Beiträge von XTramp

    Na ja, den Spaß habe ich bisher noch nicht verloren. Vielleicht deswegen, weil ich schon vor vielen Jahren mit dem Rennsport aufgehört habe und die Enduro heute viel leiber dazu nutze, andere Länder auf den schlechtesten Wegen zu er-fahren und so auf meine eigene Art kennen zu lernen.
    Ich fahre am liebsten mit meiner mittlerweile 33 Jahre alten XT550 mit über 500.000km auf dem Buckel, obwohl ich auch moderneres Gerät in der Garage hätte.
    Oft werde ich von den HighTech-Enduristen offen ausgelacht, wenn sie mir und meiner alten XT begegnen. Manchmal bin ich dann aber zugegebenermaßen auch schadenfroh, wenn ich dann Passagen fahre, die die mir sowas von überhaupt nicht zugetraut hätten. Gibt halt doch viele, die der Meinung sind, das Material wäre das einzig ausschlaggebende.
    Hätte ich früher mit dem Trialen begonnen, dann wären da sicher noch ein, zwei Schippen mehr möglich. Wobei ich - wenigstens was die Einstellung betrifft - schon lange wie ein Trialer denke. Nicht der Andere ist mein Gegner, sondern ich selber.
    Mit der Fantic merke ich viel deutlicher, wo ich der Unzulängliche bin - gegenüber dem Fahren auf meinen Enduros. Da konnte ich es einfacher aufs Material schieben. Das, was man an Bildern und Videos von der XT im Rennsport sieht, dass kriege ich auch in etwa hin. Ich habe die letzten Wochen mal bewusst nach Trial-Videos aus 1987 gesucht - dem Baujahr der Fantic. Was man da sieht, ist Welten davon entfernt, was ich zum Fahren in der Lage bin. Da ist noch viel Entwicklungsspielraum :D


    Ich habe den Graham Jarvis mal in Rumänien getroffen. Der hat dann mal mit seinem Mopped ein wenig gespielt. Was der mit der Enduro fährt, werde ich in meinem Leben nimmer auf der Trial fahren können. Muss ich aber auch nicht. Reicht schon, dass mich das motiviert, an meiner Technik weiter zu feilen :)


    Fred

    Tja, seit Graham Jarvis, Jonny Walker und die anderen Trial-Profis in der Enduroszene aufgetaucht sind, weiß ich, dass ich 35 Jahre Enduro fahre, aber nicht fahren kann. Deshalb habe ich meinen langgehegten Traum jetzt endlich realisiert und mir eine Trialmaschine gekauft. Nicht das das was ändern würde - aber die Basis wäre zumindest da :D
    Wenn ich sehe, wie viel Trial-Komponenten die in ihre Endurofahrtechnik eingebaut haben, dann frage ich mich, weshalb wir früher nie auf diese Idee gekommen sind?


    Fred

    Ich bin ja einer mit der 'Lizenz zum Löten' und habe mich auch schon mit dem Gedanken getragen. Allerings habe ich keinen Bohrer größer 1,5mm, mehr brauche ich in der Elektronik eigentlich nicht. Drehzahl hätte ich bis 25.000 U/min. Mit 1,5mm wäre ich nicht weit gekommen. UNd wenn das Ding dann auch noch abbricht, verschlimmert es das Problem nur weiter.


    Mit Linksausdrehern habe ich bei 'normalen' Schrauben bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht, weshalb ich nie auf die Idee gekommen wäre, die zum Ausdrehen eines Gewindeschneiders zu verwenden. In meiner laienhaften Theorie könnte der dafür sorgen, dass der Gewindeschneider dann bei den Spannuten bricht und sich erst recht im Sackloch verkeilt. Wir reden hier von einem M5 Gewindeschneider, der ca. 20mm tief im Sackloch gesteckt hatte. Abgebrochen ist er vermutlich, weil der Vorbesitzer den bis zum Ende des Sacklochs reingedreht hat und nicht aufhören wollte. Ich gehe mal davon aus, dass der unter Spannung dringesteckt hat, weshalb ich ihn mit einer Seegeringzange auch nicht drehen konnte.
    Bei normalen Schrauben hat der Linksausdreher meist dafür gesorgt, dass sich der Schraubenstumpf gedehnt hat und das Teil dann noch schwerer auszudrehen war. Ich arbeite da lieber mit ner Torx-Nuss: Schraube anbohren, gut mit Kriechöl behandeln, dann eine Torx-Nuss reinschlagen und damit den Stumpf ausdrehen. Funktioniert in 95% der Fälle (bei mir) und ich habe auch noch nie eine Torx-Nuss abgebrochen. Beim Gewindeschneider war das keine Option - einerseits hatte ich nichts, mit dem ich ein Loch in passender Größe hätte bohren können, andererseits könnte man da keine Torx-Nuss einschlagen.


