Trialfahren mit künstlichem Kniegelenk?

  • Hallo Mattes,
    noch nicht, aber das ist nur noch eine -kurze- Frage der Zeit. Einem Bekannten, der sich in ähnlicher Situation befindet, hat man "prophezeit", dass sich die Geschichte mit dem Trialen dann erledigt; deshalb meine Frage.


    VG

  • Ich hab einen ca. 55jährigen Spezi, der hat seit seinem 21. Lebenjahr eine Hüftprothese. Er fährt Radlrennen, Motorradrennen, und ist auch sonst eher der Sportler. Dass er mit der Prothese keinen Ärger hat, führt sein Arzt auf den guten Muskulaturzustand zurück.
    Gruß
    Hans

  • Moin,


    dann melde ich mich auch mal zu Wort. Ein künstliches Gelenk habe ich nicht, aber zwei sehr gut Gebrauchte.


    Rechts: Zweimal Menikusriss (3/4 sind wohl raus)
    Links: Zweimal Meniskusriss (ganz raus) und vorderes und hinteres Kreuzband gerissen und mit eigener Patella repariert (ELF HTX hab ich noch nicht probiert ;-))


    Die Stabilität im Knie spielt die größte Rolle. Beintraning ist das absolute Muss!!! Ich hab auch erst "rumgeheult" das der Sport nicht mehr geht, habe tatsächlich mit Basketball auf gehört und dann mit Trial angefangen.


    Wenn das Knie von den Sehnen und Muskel stabil gehalten wird, sollte eigentlich alles gehen. Training, Training, Traning....


    Gruß
    Frank

  • Zitat:
    "Bei zementfrei gelagerten, einwachsenden Prothesen ist die Stabilität der Knochenbälkchen um die Prothese bei Bewegungsaktiven Patienten
    sogar besser. Es gibt also keinen wissenschaftlichen Hinweis darauf, dass gelenkfreundliche Sportarten das Lockerungsrisiko für Prothesen
    erhöhen. Wechseloperation bei sportlichen Prothesen-Patienten sind sogar seltener, wegen
    -der besseren Gelenkslagerung
    -der höheren Knochendichte
    -der Entlastung des Kunstgelenks durch gut ausgebildete Muskulatur"


    Ich halte die Belastung beim (Classic-)trial für sehr günstig. Radlfahrn ist halt viel langweiliger :)


    Hans


    Gruß
    Hans

  • Hallo Zusammen,
    bin beim stöbern auf diesen Beitrag gestoßen und muss meinen Senf dazu aus Erfahrung schreiben.
    März 2015 OP Knie- Endprothese, kurz danach sind alle Hoffnungen auf eine Fortsetzung meiner sportlichen Betätigungen( Klettern Skifahren ) in immer weitere Ferne gerückt . Bis zu dem Moment als ich langsam wieder mit dem Aufbautraining anfangen konnte. Das war leider erst 4 Wochen Post-OP da ich eine extreme Bewegungsblockade hatte.
    Bewegung forcieren, Muskelaufbau und mentales Training haben mich dahin gebracht, dass ich letzten Oktober meine Alp doch nicht abgegeben hab. Im Winter wurde dann wieder kräftig Skigefahren, Physiotherapie gemacht und überlegt ob ich nicht im Frühjahr mit dem trialen anfange.
    Gedacht getan, hab mir im April eine Gebrauchte evo geholt und neben einigen Trainingslehrgängen und vielen Stunden im eigenen Wald meinen Sport gefunden. Bei der Jahreskontrolle meiner Knie-Tep habe ich das meinem Chirurgen gebeichtet und ihn nach seiner Meinung dazu gefragt.:
    "Neben gezieltem Krafttraining und Bewegungsübungen ist Trialsport sogar förderlich für Koordination und Gleichgewicht und das persönliche schmerzempfinden ist Bremse genug. Aufpassen muss man auch ohne Ersatzteil. Dumm wäre nur eine Verletzung der Seitenbänder."
    Das war für mich Aussage genug um weiter zu machen. Mein Ziel wäre vielleicht nächstes Jahr ein paar äufe beim Alpenpokal zu absolvieren.
    Ich hoffe dir ein wenig Hoffnung geben zu können,
    Viel Spass noch auf 2 bzw. 1nem Rad


    Grüße Michl