WM Lauf Motegi 2013 NON STOP

  • Hallo,
    Ich will keine Stellungnahme zu Videos mehr geben ?(
    Geht aber doch nicht. ;(


    Da ist ja gar keine Action mehr dabei.... (Ich finde es langweilig). o.k. Live sieht es warscheinlich immer noch anders aus als hier im Video.


    Und wenn man aber das FIM-Video als Maß nimmt (ich habe es noch mal verglichen), so ist bei 10s, bei 1m47s und bei 2m24s jeweils eine Fünf zu sehen. Weiter habe ich jetzt nicht mehr Punktrichter gespielt.
    Wer soll das bewerten. In der Praxis unmöglich.

  • Ich bin jetzt beileibe kein Verfechter des "Zu-Tode-Hüpfens", aber das was in den Viedos zu sehen ist tut echt weh!


    Da hat man top-Mopeds und ebensolche Fahrer und kastriert sie dazu beides effektiv einsetzen zu können ;(


    Auch ich hätte, bei regelgetreuer Auslegeung dieser Schwachsinnswertung, nahezu jedem Fahrer eine Fünf gegeben.


    Aber zu der Zeitwertung, ich wäre schon dafür eine solche einzuführen. Das muss bei entsprechender Sektionsgestaltung nicht zwangsläufig in Raserei verfallen. Ich kann nämlich z. B. nicht nachvollziehen, wenn ich Fahrer in der Sektion sehe, die sich einen abwürgen weil sie ganz einfach die Sektion schon vermasselt haben und dann auch noch von aussen (meist durch tolle Pappis) gezwungen werden, sich durchzuquälen um sich dann letztendlich doch eine Fünf zu holen. Bringt nichts ausser Staus und Tärnen bei den meist jungen Fahrern und Langeweile beim Zuschauer.


    Im übrigen konnten damals auf wundersame Weise auf einmal auch sehr viele Fahrer die Sektion in der festgelegten Zeit locker bewältigen die sich ohne Zeitwertung zum ausbalancieren die dreifache Zeit genommen hätten. Auch dieses minutenlange Ausbalancieren trägt in meinen Augen nicht wirklich zur Attraktivitätssteigerung bei den Zuschauern bei.


    Das noch mit der eins, zwei, drei, vier und fünf Wertung hätte in meinen Augen schon etwas.

  • Ich war ganz gespannt auf die neue Nonstopregelung. Nachdem ich die Viedos aus GB vom letzten Jahr und die der aktuellen der WM gesehen habe, bin ich voll davon überzeugt. Der einzige richtige Weg. Absolut dynamisch und sehenswert. Nicht dieses elendige Rumgehampele vor den Hindernissen. Nicht nur das dies langweilig ist und dem Sport die Dynamik nimmt, viele beherrschen das auch nicht und dann sieht es auch noch zum ....... aus.
    Ich habe allerdings einen großen Kritikpunkt. Stop oder nicht Stop sind 5 Punkte. Vor 20 Jahren gab es ein ähnliches Problem: "Stillstand und Fuß" gleich 5 Punkte. Da dies die "Volle Hand" ist, tun sich Punktrichter schwer zu entscheiden, zumal sie immer wieder von Wasserträgern, Funktionären etc. unter Druck gesetzt werden. Die Sache würde sich entspannen, wenn der Stop wie ein Fuß 1 Punkt ist und in der Sektion von 1 - 5 gezählt wird und dann ist Schluß.
    Viele Grüße vom Niederrhein
    Peter

    Wer bis zum Hals in der SCH.. steckt, sollte den Kopf nicht hängen lassen.
    Viele Grüße vom Niederrhein
    Peter

  • Hallo Peter.
    In der Tat eine diskusionswürdige Alternative.
    Gefällt mir sehr, da es deutlich den Druck vom Punktrichter nimmt - und das ist nebenbei bemerkt - tatsächlich das Wichtigste dabei und gleichzeitig Dynamik bringt.
    Klasse.
    Was gibt es sonst noch für Meinungen??
    Viele Grüße
    Bernhard

  • Moin Trialgemeinde,


    ich fnde das NON STOP einfach nur blöd und langweilig für den Zuschauer.
    Meines Erachtens kam die Dynamik automatisch durch die Zeitbegrenzung! 90 sek.
    Und als dynamisch empfinde ich auch das einparken! Die großen Stufen kann man einfach so nicht mehr fahren. Und das ist das was der Zuschauer sehen will.


