Yamaha TY 125 Lösen Kurbelwellenmutter

  • Hallo Zusammen,
    ich bin gerade dabei meinen TY Motor zu überholen. Nachdem ich jetzt gefühlte 100 Kreuzschlitzschrauben heraus meißeln musste stehe ich vor dem nächsten Problem. Ich bekomme die Kurbelwellenmutter die das Abtriebszahnrad hällt nicht ab. Alle verdächtigen wie warmmachen, WD40 und Schlagschrauber kamen schon zum Einsatz, leider ohne Erfolg. Kann es sein das die Mutter ein Linksgewinde hat?
    Für ein paar Tipps wäre ich dankbar. :)
    Andreas

  • Wenn ich das Foto anschaue, sieht es für mich sogar von hier aus so aus, als wäre das ein Linksgewinde. Das Gewinde läuft im Uhrzeigersinn aus der Welle heraus. Ich kann mich aber auch täuschen, da musst Du selber nochmal genauer schauen. Im Zweifelsfalle hilft eine kleine Gasflamme, mit der Du die Mutter warm machst. Vielleicht ist ja Loctite dran.


    Als Alternative zum Aufmeißeln von japanischen Kreuzschlitzschruaben habe ich mir bereits im Alter von zarten 15 Jahren einen solchen billigen Schlagschrauber geholt, der mir noch heute gute Dienste leistet. Neue Bits in höherer Qualität gibts beim Werkzeughändler, wenn die Alten mal vernudelt sind. Wenn man das Ding richtig einsetzt ( mindestens 1,5kg-Hammer) kann keine Schraube widerstehen, und die Kreuzschlitze bleiben ganz.


    Gruß
    Hans

  • Wenn ich das Foto anschaue, sieht es für mich sogar von hier aus so aus, als wäre das ein Linksgewinde. Das Gewinde läuft im Uhrzeigersinn aus der Welle heraus. Ich kann mich aber auch täuschen, da musst Du selber nochmal genauer schauen. Im Zweifelsfalle hilft eine kleine Gasflamme, mit der Du die Mutter warm machst. Vielleicht ist ja Loctite dran.


    Als Alternative zum Aufmeißeln von japanischen Kreuzschlitzschruaben habe ich mir bereits im Alter von zarten 15 Jahren einen solchen billigen Schlagschrauber geholt, der mir noch heute gute Dienste leistet. Neue Bits in höherer Qualität gibts beim Werkzeughändler, wenn die Alten mal vernudelt sind. Wenn man das Ding richtig einsetzt ( mindestens 1,5kg-Hammer) kann keine Schraube widerstehen, und die Kreuzschlitze bleiben ganz.


    Gruß
    Hans


    ...den Schlagschrauber hab ich auch schon seit zig Jahren für "Notfälle" in Gebrauch...hat doch in einigen Fällen zur Problemlösung beigetragen; hat aber auch ne Menge an Pflaster und blauen Fingern gekostet... :D

    Lieber einen tiefen Schwerpunkt als einen schweren Tiefpunkt...!

  • Wenn der Motor in dieser Ansicht im Uhrzeigersinn dreht, macht ein Linksgewinde schon Sinn.
    Vielleicht meldet sich mal ein Yammi-Schrauber aus dem Forum. Sonst vorher nochmal ganz genau hinschauen.


    Mutter gut anwärmen und dann einen Druckluft-Schlagschrauber ansetzen. Ringschlüssel und Hammer geht nur, wenn man die Kurbelwelle sicher blockiert.


    Wenn Rostlöser dann einen richtigen - WD40 kann alles aber nix richtig.
    An der Stelle ist aber eher kein Rost zu erwarten.

