Krümmer platt

  • Moin,
    der neue – äähhhh nee – gut gebrauchte „neue“ Krümmer meiner 242 ist ziemlich platt. Ich würde ihn gerne wieder auffrischen. Es stellt sich mir die Frage wie ich die Beulen entferne bzw. das Rohr wieder rund bekomme.
    Zum vorderen Rohrstück habe ich mir überlegt das es wohl das Beste ist wenn ich mir ein Rohr suche das den gleichen Durchmesser hat und einen kompletten Ersatz einschweiße. Notfalls muss ich mir aus Blech eines selber rollen. Gibt es eine bessere Möglichkeit?
    Im danach anschließenden Bereich wird es etwas interessanter. Wie geht man damit um? Habe mir 3 Alternativen ausgedacht:
    1.) Von hinten mit einem 10mm Bohrer ein Loch bohren und mittels Rundeisen versuchen das Blech nach vorne rundzudengeln. Das habe ich bei einer TR 34 auch schon gemacht habe. Sah aber nicht besonders gut aus.
    2.) Wie unter 1. vorbereiten aber über den Krümmer ein halbrundes Stück Metall einfügen auf das man dann mit dem Rundeisen Druck ausüben kann. Entweder mit dem Hammer oder besser mit der Presse. Aber gerade im Bogen wird es bestimmt hässliche Kanten geben…
    3.) Loch von vorne bohren und mit einem Haken versuchen das Blech nach vorne zu ziehen.
    Die Löcher könnte man nach Erledigung der Arbeiten mit einem dünnen Blech wieder verschließen.


    Irgendwie gefallen mir meine Ideen alle nicht so wirklich. Hast du vielleicht einen besseren Vorschlag für mich?


    Edit: oh man ey - ich hab jaauch Bilder....

  • Hallo, was würdest du von warm ausrichten halten?
    An beiden Seiten des Rohres einen dichten Stopfen anfertigen und dann mit Druckluft (ca. 2 bis 4 bar) beaufschlagen. Anschließend die verbeulten Teile mit dem Autogenbrenner anheizen und das Material mit dem Druck im Inneren des Rohres langsam kommen lassen. Erfordert etwas Fingerspitzengefühl aber so hab ich früher immer die Auspuffbirnen der Zweitakter ausgerichtet. Vielleicht geht das ja bei dem Krümmer auch.
    Grüße baumi

  • ich hab mal beulen aus gezogen indem ich u-scheiben hochkant an das blech geschweisst hab, nur anpunkten, da hat man dann ne öse zum ziehen.
    aus ner ollen speiche, vom fahrrad, und nem eisenklotz mit loch, etwas grösser als der speichendurchmesser, einen ziehhammer, wixxer, gebastelt.
    den haken der speiche in die uscheibe eingekakt kann man dann schön mit dem gewicht dichtung nippel hämmern und die delle ziehen.
    karosseriebauer machen das ähnlich.
    nicht mit den angeschweissten uscheiben geizen um mehrere punkte zum ziehen zu haben. die scheiben kann man nachher gut abflexen und die oberfläche mit ner feinen fächerscheibe glätten.
    ggf kann es auch nötig sein mit einem brenner die eine oder andere stelle stark zu erhitzen um das material leichter vervormen zu können oder den wärmeverzug für sich positiv zu nutzen.

  • ... wasser rein, einfrieren ...


    den tip habe ich vom Motocross Restaurieren.
    klappt einwandfrei !


    komplett durcfrieren lassen, antauen wieder einfrierern ... das ganze maximal 5 mal, dann ist die Delle raus ...


    vorsicht die eine oder andere schweißnaht sollte man nachschweissen können.


    bei meiner Honda CR125 2taktbirne brauchte es keinen verschluss an den enden die delle kam langsam vor, ab dem 2 ten frost ... bei 3 und 4 wars dann schon prima, beim 5ten einfrieren war die delle dann weg aber die schweißnaht auf 2cm aufgerissen ... geschweisst, fertig !!!


    Gruß


    Stefan

  • Ich hatte bei der Birne meiner KTM ebenfalls ein paar Dellen im Auspuff und wusste mir nicht zu helfen, vor allem eine "vertikale einkantung wo dem Vorbesitzer das Moped wohl auf irgendeine Kante gefallen sein musste.


    Ich habe dann ein Karosseriebauer der auch an Oldtimerblechen "Hand anlegt" gefragt. Der hat die Dellen komplett und ohne dass man noch irgendwas sieht wieder heraus bekommen, das Resultat war wie neu, die Kosten beliefen sich auf ca. 110€, neu lackiert hat er den Auspuff auch gleich mit.

  • Moin Peter,
    du hast Recht. Das Blech ist ungefähr so dich wie du angenommen hast. Oder besser war es wohl einmal. Der Rostteufel hat ganz schön zugeschlagen X( .
    Ich habe mich für die Idee mit den Unterlegscheiben entschieden. Der Gefrieschrank wurde von meiner Frau vehement verteidigt und war daher nicht zugänglich :D
    Mein Junior hat mir, nachdem ich ihm von meinem Vorhaben erzählt habe, flugs ein passendes Werkzeug gedreht. Guuuuuut mitgedacht!!! Und klappt wie doof!
    Beim Aufschweißen hat sich das ein oder andere Loch eingebrannt. Und beim ziehen/ schlagen ist das Material dann schnell ausgerissen. Aber die grobe Richtung ist erst einmal gegeben. Feinheiten folden in den kommenden Tagen. Sobald ich weiter bin stelle ich weitere Bilder ein. Vielleicht kann mal noch wer anderes diese Info gebrauchen.