• Bei allen modernen Mountainbike's sind heutzutage luftgefederte Gabeln Standard. Vorteil sind das schnelle Ansprechverhalten und vor allem das geringere Gewicht.


    Weiss jemand, warum luftgefederte Gabeln im Motorradsport (speziell nat?rlich im Trailsport) nicht entwickelt und verbaut werden?


    Gru?


    Hopfensau

  • Die Luftfederung hat, bezogen auf Federwirkung und D?mpfung, viele Vorteile gegen?ber Feder/?l. Allerdings gibt es einen entscheidenden Nachteil: Die Luft heizt sich auf und die Federung wird sehr hart. Selbst die HP2 mit ihrem Luftfederbein k?mpft mit diesem Problem, wenn man im Gel?nde f?hrt. Deshalb fahren Kirssi und Co mit einem ?hlins Feder/?l D?mpfer.

  • Wow, kurz und knapp und v?llig richtig.


    Beim Fahrrad gehts noch, weil der Grunddruck nicht so hoch ist, (Gesamtgewicht deutlich geringer, dadurch Komprimierungsrate auch gering). Beim Motorrad hingegen wird ein vielfaches des Grunddrucks ben?tigt. Und je h?her der Druck desto w?rmer die Luft beim weiteren Komprimieren...


    F?r nen Trialer w?rde ich die 4-Fache Energie annehmen. F?r nen 200kg - Boliden k?nnte es bis auf einen Faktor 16 hinauslaufen...


    Diese W?rme wieder los zu werden w?rde gigantische Ausgleichsbeh?lter mit fetten K?hlrippen erfordern...



    Pit

  • F?r MX gab es schon solche luftgefederten Gabeln, z.B. von MDS (M?ller D?mpfungssysteme) bzw. API.
    Eine Seite Zugstufe die andere Druckstufend?mpfung.
    Anfang der?90 er kam ich in den Genu? diese Gabeln f?r die Fa. M?ller bei Rennen einsetzen zu d?rfen!
    Vorteil: sehr leicht !
    bin bei der 125er mit 2,0 Bar Luftdruck
    (Standard-Werte waren mir zu weich, hatte zu der Zeit 72 kg auf der Waage)
    250er mit 2,1
    500er mit 2,2
    Der Luftdruck mu?te immer kurz vor dem Start des jeweiligen Trainings bzw. Laufes angepa?t werden, da die ?u?eren Temperaturen sehr schwanken und diesen immer ver?nderten. Probleme w?hrend des Rennens gab es keine aufgrund von ver?ndertem Luftdruck (z.B. aufgrund von Reibung,..)!!
    Zum Transport konnte die Luft abgelassenwerden, somit ist die Gabel dann in sich zusammen gesackt (wie bei ausgebauten Federn) und das Bike hat in der H?he nicht mehr so Viel Platz gebraucht!


    mfg.
    Torsten
    P.S.: Konnte mich mit dieser Gabel auch bei 500ccm WM-L?ufen qualifizieren!


    [B]Im Anhang findet Ihr die Bedienungs- und Wartungsanleitung ! B]


    hier k?nnt Ihr evt. auch noch was finden:
    http://www.offroadforen.de/vb/showthread.php?t=6666

  • M?chtest Du vor jeder Sektion den Luftdruck pr?fen, weil die Gabel z.B. eine halbe Stunde in der Sonne steht und bei der n?chsten Sektion wieder im Schatten (klar man kann die ?u?eren Temperatur-Einfl?sse durch bef?llen mit Stickstoff reduzieren ??? (Habe den Luftdruck immer im Vorstart kurz vor dem Start kontrolliert bzw. angepa?t, da sich dieser z.B. bei gewollten 2,1 bar sich auch mal auf 2,4 bar erh?hen konnte (dann meinste du h?ttest gar keine Gabel) oder bei absinkenkenden Temperaturen auch mal auf 1,8 bar absackte!
    Habe die Gabeln damals alle 2-3 Rennen ?berpr?fen lassen (deshalb hatte ich auch 3 St.) um das Risiko so gering wie m?glich zu halten.


    Diese Gabel erhielt keine Stra?enzulassung, daher wurden bei KTM damals nur MDS-Gabeln mit Federn verbaut!
    Sobald das Standrohr schadhaft (k?nnte duurch Sturz gerade beim Trial sehr schnell passieren) bzw. Dichtring defekt ist entweicht die Luft und die Gabel sackt in sich zusammen, da hilft vor der n?chsten Sektion auch keine Luftpumpe mehr!


    Denke f?r jeden Trialer ist eine herk?mmliche Federgabel mehr geeignet! ;)

  • Auch ich bin in der Enduro-DM und Enduro-Inter-L?ufen 1989 bis 1994 die MDS/API-Gabeln in Enduros von Honda bis Husqvarna gefahren, das Ansprechverhalten war sensationell, die Druckanpassung war etwas kribbelig, nur mit einem Gegendruckmanometer konnte Druckverlust bei Abnehmen des Luftdruckpr?fers verhindert werden (kleines Luftvolumen), auch ich bin 2,0 bar bis 2,2, bar gefahren, Schwierigkeiten mit Erw?rmung hatte ich keine, eher war im Hiterkopf immer die Ungewissheit "h?lt der Druck?", denn bei def. Simmerring, und somit ohne "Feder" war kein Weiterfahren m?glich !
    Der gro?e Vorteil war die Trennung von ZUg- und Druckstufe in rechter / linker Gabelholm, so war damals eine ungewohnt gute Abstimmung m?glich.


    Das war auch der Grund weshalb "Luftgabeln" sich nicht durchgesetzt haben, KTM hatte versucht in Serienenduros die MDS/API-Luftgabel einzusetzen, der T?V bestand aber auf richtigen Gabelfedern, da die Frage, was ein Endurofahrer mit defektem SiRi und nachlassendem Druck in der Gabel bei H?chstgeschwindigkeit auf der Autobahn macht, nicht beantwortet werden konnte.


    F?r Otto-Normalverbraucher sind Luftgabeln nix, im Sportbereich durchaus einsetzbar, die MDS/API-Luftgabeln waren wirklich sehr leicht !


    Ich k?nnte mir schon vorstellen, dass absolute Gewichtsfetischisten schon jetzt (oder wieder) Luftgabeln im herk?mmlichen Gabeldesign fahren........