Ich besitze das Buch vom Krahnstöver nicht physisch. Aber ich habe es gelesen. Von der Schreibweise her recht locker gehalten, immer mal wieder Anektoten aus seinen Trialwettbewerben eingestreut und so.
Mir hat es geholfen, die Theorie und die Fahrphysik zu verstehen. Und zwar speziell den Unterschied zum Endurofahren, wo ich mir einbilde, ein wenig Bescheid zu wissen.
Das Umsetzen dessen, was im Buch steht in die Praxis, das hat bei mir nur marginal geklappt. Klar, dass man das Vorderrad durch bewusstes Schwerpunktverlagern und Ausnutzen der Federn anhebt und dabei nicht wie bei der Enduro mit der Kupplung arbeitet - das habe ich auch alleine hinbekommen. Enge Kurven haben nicht so wirklich geklappt. Trotz der Theorie im Buch. Dafür hat es jemand gebraucht, der mir dabei zusieht. Denn während ich um die Kurve geschaut und meine Spur gesucht habe, sind automatisch die Knie in Richtung Tank gewandert. 37 Jahre Enduropraxis lassen sich nicht einfach so mit einem Schalter aus- und anknipsen. Das nur als Beispiel.
Mein Fazit: Durch das Fahren mit Anderen, das gegenseitige Beobachten und austauschen lerne ich so langsam mit einem Trialmotorrad umzugehen. Das Buch hilft dabei, weil man weiß, wie es aussehen sollte und warum das so ist. Wobei ich denke, dass das Buch zumindest soweit überholt ist, wie meine Lumo im Vergleich zu einer modernen Trialmaschine. Wenn ich mir Videos von Toni Bou anschaue, dann ist der anders unterwegs als der Felix. Die Zeit ist halt ebenso wenig stehen geblieben wie die Motorrad- und die Fahrtechnik.
Fred