    Letztendlich war meine Lösung, den Gewindeschneider mit dem Diamantschleifstift rauszufräsen, die für mich als Laien wohl machbarste Lösung - auch wenn ich jetzt ein größeres Loch und einen Helicoileinsatz in der Achse habe. Auf die Stabilität der Achse hat das m.E. keine Auswirkung, da diese ja in der Gabel geklemmt wird, dann ist noch eine Mutter drüber. Das Loch geht durch den überstehenden Teil der Achse und reicht ca. ein Drittel in die Mutter hinein.


    Trotzdem danke für Deinene Lösungsansatz. Auch wenn das Problem gelöst ist, bin ich für evtl. künftge, ähnliche Probleme an Lösungsmöglichkeiten interessiert. Man sollte immer über den eigenen Horizont hinausschauen, um seine Fähigkeiten zu erweitern.


    Fred

    Vorgestern kam mein 'Werkzeug' und so konnte ich gestern das Problem angehen.
    Ich habe nächtens ein wenig im Internet geschaut, was es für Lösungen gibt. Dabei bin ich auf ein professionelles Werkzeug gestoßen, das speziell für diesen Fall gemacht ist. Hält für 3-4 mal Gewindeschneider ausbohren und kostet ein kleines Vermögen.


    Dann habe ich mich auf die Suche nach Diamant-Schleifstiften für meinen Dremel gemacht. Was ich gefunden habe, waren in erster Linie kleine Rundkopf-Schleifer und welche, die nur seitlich mit Diamantsplittern bestückt sind.


    In der Bucht bin ich schließlich fündig geworden und habe einen Pack 4mm Diamant-Schleifstifte gekauft. 30 Stück, jeweils 10 Stück in verschiedenen Körunungen für 12 Euro inkl. Versand - aus China.
    Vorgestern waren sie endlich da - logisch, dass ich gestern gleich in die Werkstatt bin.
    Den ersten Stift habe ich gleich überhitzt, weil ich als Noob die Drehzahl zu hoch eingestellt habe. Also runter aufs Minimum - 500 Umdrehungen macht der Dremel minimal - quasi Trialfahren in der Bohrtechnik, der Schweirigkeitsgrad passt auch ;)
    (Ich bin in beiden Disziplinen der absolute Anfänger :) )


    Na ja, man konnte sehen, wie sich der Schleifstift in Zeitlupe in der Achse versenkt hat. Ab und an habe ich ei klein wenig gekreiselt, um ein wenig Luftraum für den Schleifstaub zu schaffen. Als ich das Gefühl hatte, dass es nicht mehr vorwärts geht, habe ich einen neuen Schleifstift genommen - jeweils die mit der gröbsten Körnung. Abnutzung konnte ich an sich keine feststellen, nur an der Vorderseite des Stiftes gab es einen kleinen Krater - so wie wenn man den Stift da mittig ankörnt.


    Ungefähr eine Halbe Stunde und drei Schleifstifte später hatte ich das Ende des Gewindeschneiders erreicht. Plötzlich gig es leichter und die Farbe des Schleifstaubes wurde heller.
    Ich habe das Loch ausgeblasen und dann in die Richtung etwas erweitert, wo ich am Rand noch dunkles Material gesichtet habe.
    Ca. 15mm tief war das Loch - der Vorbesitzer hatte offenbar den Gewindeschneider abgebrochen, weil dieser am Ende des Sacklochs angestanden war.


    Nachdem ich alle Reste des Gewindeschneiders entfernt hatte, was das Loch zu groß, um ein originales M5-Gewinde zu schneiden. Auch für M6 hatte ich zu viel Material abgetragen. Weil ich in meiner Werkstatt ein Helicoil-Reparaturwerkzeug für M6 liegen habe, habe ich mich dann dazu entschlossen, dieses einzusetzen. Also das Loch mit dem Bohrer noch weiter aufbohren und mit dem Spezialgewindeschneider vorsichtig schneiden - damit mir der nicht auch abbricht. Dann einen Helicoil-Einsatz rein - passt.


