Eurocup Soultz

  • wow, was für eine Veranstaltung, 13 Natursektionen mit Waldboden, Bachsektionen und Granitfelsen, 3 Runden mit ca.10km Rundenlänge, flüssig zu fahrende Sektionen ohne enges Gewürge, freue mich schon auf´s nächste Jahr denn so macht Trialfahren Spass.

  • Eurocup Soultz 2013


    Nach vielen Unklarheiten im Vorfeld, ob ärztliche Untersuchung, Versicherung und Zulassung oder Fahrzeugabnahme, habe ich dann doch den Entschluss gefasst, nach Soultz Haut Rhin zu fahren. Da blieb dann nur noch die Frage nach der Adresse. Mit fünf unterschiedlichen Adressen im Reisegepäck sind wir dann in den Elsass gestartet, mit dem Vorhaben, eine nach der anderen anzufahren, bis wir endlich vertraute Gesichter ausfindig machen können. Für die Zukunft: Die Adresse vom Fahrerlager ist: N 47°52’34“, E 7°11’29“. Eine Angabe von Straßennahmen ist nicht sinnvoll, da sich das Fahrerlager und der Rest der Veranstaltung mitten im Wald befinden. Das Fahrerlager ist ein Waldparkplatz mit Platz für ca. 30 Wohnmobile oder Wohnwagen. Es gibt kein Wasser, keinen Strom und leider auch keine Toiletten. Die Verköstigung fand rechts und links der gesperrten Straße statt. Es gab Kuchen und Kaffee, Flammkuchen, Baguette mit Würstchen und Getränke für kleines Geld.
    Hingegen die Anmeldung mit 60,- Euro für 2 Tage war eher Oberklasse, jedoch war am Samstagabend 1 Essen (Pastete mit Ragout fin und gerupften Pfannkuchen), ein Stück Kuchen und Kaffe wie auch Wein und ein Schnäpschen im Preis enthalten. Man konnte für die Mitfahrer dieses Menü für 15,- Euro erhalten.
    Für die Anmeldung wurde „nichts“ außer einem Moped benötigt. Also keine ärztliche Untersuchung, keine Versicherung, keine Lizenz, keine Fahrzeugabnahme.
    Es wurde in 4 Klassen, pre 65, pre 80, post 80 und mono gefahren. Die Spuren waren Weiß (ganz Leicht nur in pre 65), Gelb (leicht alle Klassen), Grün ( mittel alle Klassen); Blau (schwer alle Klassen) und Rot (ganz schwer ab pre 80).
    Noch vor dem Start hörte ich die Gerüchte, dass die Franzosen immer schwer und gefährlich bauen, und nachdem es den gesamten Freitag geregnet hatte, waren einige Sektionen kaum noch befahrbar. Am Samstagvormittag hat es dann aber aufgehört zu regnen, und es blieb trocken bis zum Ende. Nur der Boden war durch den vielen Regen so aufgeweicht, dass es trotzdem sehr schlammig war. Der Rundkurs ging für Weiß und Gelb an beiden Tagen 2 Runden, über 8 km und 11 Sektionen quer durch den Wald, bergauf und bergab, durch eine wunderschöne Landschaft. Die erste Sektion ging einen kleinen Bachlauf hinauf, die Zweite wurde wegen der Witterung für die Weißen und Gelben entschärft. Zwischen der dritten und vierten Sektion kam dann für mein Empfinden das schwierigste Stück: drei Meter runter, einen kleinen Bach queren und auf der anderen Seite drei Meter wieder rauf, über einige sehr glatte Wurzeln. Am Samstag schaffte ich beide Runden mit 2 und 3 Füssen, am Sonntag war die Spur sehr ausgefahren, und ich kam bei der ersten Runde nur noch mit Hilfe rauf. Bei der zweiten Runde kam ich zum Stehen, rutschte weg und fiel aus 2 Meter auf den Rücken. Nun hatte es sich also doch bewährt, dass ich schon seit langem nicht mehr ohne Rückenprotektor fahre. So konnte ich, nachdem wir das Moped aus dem Loch rausbekommen haben, meine Runde fortsetzen. Dieses Glück hatten leider nicht alle Fahrer. Zwei Unfälle, einer sogar mit Krankenwagen, habe ich mitbekommen, ich denke aber es waren noch mehr. Auf einer weiteren Zwischenetappe gab es einen nicht endenden Anstieg, der den Maschinen und der Kondition der Fahrer sehr viel abverlangte.
    Die Punktrichter haben ihre Arbeit sehr gut gemacht und auch schon mal ein Auge zugedrückt, auch gab es an einer Sektion einen Schluck Wein zum locker werden.
    Die Siegerehrung mussten wir dann leider wegen der weiten Rückfahrt ausfallen lassen.
    Leider darf der Verein eine solche Veranstaltung nur alle zwei Jahre machen, wegen Genehmigungen usw.
    Alles in allem eine sehr gelungene und schöne Veranstaltung, und ich denke, dass ich 2015 wiederkommen werde.
    Noch gute Besserung an die Verletzten.


    Klaus aus Gummersbach

  • Ich empfand die Sektionen nicht als gefährlich, obwohl sie schon sehr anspruchsvoll waren und einen ordentlich forderten, auch die Zwischenstrecke war machbar und gehört schließlich auch zur Veranstaltung wie die Sektionen. Das Niveau war meiner Meinung nach einfach um eine Klasse verschoben, aber durchaus machbar. Spaß machte es allemal mehr wie viele Mickey-Mouse- Veranstaltungen bei uns, wo von einer zur anderen Sektion nur 20m zu fahren sind. Auch der Sektionsbau war genial, denn die Schwierigkeit der Sektion wurde nicht durch krampfhaft gesetzte Tore, sondern durch die Geländeschwierigkeit bestimmt, am Absperrband wurde auch gespart wo es ging, und so wirkte manche Sektion schon ein wenig Schottisch da nur mit Richtungstoren gesteckt wurde.
    Ich freue mich auf die Fortsetzung.