Yamaha TY 250: welche Bremsbeläge?

  • Moin,
    ich benutze das Vorderrad einer Yamaha TY 250 R/S mit EBC Bremsbelägen in meinem Moped. Die Bremsleistung gleicht einer Arbeitsverweigerung X( . Erst wenn ich die Trommel mit Wasser flute und trocknen lasse damit sich eine leichte Rostschicht bildet funktioniert sie wenigstens eine kurze Zeit. Aus früheren Zeiten hatte ich eigentlich im Hinterkopf das die Yamaha Bremse ganz gut funktioniert....


    Hat jemand einen Tipp welche Bremsbeläge gescheit funktionieren und wo ich die erstehen könnte?

  • Hmm, EBC ist jetzt nicht dafür bekannt, besonders schlechte Beläge zu bauen, drum glaub ich, dass das Problem woanders liegt. Vielleicht liegt bei den neuen Backen der ablaufende Belag zuerst an und lässt dadurch den Auflaufende, der die Hauptbremsarbeit leistet, garnicht zum Zug kommen? Dazu hilft Einfeilen der Beläge auf Tragbild. Das ist ein bisserl zeitaufwändig, führt aber immer zum Ziel, wenn die Bremse vorher schon mal ging... Vorab mal die Backen gegeneinander austauschen. Wenn sie nicht ganz gleich sind, kann das schon was bringen.
    Anleitung zum Verbessern von Trommelbremsen gibts im Buch "Besser machen" vom Hertweck. Alter Schinken, vieles gilt aber immer noch.


    Gruß
    Hans

  • Liegen die Beläge den auch gut an, manchmal gibt's da große Toleranzen ...


    Tipp:
    - die Beläge mit Kreide vollflächig "abziehen".
    - danach einbauen und einen Bremstest durchführen, 1 - 2 Umdrehungen reichen,
    - ausbauen und nachsehen.


    Wo die Kreide nicht verwischt ist bedeutet dies der Belag liegt nicht an!


    Dann die ganze Bremsankerplatte in eine Drehbank spannen und das überschüssige Material abnehmen.


    Hier mal zum nachschauen:


    a. Bremse nach Test ausgebaut und Schleifspuren markiert:


    b. Bremsbelag nach dem abdrehen von überschüssigen Material:


    Ach ja die Kreide lässt sich mit Bremsenreiniger "entfernen".


    Sollten die Beläge glasig sein, z.B. wegen Bremsstaub, ... dann Bremse also Nabe innen und Bremsankerplatte innenseitig reinigen und die Beläge mit einer Drahtbürste reinigen, (Belag entfernen).

  • Zitat

    Original von P-Schrauber
    Dann die ganze Bremsankerplatte in eine Drehbank spannen und das überschüssige Material abnehmen


    Du solltest noch erwähnen, dass man dazu den Bremshebel in ungefähr der Position fixieren sollte, in der die Beläge in der Trommel anliegen. Das ist vor Allem dann wichtig, wenn die Beläge erst bei einer relativ großen Hebeldrehung in Trommelkontakt geraten.


    Gruß
    Hans

  • Wenn entsprechender Montageplatz für den Hebl vorhanden ist sicherlich sehr sinnvoll.


    Ansonsten mit ganz wenig Vorschub arbeiten, wie auf dem Foto zu sehen sollte die Kreide zum Schluss der Bearbeitung im Bereich wo Kontakt mit der Trommel vorhanden war noch sichtbar sein.

  • ohne vorspannen kann man die beläge garnicht auf den trommeldurchmesser passend drehen.
    wenn man nicht über den hebel vorspannen kann geht das auch mit unterlegen von fühlerlehrenblättchen am bremsschlüssel. wichtig ist das man vor dem überdrehen über die beläge misst und möglichst überall einwenig über dem trommeldurchmesser ist weil man will ja auf diesen durchmesser abdrehen.


    wer keine drehbank hat muss mehrfach ein und ausbauen, mit ner feile die beläge anpassen und wieder mit kreide testen.

  • Das Problem hatte ich auch gerade bei einer TY Mono, die fast 20 Jahre gestanden hat.
    Bremse bis zum Kontakt ziehen und feste darüber hinaus....und du hattest das Gefühl, das Ding wird schneller.
    Richtig harter Kontakt und keine Wirkung.
    Beläge mit Sandpapier aufgeraut, Trommel mit Reiniger ausgewaschen.
    Ging kurz, dann das gleiche wieder.


    Neue Backen rein (EBC) und 1a mit Sternchen.


    Vielleicht altern die Belkäge so stark, dass der Effekt auftritt!?


    Grüße
    Ronny

  • Am Altern kanns nicht liegen, denn bei meiner Mono, die nach intensivem Wettbewerbseinsatz ein paar jahre als Anfängermaschine diente, dann 15 jahre in der Tiefgarage stand, ging die Bremse ab dem ersten Wiedereinsatz ohne vorher auch nur geringfügig Hand anlegen zu müssen. Möglicherweise reicht aber ein ganz geringes Quentchen Öl, bspw. von einer undichten Gabel runtergelaufen, und die Beläge saugen sich nachhaltig voll. Dann schwitzen sie das auf Ewig aus..


    Gruß
    Hans

  • Moin,
    vielen Dank für die Unterstützung!!!
    Ich hab mir jetzt frische EBC Beläge bestellt und werde testen. Das mit der Kreide auch. Bei den jetzt verbauten Belägen hatte ich das einschleifen durch ständigem Ausbau und nachfeilen vorgenommen. Sie liegen mittlerweile sauber an - und bremsen jetzt nicht mehr. Öl sollten sie nicht bekommen haben. Ich probiere und werde berichten.