    Meine Bremsscheibenabdeckung sitzt nun wieder bombenfest.


    Ob ich für 12 Euro eine andere Achse bekommen hätte, weiß ich nicht. Aber primär bin ich ja auch daran interessiert, etwas zu lernen. In dem Fall war es gut angelegtes Lehrgeld. Wahrscheinlich (oder hoffentlich) brauche ich die Schleifstifte nie wieder - wenn mal wer hier Bedarf hat - einfach melden ;)


    Ein Dankeschön nochmal an alle die mir moralisch und auch mit Tipps dabei unterstützt haben. Vielleicht sieht man sich mal auf der Strecke. Ich bin der, der euch mit ner alten Fantic (mit Bremsscheibenabdeckung) im Weg rum stümpert ;)


    Fred

    Servus Aleks,


    und schon mal danke für das Angebot.
    Zeit spielt bei mir keine Rolle, ich habe noch ein paar Mehr Moppeds im Stall - wenn auch keine weiteren Trialmaschinen. Eine Gilera Trail hätte ich noch - mit der fahre ich am Wochenende zum zweiten Mal den Ötztaler Mopedmarathon mit ;)


    Aber wie das halt so ist: Männer werden nie erwachsen - nur die Spielzeuge werden größer.
    Jedesmal, wenn ich - eigentlich wegen was ganz anderem :D - draußen in der Werkstatt bin, dann bekommt auch die Fantic ein wenig Zuwendung.
    Demnächst bekommt sie neue Schuhe, und wenn ich dann die Achse eh draußen habe, dann werde ich mich mit meinen Mitteln mal dran probieren.
    Wie schon geschrieben - es geht mir nicht darum, keine neue Achse kaufen zu müssen. Ich lerne an solchen Dingen einfach immer ein wenig dazu - auch mit der Unterstützung durch andere - deshalb habe ich den Thread hier ja aufgemacht.


    Wenn ich merke, dass ich nicht zurechtkomme, dann komm ich gerne auf Dein Angebot zurück.


    Die Fantic wird Mitte Juli zum ersten Mal wieder artgerecht bewegt. Nur vom Terrain her, mit dem Fahrer, das dauert noch :D


    Fred

    Ich bin neu in dem Bereich und habe Fragen über Fragen - wie ihr hier so mitlesen könnt :rolleyes:


    Nach getaner Arbeit bin ich gestern mit meiner 'rassigen Italienerin' noch ein paar Runden im Hof gefahren.
    Dabei natürlich versucht, das theoretische Wissen umzusetzen.


    Bremsen/Kuppeln mit einem Finger. Bei der Enduro nehme ich da normalerweise zwei - und weil ich Trommelbremsen vorne und hinten habe, schon mal die ganze Hand, wenn ich heftig verzögern muss.
    Nun sind die aufzuwendenden Kräfte bei der Fantic auf beiden Seiten ein Bruchteil von dem, was ich an der Enduro anwenden muss. Die Hebel an der Fantic sind gleichzeitig aber ein ganzes Stück länger.
    Geht problemlos mit einem Finger - auch wenn immer automatisch zwei Finger auf den Hebel rutschen :whistling: . Dafür hat man halt den langen Hebel über die anderen Finger liegen.


    Wie macht ihr das? Habt ihr auch die orginalen Hebel an den Klassikern oder nehmt ihr Kurze?


    Fred

    Von diesen Gewindebohr-Ausdrehwerkzeugen habe ich bisher fast nur schlechtes gehört. Bei M6 sind die Stege der Krone, die in die Spannuten greifen, ja ziemlich klein. Habe bisher meist davon gelesen, dass die sich dann verbiegen und schlimmstenfalls auch abbrechen. Dafür sind mir die knapp 30 Euro dann doch zu schade.
    Eine neue Achse wäre eine Alternative. Gibts aber nicht so einfach im Regal.
    Den Schutz brauche ich dann, wenn ich mal soweit bin, an Veranstaltungen teil zu nehmen. Das wird noch ein wenig dauern, bin ja grad mal ein paar Runden im Hof gefahren und absoluter Trial Noob. Bis dahin findet sich dann sicher auch eine Achse, wenn ich das Ding nicht rausbekomme.


