Yamaha DT als Trial?

hallo, Tolgay
also, nach meinem technischen Verständnis wirken sich z.B. dickere Fußdichtungen folgendermaßen aus:
1. du senkst damit das Verdichtungsverhältnis und somit auch die Verdichtung des Gemisches- das hat zur Folge, das die Leistung sinkt, aber die Leistungsentfaltung des Motors sanfter wird.
2. du veränderst die Steuerzeiten des Motors- die Kanäle öffnen und schließen später- was zur Folge hat, das die beim 2-Takter lebenswichtigen Gasschwingungen in andere Drehzahlbereiche verlegt werden, was Leistungseinbußen zur Folge haben kann.
3. nach meiner Kenntnis hat ein dt175 MX Motor einen Membraneinlass, d.h. die Veränderung der Fußdichtung hat nur geringe Auswirkung auf die Einlasssteuerzeit, weil die Gemischmenge am Zurückströmen durch die Membrane gehindert wird.

Also fast nur Nachteile.

aber es gibt trotzdem auch Maßnahmemöglichkeiten, um das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen zu erhöhen:
1. Bei Yamaha gab es in den 70ern und achzigern die Erfindung der Torque induktion, die die gleichen Auswirkungen hatte, wie eine Verlängerung des Weges zwischen Zylinderwand und Vergaserschieber. die T.I. ist ein Behälter kurz vor der Membrane, der durch die Gasschwingung gefüllt wird, und sich beim Ansaugen zusätzlich zur "Vergaserluft" in den Motor entleert dieses bewirkt bei richtiger Abstimmung eine bessere Füllung des Kurbelgehäuses und somit eine bessere Füllung des Zylinders mit Gas.
wenn jetzt zusätzlich dazu der Vorauspuff verringert wird, dann führt das dazu, dass in niedrigen Drehzahlen mehr Leistung zur Verfügung steht, weil der Arbeitsdruck länger wirken kann, und die veränderte Gasschwingung ein Rückströmen in den Kurbelwellenraum bewirkt, was die Vorverdichtung erhöht, und zu einem stärkeren Zurückströmen des Frischgases in den Zylinder führt. Gleichzeitig bewirkt ein kleinerer Vorauslass weniger Spülverluste des Frischgases, also mehr Füllung.

Das alles hat nur Vorteile bei niedrigen Drehzahlen , weil es die Leistung bei hohen Drehzahlen behindert.
dann wären da noch weichere Membranblättchen zu erwähnen, damit die Gassäule im Einlass ihre Trägheit besser ausnutzen kann, und die Füllung erhöht wird, und die Verwendung eines anderen Auspuffes, der eine Andere Resonanzlänge hat als der Originale. Damit werden , wenn das zylindrische Rohr länger ist als für eine Leistungsauslegung , die Spülverluste in niedrigen Drehzahlen verringert(also mehr Füllung).

Vorauspuff bedeutet, das der Auslassschlitz im Verhältnis zu den Überströmern nicht so Früh öffnet( in Grad Kurbelwellenwinkel)

Also weiche Membranblättchen , Torque Induktion System von anderem Modell einbauen( z.B. Rd 250 YPVS) Auspuffrohr verlängern(zwischen Zylinder und Birne), und Verdichtungsverhältnis erhöhen(Kopf abfräsen)
und wenn du es gut meinst, einen Zylinder mit kleineren Auslasssteuerzeiten einbauen(Vorauslass).

ach ja, da wäre noch was:
eine kürzere Sekundärübersetzung einbauen, und in einem anderen Drehzahlbereich fahren (Siehe 50ccm oder 80 ccm Mopeds)

Viel Spaß beim Kapieren, Grins
Axel