergleichstest ist bei der 175er Hub+Bohrung mit 60/60,9 mm angegeben. Dieses Verhältnis hat auch mein 221-Schrotthaufen, dessen Motor mit Sicherheit noch niemals auf war .

Nachdem auf manchen www-sites die 221 als "125er" deklariert wird, haben wir jetzt noch eine "200er". Die 221 scheint nicht nur rar, sondern ein richtiges Mysterium zu sein