Weihnachtszeit, Geschichtenzeit

Hallo Leute,
hier mein kleiner Ausflug in meine Vergangenheit.
Angefangen hat's so ungefähr 1970 auf Fehmarn.
Ich war damals ein Junge, der noch gar nicht wusste dass es Motorräder gibt, als sich in der Scheune vom Bauern in der Nachbarschaft zwei Motorräder stehen sah; eine CB 750 Four. Und eine CB 450 DOHC.
das war für mich ein einschneidendes Erlebnis weil diese Dinger riesengroß waren und ich ziemlich klein.
Fortan bin ich jeden Tag dahingegangen und habe darauf gewartet das irgendwann mal jemand ankommt und diese Dinger startet und damit wegfährt.
Das hat ungefähr ein halbes Jahr gedauert und dann kam jemand und diese Motorräder hörten sich beim Starten an wie Dinosaurier die nicht richtig wollten oder erkältet waren. Es war unvergesslich
dann irgendwann bekam ich von meiner Oma nach vielem betteln eine Jaguarmofa mit ilo-motor geschenkt, die natürlich nicht mehr lief.
ich also mit meiner Kombizange und Schraubenzieher bewaffnet in die kleine Hütte im Garten hinten und das Ding erstmal komplett außeinander genommen.
Wir hatten damals zu der Zeit Sommergäste aus Berlin. Die fuhren einen Ferrari und der Typ kam dann tatsächlich mal zu mir in die Hütte und bewunderte das ganze. ein paar Tage später kam er mit einem Schraubenschlüsselsatz an, von Gedore. Er schenkte ihn mir, bevor er wieder nach Berlin fuhr.
mit diesem Satz arbeite ich heute noch.
danach kam eine Victoria Wiki vier., mit der ich im Winter meine erstenAusflüge über die Insel machte(ca 20 KM oder so).
Bei Götz bestellte ich den billigsten Bremshebel, den es zu kaufen gab, na ja ich brauchte ja nen Hebel. der war aus Plastik aus schwarzem Plastik und funktionierte natürlich überhaupt nicht, weil er sich verbog.
irgendwie bin ich dann damals auch noch an eine Motorradzeitschrift gekommen in schwarz-weiß die hatte einen Artikel von den six days Meisterschaften. das waren für mich Ritter in silberner Rüstung. Helden, absolute Wahnsinnsdinge die man da sehen konnte
also musste mit 15 ein Mofa her und mit 16 eine DT 50.
Ich zg nach Bonn und ein neuer Kumpel von mir ,der 1 Jahr älter war, fuhr eine TY 50 Yamaha mit 16 Zoll Hinterrad und 18" Vorderrad .
später sah ich dann unter einer Brücke eine DT 400 stehen mit zwei Stoßdämpfern hinten, und der Zylinder fehlte.
Also habe ich wieder jeden tag einen Ausflug dahin gemacht, und so lange gewartet bis tatsächlich jemand kam, Und das Ding wieder zusammensteckte.
diesen Typen habe ich dann solange Belatschert, bis r mir einen Verbogenen lenker Von seiner DT 400 schenkte den ich natürlich sofort an meine DT 50 baute, und mir vorkam wie der größte auf der Welt.
mit ihm fuhr ich zusammen zum Motocross nach Kasbach-Ohlenberg im Rheinland. Und sah dann das erste Mal Motocross Maschinen und Motocrossgespanne. KTM 250, Cr500, YZ465 WOW!
Hedlund Gespann, Norton 850, Xs650, Bmw1000, CB750 und diese affengeile Strecke.
leider zogen meine Eltern und ich dann wieder in den Norden.
Ich fing dann mit 18 an mit RD 200 dann kann er die 250. dann kam der CB 750 K7 eine CB 750F 2. GPZ305, BMW 80 GS dann GB500 Clubmann. (meine erste neue).
und zum Schluss eine GPx750 KAWA.
Mit der hatte ich allerdings aber irgendwo auch meine Grenzen erreicht. Ich hatte regelrecht Angst vorm Motorradfahren.
Die nächsten Jahre ohne Motorrad waren für mich grauenvoll, also fing ich dann irgendwann wieder an und klapperte die Händler ab auf der Suche nach irgendeiner Inspiration.
Diese fand ich dann in Form von Björn Schmüser in Tensfeld, der mir doch glatt sofort eine GASGAS Pampera 250 verkaufte, mit der ich sogar beim Offroadscramble mitfuhr. Jetzt war ich kein Zuschauer mehr, jetzt war ich selber dabei.
Dann kam in schneller Folge eine Montesa 123 , eine Cota 200 , eine KTM250 MX eine XISPA 250, eine Gasgas ec200 , und eine Garelli TL 320.
Ich werde zwar nicht die guten alten Zeiten erleben, aber das brauche ich nicht, denn ich erlebe sie gerade.

An alle : mit 'nem Moped macht es mehr Spaß.