    Abgesehen davon, wenn man die videos wiklich mitpunktet als Observer, ich würde da wirklich fast ausschließlich nach Sympathie punkten - irgendwo ist immer ein kleiner Stillstand. Für den Punktrichter einfach unmöglich fehlerfrei zu entscheiden. Da brauch man ja schon videobeweise!
    Und wenn das kommt...omg



    Meine Meinung!
    Letztendlich jedem das seine!


    Ich bin ganz klar contra NON STOP!


    Besten Gruß!

  • moin, ich habe einen sehr interessanten Lösungsansatz auf trial4fun.at gefrunden:


    "NON STOP" - Ja oder Nein?


    Überlegungen zum Vergleich der Starteranzahl und der Strafpunkte zwischen den Trial-WM Läufen in Pobladura der Jahre 2011 und 2013
    Die Fakten!



    Die Schlussfolgerungen und ein Lösungsvorschlag!



    Ob das neue "NON STOP" Reglement nun den von der FIM gewünschten Umschwung im Hinblick auf eine Zunahme der Starterzahl und eine Marktankurbelung tatsächlich herbeiführen wird, bleibt dahingestellt?


    Fest steht jedenfalls, dass bis jetzt - und das gilt nicht nur für den hier in Augenschein genommenen Trial WM-Lauf von Spanien - die Gesamtanzahl der Starter mit 45 im Jahre 2011 und 43 Starter im Jahre 2013 praktisch konstant geblieben ist.


    Eine gravierende Veränderung stellte sich jedoch in der Höhe der ausgefassten Strafpunkte ein. Dieser Umstand wiederum ist aber lediglich auf die Tatsache zurückzuführen, dass aufgrund der "NON STOP" Regel die Anzahl der "Fünfer" gleichsam explodiert ist!


    Eine negative Konsequenz aus der NON STOP Regel ist darüberhinaus der nicht zu übersehende Attrakivitätsverlust, der daraus resultiert, dass das Einrichten, Hinterrad hüpfen oder das Stufen anspringen aus dem Stand nicht mehr zum Repertoire der Trialfahrer gehört. Kurzum der Trialsport auf höchstem Nivaeu um seine Errungenschaften und Erneuerungen in der Fahrtechnik aus den letzten 20 Jahren beschnitten worden ist.


    Nach meiner Meinung werden zudem die Punkterichter durch das neue Reglement (Stillstand = 5 Strafpunkte) vor nur sehr schwer lösbare Probleme gestellt und hat diese Regelung bereits wieder zu einem unglücklichen Kompromiss geführt. Es wird nämlich in der Praxis der eindeutig wahrzunehmende "Stillstand" des Motorrades für einen "gewissen" Zeitraum toleriert!


    Nun kann man in den diversen Videos auf You Tube erkennen, dass diese "Zeiträume" für manche Piloten einen Hauch länger dauern bis der Punkterichter auf einen 5er entscheidet oder nicht!


    Da der Mensch nun mal keine Maschine ist, muß man bei der "NON STOP" Wertung solch geringe Abweichungen in der Interpretation der einzelnen Fahr-/ oder Stillstandsituationen, also eine gewisse Fehlerquote durch die Punkterichter in Kauf nehmen.


    Als Trialprofi wird man aber für solche menschlichen Fehlleistungen, die dann letztlich auch über Sieg oder Niederlage entscheiden können, wenig Verständnis aufbringen.


    Nicht zuletzt werden solche und ähnliche Überlegungen die führenden Trialnationen Spanien, Frankreich und Italien dazu veranlasst haben, sich auf nationaler Ebene zunächst einmal noch nicht der NON STOP - Regelung anzuschließen.



