sportlich oder unsportlich

  • Eine Regel, das Fahrzeug während des Wettbewerbs nicht wechseln zu dürfen, kann sinnvoll sein, um die Kosten für Teilnehmer zu begrenzen und weniger betuchte Fahrer nicht zu benachteiligen.
    Endurosport z.B. ist auch ein Zuverlässigkeitswettbewerb für das Motorrad. Das muss dann eben mit den im Reglement erlaubten Reparaturen durchhalten, um zu gewinnen.
    Im Kartsport dagegen waren 2 Chassis und 3 Motoren erlaubt, die selbstverständlich vor dem Start alle durch die technische Abnahme mussten und ein Wechsel musste jeweils bei der Rennleitung angemeldet werden. Manche haben 2 komplette Geräte - eins für Regen/eins für Trocken - an den Start gebracht. Es macht aber auch für weniger Wohlhabende kostenmäßig Sinn, wenn man nach einer Anreise durch halb Europa nicht wegen eines Defekts oder Unfall im Training oder Vorlauf vorzeitig nach Hause muss, weil Ersatz nicht erlaubt ist.


    Im Trialsport macht die Beschränkung wenig Sinn, weil
    1) das Material nicht so kostspielig ist
    und
    2) es problemlos möglich ist, sich ein Motorrad zu teilen, um den Wettbewerb zu Ende zu fahren.


    Nur - das muss vor der Veranstaltung eindeutig geregelt sein. Das Reglement gilt für alle und es ist unsportlich, sich das nach dem Start nach eigenem Gutdünken und - wenn auch nur eventuell - zu Lasten der anderen Teilnehmer auszulegen, die sich an die Regeln halten und vielleicht aufgegeben haben, weil das Moped kaputt ist.
    Dann ist es konsequenter Weise auch egal, ob ein Regelverstoß durch Protest bekannt wird oder weil es die Fahrtleitung von alleine merkt.


    Wer die Regeln ändern will, soll das vorher machen und seine Meinung in den Gremien vertreten und nicht heimlich bescheissen.
    Die Regel müssen vorher feststehen, für alle gelten und eingehalten werden - nicht nur im Sport.