Natürlich ist es einfacher, unter den paar Trialern schnell einen Kompromiss zu finden oder einfach Toleranz zu üben.
Dazu trägt auch bei, dass der gesamte Motorsport manchmal sehr unsachlich angegangen wird.
Dann rückt die Gemeinde eben zusammen und wehrt sich so gut es geht.
Ansonsten lassen sich auch Sportler immer noch gern und leicht gegeneinander aufhetzen: Angler gegen Kanuten, Wanderer gegen Mountainbiker, Segler gen Motorbootfahrer usw.. Dabei sitzen alle Sportler in einem Boot, wenn´s um ihre Interessen geht.
Kurzer Schnack übern Zaun im Ashausener Traininggelände und erstaunt festgestellt, dass Reiter mit Spaziergängern und Behörden die gleichen Probleme haben - genau wie die Bauern, Jäger, Modellflieger und was sich da noch alles erdreistet, die Natur zu nutzen anstatt sich vor dem Bildschirm selbst abzuschaffen.
Was mich unglaublich nervt, ist diese unerträgliche "Debattenkultur", die sich überall breitmacht:
egal welches Thema. Es wird gar nicht erst informiert oder noch offen und mit erträglichen Umgangsformen diskutiert.
Stattdessen wird sofort in Mitstreiter und Gegner unterteilt. Toleranz, Rücksichtnahme und Zuhören bleiben gleich auf der Strecke.
Es geht nur noch um Sieg oder Niederlage und das mit allen Mitteln: Hetze, Fake-News, Unterstellungen usw.
Der Dieselskandal ist ein gutes Beispiel dafür:
einige sahen die Gelegenheit gekommen, am besten den gesamten Individualverkehr abzuschaffen...
Es hat Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass Verbrenner zwar sauberer werden müssen aber es in vielen Bereichen nicht ohne geht. Da schwadronieren einige von emissionsfreier E-Mobiltät und wissen ganz genau, dass die weder emisionsfrei noch -von sehr speziellen Mobilitätsprofilen abgesehen - jetzt schon für alle alltagstauglich ist. Man erlässt Fahrverbote nicht, weil die Luft besser wird, sondern um "ein Zeichen zu setzen". Erst ein Massensterben durch NOx und auf einmal sind Adventskränze der gefährlichere Killer.
Hetze und Geschrei überall und am Ende außer Schaden eigentlich nichts erreicht, was man nicht bereits vorher gewusst hat.
Anstatt sich von dahergelaufenen Polit-Irrlichtern radikalisieren und für deren verquere Ziele einspannen zu lassen, hätte man auch in einer sachlichen Diskussion in wenigenTagen dazu kommen können, dass die Autoindustrie sich an Gesetze halten oder haften und nachbessern muss. Und dann schaut man mal in Ruhe, wo man noch sinnvoll ansetzen kann.
Gegen die Regelungswut gibt es nur ein Mittel: wer ein neues Gesetz erlassen will, muss vorher mind. 3 alte abschaffen.
Dann werden wir schon sehen, was wirklich wichtig ist. Heute dienen neue Gesetze allenfalls als Beschäftigungsnachweis für Politiker. Man produziert unentwegt neue, ohne auch nur die Kontrolle und Durchsetzung der vorhandenen Regeln gewährleisten zu können.
Bis dahin: lasst Euch nicht aufhetzen. "Teile und herrsche" ist kein demokratischer Ansatz.
Es gibt keine einmaligen Gelegenheiten, selten ist es wirklich eilig und Angst führt zu falschen Entscheidungen - immer.