• Hallo zusammen,
    ich habe da mal eine Frage an die Bultacoexperten: wäre es sinnvoll die Betorgabel der Bultaco Pursang in die Sherpa einzubauen? Hintergrund: die Pursanggabel hat keine vorversetzte Achse und damit würde sich der Radstand bei der Sherpa um ca. 2-3 cm verringern und die Sherpa damit wohl wendiger, oder würde sich die Geometrie zum Nachteil verändern?
    Gruß vom Bultacoopa

  • Hallo Bultacoopa,


    meine Vermutung ist: Bei gleichem Lenkkopfwinkel vergrößert sich dann der Nachlauf. Dann fährt die Bultaco geradeaus wie auf Schienen, und wird alles Andere als wendiger.


    Gruß Reinhard

    Ein Mann sollte in seinem Leben ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und (scheiß auf den Baum...) eine Montesa fahren!

  • ja, bringt nix, nachlauf wird grösser.
    moped geometrie ist komplex. z.b. ist meine olle cross honda mit ner längeren schwinge wendiger aber auch auf geraden stabiler geworden.


    relativ einfache möglichkeit die bultaco wendiger zu bekommen ist etwas längere federbeine zu verbauen, oder die vorhandenen zu verlängern.
    ich hab dazu die befestigungsaugen von den kolbenstangen abgeschraubt, durchgeflext und 15mm langen rundstahl dazwischen geschweisst.
    an der hinteren motorhalterung musste ich auch noch etwas material wegnehmen da die querstrebe der schwinge dort anschlug.
    dadurch dass die hinten höher steht steht auch der lenkkopf steiler. nicht viel aber man merkt es schon deutlich beim fahren.
    man sollte dazu auch die federn voll vorspannen und je nach körpergewicht härtere federn hinten verwenden damit die kiste hinten nicht zu tief einsackt mit fahrer.

  • Du kannst die Gabelbrücken von einer Marzocchi Gabel mit 35mm aus einer SWM verwenden, dann steht die Betor Gabel noch etwas steiler und damit dreht das Moped noch etwas besser.


    So hatte Gilles Burgat seine Weltmeister SWM TL.NW 1980 umgebaut, also Marzocchi Gabelbrücke gepaart mit einer Betor Gabel.


    Habe das übrigens ebenso mal ausprobiert … und was soll ich sagen hilft enorm, statt von SWM kann evtl. auch die Gabelbrücken von Fantic verwenden., weil SWM Marzocchi Gabelbrücken sind leider super selten …


    SWM mit Marzocci Gabelbrücke und Betor Gabel:



    SWM mit Marzocci Gabelbrücke und MArzocchi Gabel vorher:


  • patrik, wie soll sich da der winkel verändern mit anderen brücken? die gabel steht immer parallel zum lenkkopf.
    die brücken haben höchstens einen anderen versatz, abstand gabel-lenkkopf.
    schau mal genau hin, die obere swm steht hinten höher durch längere federbeine, genau so wie ich es beschrieben habe. ;)

  • Ja wegen der hinteren Dämpfer (+13mm) steht die SWM Fuhre jetzt vorne etwas steiler.


    ABER


    Die Gabelbrücken sind maßlich unterschiedlich. Der Abstand zwischen Gabelachen und Lenkkopfachse ist zwischen Betor und Marzocchi unterschiedlich, dazu auch die Höhe! Vergeleich im Bild, messen geht nur im ausgebauten Zustand...



  • Hallo P-Schrauber, vielen Dank für den Tip ! Ich werde meine Bultaco wohl so lassen wie sie ist , schließlich kämpfe ich schon 23 Jahre mit ihr :D und meistens gewinne ich ;) .
    Gruß vom Bultacoopa


    Genau so is es und soll es auch bleiben. :D


    Außerdem waren ja Vesterinen, Schreiber, Lampkin und co. auch keine Haftlmacher und die sind immer mit den normalen Sherpa-Brücken gefahren und damit sogar Weltmeister geworden. So schlecht werden sie also nicht sein. Wahrscheinlich liegt es nicht am Handling sondern eher an den heutigen Ringelpitz-Mickymaus-Sektionen ;(