    An sich kann ich nichts verschlimmern, solange ich nicht mit dem große Hammer ans Werk gehe. Aber ich kann etwas lernen - deshalb mag ich mich da dran versuchen und nicht von vorne herein auf ein Ersatzteil setzen ;)


    Danke euch schon mal für die Tipps - die in etwa meine Gedanken wiedergeben.


    thias: 'Stirnen' sagt mir gerade nichts - ansonsten hört sich das gut an. Eine Fräse habe ich allerdings nicht - bin IT'ler mit einer Freizeit-Schrauberwerkstatt. Schon einiges an Werkzeug da, aber außer einer für die Achse eh zu kurzen Ständerbohrmaschine habe ich in der Richtung nichts. Ich hätte versucht, mit dem Dremel und Diamantschleifstiften in den Span-Nuten anzusetzen und den Kern so herauszuschleifen.
    Letztendlich habe ich auch kein Problem, wenn ich die Bohrung - nachdem das Werkzeug raus ist - größer mache und ein Helicoil reinsetze.


    Fred

    Kurze Rückmeldung: Der mit einem Gummiband gezogene Kupplungsgiff hat auch bei mir deutliche Verbesserung mit der klebenden Kupplung gebracht.


    Heute habe ich das Öl gewechselt .. Aber die Kupplung nicht ausgebaut und gereinigt .. Mal sehen, ob es etwas bringt.


    Fred

    Aaarghh .. Heute habe ich festgestellt, weshalb ich die vordere Bremsscheibenabdeckung lose dazubekommen habe.
    Als ich die dranschrauben wollte, habe ich festgestellt, dass eine der Schrauben in die Achse kommt. Dort steckt aber ein abgebrochener Gewindebohrer.
    Nicht bündig, sondern ca. 2mm versenkt.


    M6 ist nicht gerade groß, um da mit Werkzeug dranzukommen. Ich habe mal gelesen, dass jemand Federstahl in die Spannutengesteckt hat und dann das abgebrochende Ende benutzt hat, um den wieder rauszudrehen. Natürlich habe ich das Abgebrochene Stück nicht.


    Plan B wäre, mit Dremel und Diamantfräser das Teil rauszupfriemeln. Habe ich noch nie gemacht.


    Deshalb dachte ich, ich frag mal hier die Schrauber, ob es noch andere Möglichkeiten gibt.



    Fred

    Meine Fantic hat zwar einen Seitenständer, da ist aber schon viel dran rumgeschweißt worden.
    Wenn ich den mit Fotos dieses Modells vergleiche, dann stimmt das mit der S-Form nict so richtig überein - offenbar hat der Vorbesitzer den Ständer mal abgeschnitten und gedreht wieder zusammengeschweißt.


    Deshalb suche ich nach einem Seitenständer.


    Eine Zeichnung oder ein Muster zum Ausleihen und Nachbauen würde auch schon reichen.



    Fred

    Offene Löcher hat mein Kettenblatt - siehe Foto. Sind halt übrige Bohrungen, die nicht benötigt werden.
    Da habe ich aber kein Problem damit, die abzudecken. Einen Abreißschalter habe ich mir auch schon besorgt.
    Der Schutz überm Antriebsritzel vorne ist auch nimmer da. Da muss ich mal ein Alublech zuschneiden.


    So ne Finne muss ich mir noch machen, aber bevor ich die Schwinge lackiere, werde ich schon mal die Befestigung dranschweißen - ob ich mal Classictrial mitfahre, weiß ich noch nicht. Die Vorarbeiten sind aber nicht so aufwendig, da schadet es nicht, wenn man es macht, auch wenn es evtl. nicht braucht.


    Als mich der Hans vor zwei Jahren zum Classic-Trial nach Freising gelotst hat, war ich ja schon nahe dran, mit der XT mitzufahren ;)


    Fred

    Ich habe letztes We auch mal ein Stück Gumminband aus einem alten Motorradschlauch um den Kupplungsgriff gewickelt.
    Morgen bin ich in der Werkstatt - werde berichten.
    Hab zwar das neue Öl schon da, aber noch nicht gewechselt.



    Fred