So wird die Jugend ausgebremst....

  • Nur mal zum Nachdenken: Das Zitat von Frau Hartauer auf der Website von Trialsport zu der Genehmigung des DM-Laufes in Wüsten....


    Zitat

    Liebe Fahrerinnen und Fahrer,
    am 14./15. Oktober 2017 wird es in Wüsten ein weiteres Veranstaltungswochenende zur Trial-DM 2017 geben. Die Veranstaltung führt über öffentliches Gelände, so dass Führerschein und Zulassung des Motorrades notwendig sind. Um Diskussionen vorzubeugen, möchten wir seitens des FA-Trial klar stellen, dass es keine Festlegung gibt, dass Trial-Veranstaltungen nur auf nicht-öffentlichen Gelände stattfinden dürfen. Wir hatten in den letzten Jahren nur das Glück, das dies der Fall war.
    Wir freuen uns, dass es neue Veranstalter gibt und müssen deshalb auch mit den Gegebenheiten leben. Für die nächsten Jahre haben bereits verschiedene Vereine ihr Interesse an Veranstaltungen bekundet, die ebenfalls über kein abgeschlossenes Gelände verfügen. Wir können also davon ausgehen, dass auch zukünftig Veranstaltungen, die über öffentliches Gelände führen, stattfinden werden. Zudem ist es notwendig, eine gewisse Anzahl an Veranstaltungen vorzuhalten, damit nicht der Meisterschaftsstatus in Frage gestellt werden kann. Wir sind deshalb froh, dieses Jahr vier Veranstaltungswochenenden zu haben.


    Petra Hartauer, Vorsitzende FA-Trial


    Es ist schade, dass die Interessen der Fahrer so ignoriert und die Jugendlichen dadurch so ausgeschlossen werden. Wo ist hier die Gleichberechtigung bei der DM geblieben.
    Erst wird die Leistungsgrenze des Motorrades bei den Fahrern der Klasse 2 aufgehoben (eine richtige Endscheidung). Dann hat man die Altersgrenze für die Klasse 5 (grüne Spur bei der DM) aufgehoben (auch richtig) und jetzt schließ man die jungen Fahrer einfach wieder aus, weil sie keinen Führerschein haben.
    Was soll das ??? Ich meine hier macht es sich der DMSB (und der FA-Trial) recht einfach.


    -Zitat aus dem Abschnitt oben. "Um Diskussionen vorzubeugen, möchten wir seitens des FA-Trial klar stellen, dass es keine Festlegung gibt, dass Trial-Veranstaltungen nur auf nicht-öffentlichen Gelände stattfinden dürfen."


    Die andere Seite sieht nämlich so aus: "Es gibt auch keine Festlegung das es eine Führerscheinpflicht gibt." Diese Führerscheinpflicht kommt nur dadurch, dass der Veranstalter das vorschreibt und da sollte man mal überlegen ob es in der jetzigen Zeit mit den vielen Jugendlichen bei der DM richtig ist eine Veranstaltung mit diesen Vorgaben zu genehmigen. Sicher, es ist schön wenn wir mehr DM-Läufe haben. Dieses sollte aber nicht um jeden Preis und schon gar nicht zu Lasten der Jugendlichen geschehen. Wenn so etwas gemacht wird muß der Veranstalter und der DMSB die Chancengleichheit über andere Wege wieder sicherstellen (Streichergebnisse, Fahren der Zwischenstrecken mit E-Bike (der Minder fährt das Motorrad), o.ä.). Da muß sich der DMSB drum kümmern, und nicht darum, wie man sich am einfachsten aus der Verantwortung zu der Entscheidung der Genehmigung dieser Veranstaltung ziehen kann.
    Übrigens, gibt es da nicht ein "Nennungsschluß für Veranstalter" ???? Mit dieser Vorgehensweise des DMSB`s macht man die derzeitige Entwicklung im Trialsport wieder zunichte.


    - Zitat aus dem Abschnitt oben. "Zudem ist es notwendig, eine gewisse Anzahl an Veranstaltungen vorzuhalten, damit nicht der Meisterschaftsstatus in Frage gestellt werden kann."