  • Nö wer lesen kann ist im Vorteil Burgat hatte damals die Kombination Marzocchi Gabelbrücke mit Betor Gabel auf der 80'er TL.NW gefahren und ist damit Weltmeister geworden.
    Der Unterschied ist frappant SWM hat danach den den Rahmen leicht überarbeitet, so dass das bei späteren Modellen keinen Unterschied gemacht hat. Bultaco war ab Ende 1981 da schon nicht mehr existent also konnten das Bultaco gar gar nicht mehr ausprobieren weil die Firma schlicht und ergreifend bereits Pleite war.


    Vesterinen ist ja Bultaco treu geblieben und hat seine 199b bon Meg so sehr umbauen lassen da blieb nix von früher erhalten und das war 1982! Es wurde daher sehr wohl umgebaut.


    Schreiber war bei Italjet .. kein Kommentar mit dem ersten Sherpa Klon war keiner zufrieden.


    Lampkin bei SWM kam also in den Vorzug des Umbaus.


    Soviel Egomanie ... und dann stimmt's nicht mal... "Tz Tz Tz" (Tick, Trick und Track zu Onkel Donalds Erfindung in Carl Barks und den Titel hab ich jetzt vergessen)

  • Danke für die Belehrung! Aber ohne zu übertreiben, zwei bis drei Eckdaten weiß ich über die Trial-Geschichte auch. Was ich noch nicht wusste ist, dass ich Legastheniker bin :thumbup:


    Auf Grund deines netten Zitates über mein Unwissen darf ich jetzt aber auch mal den "Klugscheißer-Modus" anwerfen oder?


    Ich handle also nach der Bulto-war-Pleite-und-alles-andere-ist-heute-Weiterentwicklung-Theorie richtig, wenn ich in eine Aprilia Climber einen SWM-Rotax Motor reinschnitze, zwei Federbeine hinbrate und sage, das ist eine SWM? Rotax bleibt doch Rotax oder? Zu Zeiten der Aprilia Climber oder auch schon der TX/TXR war SWM ja auch schon lange nicht mehr existent. Alles Weiterentwicklung rund um den SWM-Motor!!!


    Ich bin der Meinung, eine Sherpa hatte nun mal diese Gabelbrücken und die sollten auch drin bleiben. Sonst passt das nämlich historisch und zeitgemäß nicht mehr. Ich kenne zumindest niemand aus der Zeit, der da rumgebastelt hat und als historisches Vorbild dienen könnte. Aber diese Fass wurde ja schon zu genüge aufgemacht.


    Voll und ganz bin ich bei dem Burgat-Umbau dabei, das ist historisch belegt und auch period.


    Ich für meinen Teil habe mich kurz geärgert wieder in dieses Forum reingeschaut zu haben und lass es die nächste Zeit lieber mal :D Dann könnts ihr zusammenbruzzeln was ihr wollt und euch an den "Weiterentwicklungen" freuen und die echten Klassiker noch weiter vergraulen <3 <3


    Ach ja, "bon Meg" soll wohl Reg May sein oder? Ob Du´s glaubst oder nicht, selbst der ist mir bekannt und er hat sogar die Sherpa-Gabelbrücken in Vestys 82er Super-Spezial-Sherpa drin gelassen 8)

  • Die Gabelbrücken hat der (Richtig) Reg an Vestys Ex 199b nicht mehr ändern müssen, da der Rahmen komplett umgebaut wurde, einschl. Steuerkopf.


    Der TRX oder Climber Deckel ist die einzige Lösung zur verkorksten Lösung von Rotax. Wenn man einen findet dann macht man dass weil es kaum eine Kupplung gibt die schwerer geht. Meiner ist aus EBay USA von einem Teileverwerter das Porto war das teuerste da ist noch Raum für Verbesserung angefangen vom Deckel für die ehemalige WPu bis hin zum Montageblech für den Bodenzughalter, so geht's erst mal ohne Kühlrippen abzuschnibbeln. Meine Mopes kann ich übrigens alle wieder in den Urzustand versetzen selbst die Sherpa, die Bearbeiteten Teile sind Fundstücke aus LebonCoin, Subito, EBay und Teilemärkten und Privatverkäufen.