  • Das ist ganz normales rechts Gewinde.
    Evtl hat ein übereifriger loctite hochfest draufgeschmiert.
    Aber dann müsste es beim warm machen los gehen.
    Mach mal richtig warm und dann mit dem Schlagschrauber, aber mit richtig Power und 10 bar, falls du Druckluft hast.
    Mein KS Tools Akku Schlagschrauber packt das ohne gegenhalten.
    Ansonsten, leg den Motor auf die Seite und mach paar tropfen bremsflüssigkeit auf den Gewindeansatz, sickert dann durch und löst evtl.
    Nächsten tag dann nochmal probieren

  • Danke für die Zahlreichen Rückmeldungen
    Die Mutter ist los dank Schlagschrauber vom Nachbarn (Landmaschinen Mechaniker :) ) meiner war einfach ein bisschen schwach.
    Ist übrigens wie Trailfuzzi schon geschrieben hat ein ganz normales Gewinde.
    Beim öffnen des Motors habe ich allerdings noch etwas gefunden, wo mir hier vielleicht jemand weiter helfen kann. Es gibt bei meinen Motor einen Stopfen neben der Kupplungszugmechanik, ich vermute das hier bei der Straßenversion der Leerlaufschalter sitzt. Bei mir gibt es nur den Stopfen mit Feder. Entweder sitzt da normalerweise noch eine Kugel die beim Ausbau verschwunden ist (eher unwahrscheinlich) oder der Vorbesitzer hat das so zusammengebaut. Im Moment sehe ich noch keinen Sinn für Feder und Kugel, oder anders gesagt wenn ich keinen Leerlaufschalter einbaue reicht auch nur der Stopfen oder habe ich hier noch eine weitere Funktion übersehen. Und zu guter letzt noch eine Frage zu den KW Lagern. Aus meiner Schrauber Zeit weiß ich noch, dass hier die meisten 2T Motoren Lager mit spezieller Lagerluft verwenden (C3 C4 usw) kann mir hier jemand was zum TY Motor sagen.
    Manchmal ist ein Werkstatthandbuch doch echt hilfreich, wenn mann dann eins hat :(

  • Hier kann mans sehen, es ist eine Kugel die da fehlt. Und die arretiert die Schaltwalze in der jeweiligen Gangposition, vielleicht auch nur in der Leerlaufstellung
    http://www.tytrials.co.uk/trai…7-Shifter-1-Internal.html


    Zu den Lagern: In der Monoshock-250er sinds Zeichnungslager, aber in Normmaß. Ich hab normale C3-Lager mit genietetem Käfig eingebaut. Der sichtbare Hauptunterschied des Originallagers zum Normlager besteht in den sehr großen Radien am Lagerinnenring.


    Gruß
    Hans

  • Die Kugel muß weg sein. Ohne das teil rastet die walze nicht ein und du kannst zwischen den Gängen landen.
    Könnte unangenehm werden.
    Kriegst du auch im Lagershop oder Antriebstechnik. zB. Kistenpfennig.
    Das ist Pfennigskram.
    Die Kugeln sind gehärtet, bekommst du in allen Maßen.
    Ich würde schon c3 c4 Lager nehmen, weil die schon ganz schön Temperatur bekommen und dann wird das Spiel im Betrieb weniger.
    Wenn keine offenen da sind kannst du auch geschlossene holen und machst die seitlichen Plastikringe raus. Nicht vergessen sonst verrecken die Lager schnell. Bekommen dann nicht genug Schmierung ab, außerdem verschmilzt der Plastik und versaut dir dann das Motor Gehäuse.

  • Wenn man noch mal genau nachschaut findet man auch die Kugel wieder. So ne Werkbank ist manchmal größer als man denkt.
    Hatte mir ja auch schon fast so was gedacht, bei meinen Guzzi Getrieben funktioniert das ja genau so.
    Also nochmals Danke für die guten Tipps. Werde mir jetzt mal Dichtringe und Lager besorgen und den Motor wieder zusammen bauen. Wahrscheinlich kommen dann wieder ein paar Fragen. Hat jemand vielleicht ein Werkstatthandbuch für die TY125, würde mir das Leben wahrscheinlich deutlich erleichtern :thumbup:
    Also dann erst mal einen Guten Rutsch und alles Gute für 2017


    Andy