    Das stimmt nicht. Es gibt so viele Sportarten, bei denen die DM, EM und sogar WM an nur einem Wochenende ausgetragen wird. Wie gesagt, es ist schön und wünschenswert wenn es mehrere Veranstaltungen zur DM gibt, aber dieses auf dem Rücken der Jugend auszutragen ist wirklich der verkehrteste Schritt den man machen kann.


    Wer Böses denkt, könnte denken das des dem DMSB wieder einmal nur um die Einnahmen geht, egal ob die Interessen des Sportes dabei auf der Strecke bleiben oder nicht. Aber das tun wir ja alle nicht, oder?

  • Moin Uli,
    auch wenn wir sonst oft einer Meinung sind – in diesem Fall sehe ich das ganz anders. Für Jugendliche gibt es die JDM. Um die DM vom LF Sport abzuheben gehört es für mich dazu das auch mal dort gefahren wird wo man sonst nicht so ohne weiteres hin kommt. Und das geht meist nur über die Straße als Zwischenstrecke. Dreckenach ist dafür ein schönes Beispiel. Oder eben auch früher die NDM/ DM Läufe in Wüsten. Wenn solche Veranstaltungen fehlen fehlt für mich als Hinterherfahrer der Anreiz an der DM teilzunehmen.
    Jede Medaille hat ihre zwei Seiten. Allen kann man es nicht recht machen.
    Das die Jugendlichen damit aus der Wertung fliegen ist doof. Aber du hast ja schon ein paar Vorschläge gemacht. So hat man es auch früher gehandhabt. Warum sollte das nicht auch jetzt möglich sein?

  • Natürlich finde ich es auch Schade das die Jugendlichen nicht starten können.
    Aber ich meine mich erinnern zu können das es einen Sportführerschein für Jugendliche gibt oder?


    Aber Ulli, die Klasse 5 (Trial Open Pokal) wurde dich schon wieder komplett gestrichen oder nicht? Finde ich persönlich auch schwachsinnig, da die Seniorenspur ja sowieso gesteckt ist und die 10 Starter mehr machen den Kohl auch nicht fett, außer das der Verein mehr einnahmen generieren kann und ein paar Fahrer DM Luft schnuppern dürfen.

  • Sportführerschein gibt es nicht mehr.


    Was ist also passiert:
    1.Sportführerschein ist weggefallen.
    2.Hubraumgrenze für zB Klasse 2 wurde seitens DMSB gestrichen.
    Es wurden keine weiteren Regeln angepasst.


    Und genau hier liegt das Problem. Man hat nicht weit genug gedacht. Als es keine Veranstaltungen mit öffentlicher Straße gab, gab es auch kein Problem mit den vom DMSB angepassten Regeln. Jetzt ist das Problem aber da und man pocht auf das bestehende Regelwerk.


    Mögliche Lösungen:
    1. Den Fahrern, die betroffen sind, die Lizenzkosten zurückerstatten. Denn eine B-Lizenz macht keinen Sinn, wenn ich in der Gesamtwertung keine Chance habe, weil ich manche Läufe nicht fahren kann. Dann reicht die C-Lizenz
    2. Regeln einhalten: Den Lauf erst gar nicht annehmen für 2017. Wenn ich verspätete Veranstalternennungen akzeptiere, ist es doof danach auf Regeleinhaltung zu pochen
    3. Regeln anpassen: Z.B. erlauben, dass der Wasserträger auf der Straße das Moped nimmt und der Fahrer zB ein E-Bike oder oder oder


    Mir gefällt 3 am besten, ich habe auch keine Ahnung, warum man 3. nicht zulassen will


    Viele Grüße


    Volker

  • Ein Punkt wird bei diesem Szenario völlig außer Acht gelassen: Kein Moped darf so auf einer öffentlichen Straße fahren! Was soll also dieser Schwachsinn mit dem Führerschein? Das ist doch nur ein Alibi-Argument! Wenn man es beim LA hinbekommt, mit einem nicht im Ansatz verkehrstauglichen Fahrzeug über öffentliche Straßen fahren zu dürfen, kann sicher auch einen Weg finden, die Jugendlichen ohne Führerschein von Sektion A zu B fahren zu lassen.

