Sherco Luftfilter 2016er Modell

  • Ich habe mittlerweile ein bissl rumgefragt und mich wundert es, dass hier noch niemand etwas dazu geschrieben hat. Alle die ich gesprochen habe, haben das gleiche Problem. Der Ein- und Ausbau des Luftfilters ist eine echte Zumutung!


    Wie kann man bei einem Geländemotorrad nur so einen Mist konstruieren, geschweige dann auch noch in der Serie verbauen? Die Öffnung zum Luftfilterkasten ist so klein, dass man kaum mit der Hand hinein gelangt. Dann braucht man am besten drei gebrochene Finger, um an die Schraube zu gelangen, die das Filterelement anpresst. Die Schraube ist erstaunlicher Weise IMMER so schwergängig, dass man sie mit zwei Fingern kaum bewegt bekommt. Egal ob Furztrocken, gefettet, geölt....das Dingen ist nach dem fahren einfach nur FEST. Einmal mußte schon die Zange ran, da sich nichts mehr rührte. Problem dabei, Mit der Zange kommt man nicht ran, da die Öffnung im Kasten ja zu klein ist. :) Das geht dann also nur in mm Schritten, mit ewig erneutem Ansetzen der Zange.


    Wenn man den verschmutzten Luftfilter ausbaut, wenn man denn diese Scheiß Schraube losbekommt, muß man den Filter mit Korb herausdrehen, da ja wie schon geschrieben, die Öffnung oben zu klein ist. (ich weiß, ich wiederhole mich...:-) Dabei rieselt dann schön der Dreck, der außen auf dem Luftfilter liegt, in die nun offene Ansaugöffnung. Das wiederum heißt, man sollte im besten Falle den gesamten Kotflügel mit Kasten abbauen, um dort keinen Sand etc. hinein zu bekommen.


    Wenn man den Filter einbaut geht das nur im Blindflug, mit Hilfe von zwei Kunststoffnasen am Korb und der Mittelstrebe des Flansches. Ob der Filter unten dann richtig sitzt, oder bei dem Gefummel vielleicht doch mal rausrutscht, weiß niemand. Man kann dort nicht hinfassen und auch nichts sehen. Reines Glücksspiel. Wie stark man diese Schraube anzieht, bleibt auch ein Rätzel. Dreht man sie so fest, das der Filter an den Seiten und oben glatt anliegt, fragt man sich jedes Mal, fester oder reicht es. Irgendwann kommt dann der Punkt, wenn man doch zu weit dreht, dass der Filter sich an den Seiten schon wieder rauskrempelt. Die Schraube hat keinen Anschlag. Somit weiß man auch nie, was wann nun richtig oder falsch ist.


    Ich habe in meiner Geländesportphase des Lebens schon viele Motorräder gehabt. Viele Trialer, viele Moto-Cross oder Enduros. So einem Mist hat bislang noch keine Kiste präsentiert. Bei einem Geländemotorrad muß ich doch einen Luftfilter in 3-4 Minuten wechseln können. Bei der Sherco kann das gut und gerne zwischen 12-34 Minuten dauern. Ich weiß von jemandem, der hat es innerhalb einer Stunde nicht geschafft. Man bekommt diese tolle Schraube nämlich auch nicht vernünftig an Ort und Stelle eingeführt, wo sie hingehört, da sie auch noch recht kurz ist. Bis der erste Gewindegang greift, muß man beim drehen auch noch den Filter mit Korb andrücken. Und das wie schon geschrieben, in einem Kasten, wo die Hand eigentlich schon kaum reinpaßt, man an die Schraube nicht rankommt und dann auch noch drehen und drücken soll.


    Das Highlight kommt jetzt aber noch. Bei meinem letzten Wechsel, habe ich die Verschraubung gelöst. Das dauert dann schon ein paar Minuten, wenn es gut läuft. Als ich fertig war, hatte ich aber nur das Kopfteil dieses Bolzens in der Hand. Also das, was man eigentlich nicht abgedreht bekommt. Der eigentliche Bolzen steckte noch brav in seiner Mutter im Luftfilterkasten. Soviel zum Thema Schwergängigkeit. Das war ein großer Spaß diesen "Nagel" dann auch noch zu lösen. Der Luftfilter geht natürlich auch noch nicht raus, da alles zu eng ist. Mit der Zange hat es dann ca. eine Stunde gedauert, diesen Bolzen dort mm Weise rauszudrehen.


    Was für eine komplette Fehlkonstruktion! Mir ist fast der Kamm geplatzt. Ich möchte noch dazu sagen, dass ich keine Hände wie ein Schmied habe und das ich gelernter Feinmechaniker bin. Ich weiß sehr wohl mit technischen Dingen umzugehen. Aber aus Scheiße kann man wirklich kein Gold machen. Und das ist hier wirklich der Fall.


    Ich habe mir jetzt einen neuen Bolzen gefertigt. Kopfteil und Bolzen verschweißt. Der löst sich nie mehr. Des weiteren habe ich hinten einen Sechskant am Kopfteil, so das ich mit einem Ratschenschlüssel das Dingen in der Enge lösen oder festschrauben kann. Und dann ist das ganze Teil 5 mm Länger, so das man ihn viel besser eingeführt bekommt und auch merkt, ohne den Filter drücken zu müssen, wo der Bolzen reingehört.


    Aber schön ist das alles nicht!


    Wie sind denn so die Erfahrungen der anderen Sherco-Fahrer? Die 2016er ist ein nettes Mopped und ich fahre wirklich gerne damit. Aber die Luftfilterthematik ist schon fast ein Verkaufsargument.


    Gruß vom ziro

  • Servus


    Das einsetzen mit der Schraube ist schon eine Fummelei , weil sie sehr kurz ist , aber alles andere finde ich problemlos .
    Ich habe die Schraube erst enmal ohne Filter reingeschraubt um den Winkel zu sehen wie sie im Luftfilterkasten steht , danach war das einstezen kein Problem und ich hab auch keine kleinen Hände ( Handschuh XL) .


    Die Sherco deswegen zu verkaufen würde mich nicht in Den Sinn kommen , da das Mopped sich super fährt .


    Alex

    Es gibt Menschen , die Leben so langweilig , die sterben fast neu .

  • Hi Leidensgenossen,


    hab beim ersten Mal auch gedacht, ich bin im falschen Film. Raus gings ja halbwegs, aber rein nicht mehr.


    Aber seit letztem Wochenende läuft meine Drehmaschine wieder. Werde demnächst eine neue Schraube drehen.


    Aber nebenbei, habt ihr schon mal versucht den Fußbremshebel in der Höhe zu verstellen? Geht nur mit einem 6-Kant Krähenfuß....


    LG, Franky