    Mir gefällt's, sieht gut aus, zeitgemäß, nicht überzogen, daher alles gut, das Auge fährt halt mit, und wenn es sich Nm och etwas besser fährt im so besser.

  • Einmal muss sich der Egomane noch zu Wort melden. Übrigens hatte ich den Climber-Deckel gar nicht angesprochen sondern das Chassis. So viel zum Thema wer lesen kann ist klar im Vorteil


    Für alle Rotax-Kupplugsgeplagten, es geht auch mit period-Teilen aus dem ROTAX-Baukasten ganz ohne Climber oder dem noch rareren TXR-Deckel.


    Gut zu dosieren und maximal eineinhalb Finger an der SWM-Jumbo und ohne der unseligen Umlenkung mit schlecht händelbarem Spiel in den beiden Bowendzügen.

  • Den Umbau auf die 11'er Kugeln und den gegossenen Enduro Hebel hab ich schon am alten Deckel durchführen lassen. Der Umbau hift nicht viel, weil durch die großen Kugeln wird der Vorteil des längeren Hebels wieder zu nichts gemacht.
    Einsparung oder Verbesserung ca. 10% da wird dann aus einem unzumutbaren Zustand ein "nur nich" schlechter, also leider wahrlich kein Durchbruch.


    Und die Federnreisen* nach Jerusalem ... vergebens der Mühen, lässt sich die Kupplung endlich gut und leicht Bedienen rutscht sie ohne Ende.


    * mit weniger Federn und auch mit Federn mit geringere Federhärte ... egal ...


    Nicht umsonst sind mit der SWM so wenig Leute unterwegs ... siehe in den aktuellen Teilnehmerlisten ...


    Die Jumbo hat dafür die Trickmechanik unterhalb des Tanks, dafür muss man dann allerdings am Rahmen herumbraten um die Hebelmimik da für das Auge versteckt zu befestigen, das ist ein Aufwand frag mal Kattho hier im Forum.


    Die Jumbo Kupplung ist übrigens per se leichter zu bedienen, Motor ist ja auch eine viel jüngere Entwicklung.

  • ... die gabel steht immer parallel zum lenkkopf...


    Toller thread, wieder allerhand gelernt. Artikel wie den obigen, vermisse ich etwas (stark) in den aktuellen Fachzeitschriften.


    Und vielleicht kann ich auch zum Thema beitragen… da immer wieder behauptet wird: die Gabel steht immer parallel zum Lenkkopf. Dem ist nicht so, ich hatte mal vier Gabelbrücken hier liegen. Alle hatten einen kleinen Winkel zwischen Gabel- und Lenkachse. GasGas z.B. so grob ca. 1,5 Grad, Fantic (40mm) ca. 2 Grad usw.
    gP




    PS das weitere Bilder hochladen (Photobucket) klappt leider nicht mehr, von der SWM-Betor- und Matador-Betor-Gabelbrücke hab ich eh kein so ein Vergleichsbild…


  • Ich geb´s anerkennend und ohne Neid zu: Es gibt wirklich nur einen, der als Einziger anscheinend die Weisheit mit dem Löffel gefr...... hat, wie wir in Bayern so sagen. Was für ein Glück für das gesamte Forum :thumbup: Mi l.....s allerdings zukünftig am A.... ! Da bleib ich in Zukunft lieber Egomane und ärgere mich hier nicht mehr länger rum ;)


    Und noch an psla: Das würde ich mit meinem gefährlichen Halbwissen bestätigten. So weit ich mich entsinne, wurde damit schon an der Norton 500 T experimentiert. Ich meine dazu hatte damals entweder Collier,French oder Campbell die Gabelbrücken der Inter resp. Manx umgeschweißt um das ganze ein wenig agiler zu machen. Das müsste ich aber noch mal genau nachlesen. Aber das bekommst Du ja bestimmt gleich ganz fachkundig vom Meister aller Klassen erklärt. :saint: