Aufarbeitung einer Sherpa 350

  • Ja keine Serienfertigung aber die Prototypen wurden auch verkauft, deshalb gibt's auch soviele Modelle, ging ja sogar soweit das bei der Alpina zwei unterschiedliche Modelle mit gleicher Nummer je nach Auslieferungsland produziert wurden, hier insbesondere USA und Europa, dann aber doch Europäische Modelle in den USA und US Amerikanische bei uns auftauchen, dass macht Bultaoc's so spannend, sehen häufig gleich aus sind es aber nicht.
    Ich zitiere aus Bultaco eine Leidenschaft für den Motorradsport:


    Diese erste Sherpa T wurde zwischen Dezember 1965 und April 1967 gebaut (gemeint ist das Modell 10 (1275 Stück)). Sie wurde in ihrem letzten Jahr von einer neuen Serie, die zwei wichtige Änderungen aufwies, abgelöst, sie hatte eine neue Vorderradgabel mit 35mm Rohrdurchmesser und den neuen Motor San Antonio 2 mit fünf Gängen und einer Leistung von 19,6 PS bei 5.500 U/Min.

    Ein Boom setzte erst mit der dritten Serie ein, die zwischen Juli 1968 und 1971 gebaut wurde und jedes Jahr Verbesserungen erfuhr …"
    Die zwischen Oktober 1968 und April 1971 ist das Modell 49 (4706 Stück), die von Juli 1967 bis Mai 1968 ist die mit dem Motor San Antonio 2 also Modell 27/45 (700 Stück). Der Unterschied ist am Kupplungsgehäuse erkennbar.


    Was das ganze etwas erschwert ist der montierte Kit Campeón erkennbar an der Sitz-Tank Kombi und dem Schalldämpfer, der war für das Model 49 gedacht passte jedoch auch an das Modell 27.

  • So da bin ich wieder. Es ist keine 350 sondern doch nur die kleine 250. Das BJ. Ist 67. Auf dem Motor steht die Nummer: 2700227. Die Rahmennummer muss ich wohl erst noch freilegen.
    Der Tank ist durchgespült nur der Benzinhahn macht noch nicht so mit wie er es tun soll. Hab mich heute Nachmittag erstmal um die Reinigung gekümmert.
    Schönen Abend und danke für eure rege Konversation und die viele tollen Tipps

  • Freu dich es ist somit eine sehr frühe und seltenere Sherpa, das Modell 27,
    von diesem Modell wurden nur 700 Stück gebaut.


    Zudem hat das Motorrad partiell Kit Campeón Bauteile verbaut, hat das Moped eigentlich Papiere?


    Weiterhin das Moped schön vorsichtig säubern und den in Fahrtrichtung linken Seitendeckel würde
    ich mal abschrauben, dahinter steckt die Zündung … Danach einmal die Kontakte der Leitungen
    und die des Unterbrechers von Korrosion befreien und Zündkerzenstecker + Kerze wechseln.

  • @P-Schrauber du schriebst: Bei dem "aufgewärmten" Moped das Öl der Kupplung und das des Getriebes ablassen, (dauert ...).
    - dann beide Behälter mit ATF auffüllen, die neue Füllung wirst Du sowieso nur als "Spülöl" nehmen können,
    so hast Du aber die Gewähr das ausreichend Öl vorhanden ist.
    Verstehe ich es richtig die beiden Behälter erst leeren und dann zum reinigen das Automatik Getriebe Öl einfüllen?
    Leider bin ich nicht im Besitz eines Benutzerhandbuchs daher noch meine Frage: mit welchem Öl soll dann bald gefahren werden?

  • Im Getriebe der alten Bultaco's und anderer Mopeds aus alter Zeit befindet sich häufig noch Einbereichsgetriebeöl vom Typ SAE 90 bis 140,
    dieses Öl ist bei Kälte von der Konsistenz her wie Sirup, ebenso alte Kupplungsöl, (SAE 30).


    Bei Zimmertemperaturwarmen Motor läuft das Öl viel besser ab, trotzdem verbleibt ein Teil der Fremdpartikel im Getriebe, denn weil das Moped so lange gestanden hat setzen sich auf dem Getriebegehäuseboden Schwebstoffe ab.
    Dieser "Bodensatz" löst sich erst nach einiger Fahrzeit zusammen mit dem heißem Öl welches durch das Getriebegehäuse hin und her bewegt wird wieder vom Boden.


    Dass bedeutet die erste Ölwiederbefüllung nach so langer Zeit taugt nur was für die erste halbe bis ganze Stunde, danach wird ist das Öl durch wieder gelösten Schwebstoffe so kontaminiert,
    dass man es wieder ablassen und ersetzen muß, dass zum zweiten Mal abgelassene Öl sieht nach erster Warmfahrphase nach Jahren oft schlimmer aus als das was Anfangs abgelassen wurde.


    Dem im Motor befindlichen Öl würde ich auf keinem Fall trauen, wer weiß was genommen wurde und welche Mengen dort noch vorhanden sind?


    Früher war das Getriebeöl technisch noch nicht so ausgereift, deshalb hat man so extrem hoch viskose Ölklassen verwendet,
    mittlerweile gibt es ATF (im Gegensatz zu früher) für wenig Geld und das funktioniert für Getriebe und Kupplung prima.

    Einmal editiert, zuletzt von P-Schrauber () aus folgendem Grund: Es zeigt sich das bei mir Beiträge mit dem Smartphone einfach grottig formuliert sind weil im Editor nur 1/4 des Satzes zu sehen ist, hiermit behoben.