  • Moin Uli,
    wenn alles klappt bin ich einen Tag in Wüsten. Dann könnte ich entweder das Trialmoped deines Sohnes oder falls ein 2 sitziges Fz gestellt wird deinen Junior zu den Sektionen fahren. Vorausgesetzt der von Volker als Punkt 3 genannte lässt das zu.
    Tiptel: Für die Mopeds gab es früher in unserem Landkreis eine Ausnahmegenehmigung (leider habe die von damals im vergangenen Jahr entsorgt). Für die Fahrer wirst du das nicht bekommen.

  • Ist das dein ernst? Wenn ja, werde ich sehen ob ich ein Moped bekomme. Das Moped von Paul fährt sein Wasserträger dann.
    Solltes du zeitlich die Möglichkeit haben beide Tage zu können, würde ich die Kosten für die Pension (das heißt das Hotel, nicht dein Ruhestandsgeld) übernehmen....

  • Diese Ausnahmegenehmigung mit reduzierten technischen Anforderungen erteilet(e) das Amt aber nur, wenn dazu auch eine technische Beschreibung für solche Motorräder vom DMSB vorliegt. Soweit mir bekannt, ist das aktuell nicht der Fall. Somit gibt's auch kaum Möglichkeiten, mit einem nicht TÜV-fähigem legal auf der Straße unterwegs zu sein. Mit Kuchenblech-Nummernschild,Tacho, Blinker, Spiegel, Licht und Hupe in der Klasse 1 über die Felsen hüpfen?! Viel Spaß den Herrschaften! Übrigens auch für Jedermann nachzulesen unter Punkt 01.56 der technischen Bestimmungen für Trial 2017.


    Zum Thema Zwischenstrecke: Mein derzeitiger Kenntnisstand ist, daß das Motorrad vom Fahrer auch auf der Zwischenstrecke bewegt werden können muß. Somit sind alle Spielchen wie des Minders 125er, E-bike, Moped aus und wird geschoben, etc. vom Tisch .


    So, wie es derzeit aussieht, sind damit erstens alle nicht 18-jährigen mit großen Mopeds, sowie die generell führerscheinlosen und die brieflosen Moped-Besitzer raus. Das trifft Podest-Anwärter in nahezu allen Klassen. Das ist einfach nicht schön.


    Was mir persönlich immer noch im Kopf umherspuckt, ist die grundlegende Frage der Notwendigkeit eines "großen" Rundkurses. Nur zum Entzerren? Bei den wenigen Fahrern haben wir so ja auch kaum noch Stau. Die 2-3 km Vollgas-Strecke entzerren doch eigentlich auch nicht wirklich. Dann lieber freie Sektionswahl!

  • Moin Tiptel,
    ich bemerke grade das mir nicht bekannt ist wer du überhaupt bist und wie du heißt.... geschenkt.


    Ich vermute mal das du noch nie an einer Veranstaltung mit großem Rundkurs, z.B. 4 Jour de la Creuse, Sardent, teilgenommen hast. Entzerren spielt dabei die kleinste Rolle.

  • Na ja, sagen wir mal ich war ziemlich stark eingebunden in die Organisation der ersten bein DM Läufe dieses Jahr und durfte als Minder die beiden Läufe in Schwemlitz genießen (Top Veranstaltung übrigens ). Wenn du mehr über mich wissen willst, schreib mich gerne an! Ich verzichte aus privaten und beruflichen Gründen auf meinen Realnamen.

  • Petra Hartauer war ja in Schwemlitz vor Ort. Hat sich jemand mal mit ihr darüber unterhalten? Was hat sie dazu gesagt? Wenn nein, warum nicht? Mit dem Stefan Behr haben einige gequatscht, aber der kam ja erst jetzt zur DMSB-Truppe...