    Eine für die Punkterichter entschieden einfachere Situation wäre geschaffen, wenn man sich seitens der FIM zu einer kleinen Korrektur der "NON STOP" Regelung entschließen könnte und wieder nach dem "alten" Reglement aus den 70er und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts werten würde:



    Stillstand bei gleichzeitiger Bodenberührung = 5 Strafpunkte!



    Diese Wertung würde zwangsläufig die menschlich bedingte Fehlerquote drastisch reduzieren und zu objektiv richtigeren Ergebnissen führen, weil damit der für einen Punkterichter so schwierig zu behandelnde Ermessensspielraum "Stillstand oder kein Stillstand" keine so große Rolle mehr spielte. Das Bewertungskriterium "Stillstand" käme ja erst wieder bei einer "gleichzeitigen" Bodenberührung des Fahrers ins Spiel!


    In einem solchen Fall ist aber eine objektive Bewertung der jeweiligen Fahrsituation erwiesenermaßen ungleich leichter, weil diese Art des Stillstandes in den überwiegenden Fällen mit einem "Hängenbleiben", also einem absolut einwandfrei feststellbaren Stillstand einhergeht!


    Adam Raga bemerkte zu dieser Problematik in einem Interview, dass er in Motegi, Japan am 1. Tag in Runde 1 drei Fünfer bekommen und dabei kein einziges Mal den Boden berührt hätte!!


    Raga beendete diese 1. Runde mit 15 Strafpunkten!!


    Gleichzeitig müßte man allerdings wieder ein Zeitlimit einführen. Hier wären 2 Minuten pro Sektion ein vernünftiger Richtwert, der aufgrund der sowohl bei der WM und EM als auch bei den nationalen Meisterschaften geringen Starterzahl auch keine nachteiligen Auswirkungen auf die angestrebte Dauer (ca. 5 Stunden) einer Veranstaltung haben würde.


    Durch ein 2 Minuten Zeitlimit pro Sektion würde dem Trialsport auch der aus den Zeiten des 1,5 Minuten Limit's anhaftende Charakter einer "Extreme Enduro" Veranstaltung wieder genommen werden.


    Die von mir hier angeregte "NON STOP" Variante gepaart mit einem vernünftigen Sektions-Zeitmanagement würde dem Trialsport die verlorengegangenen Attribute zurückgeben und diesen wieder in altem Glanz mit neugewonnener Attraktivität erscheinen lassen!



    Also: "Back to the roots!" (Zurück zu den Wurzeln!) oder um es mit den Worten des Autors Willi W. Parth auszudrücken:


    "Vorwärts Kameraden, wir müssen zurück!"


    meint Wolfgang Trummer

  • Back to the roots ist "fahren" nicht stehen und hüpfen etc. Der Vorschlag Stillstand und Bodenberührung = 5 hat seinerzeit nicht funktioniert wesshalb er abgeschafft wurde. Diese Regelung hat nur so lange funktioniert, wie auch gefahren wurde. Mit Einzug der Stillsteherei und Rangiererei funktionierte es nicht mehr, weil zwei Bedingungen gleichzeitig erfüllt werden mußten, was für den Punktrichter ungleich schwerer ist als einen reinen Stillstand zu erkennen. Wobei die Frage Stillstand oder nicht (wieviel Zeit) ja bleibt. Vergleichbar ist dies mit der aktuellen Regel Stillstand und Zurückrollen = 5. Gerde an Hängen und Stufen sehe ich da bei Trialveranstaltungen immer wieder gravierende Fehler bei der Punktrichterei. Außerdem kenne ich dass Problem sowohl aus meiner aktiven Fahrerzeit als auch als Punktrichter.
    Viele Grüße vom Niederrhein
    Peter

    Wer bis zum Hals in der SCH.. steckt, sollte den Kopf nicht hängen lassen.
    Viele Grüße vom Niederrhein
    Peter