... how to pimp my Yamaha TY 125
Nach einer - wegen Straßenmotorradprojekt und zugehörigem TÜV-Termindruck - äußerst trialarmen Saison bin ich nun endlich wieder bei meinen Matsch-Mopeds angekommen.
Vor 3 1/2 Jahren hatten wir (mein Sohn Malte und ich) aus einer Teilesammlung, entstammend Martin Dams´ unglaublichem Fundus, unser "Plan-B-Motorrad" zusammengebaut: TY175-Rahmen, guter TY125 Motor und ein paar nette (und teure) Teile von Sammy Miller.
Keine Restauration, sondern alles technisch ordentlich zusammengebaut, ergab ein kleines und recht feines Moped für die gelegentlichen Trialereien meiner Söhne und für mich ein Objekt, wenn ich mal keine Lust auf Schwermetall wie Matchless oder TL250 hatte.
Viel und äußerst klaglos im Gelände steht jetzt so etwas wie ein "großer Wartungsdienst" an. Und wie immer, wenn man im Winter so eine Sache angeht, kann man es dann auch gründlich machen.
Ausgangspunkt ist ein 175er Satz (nachdem ich 3 Jahre gesucht hatte, sind mir nun gleich 2 davon in die Hände gefallen. Mit neuen Original-Übermaßkolben :D). So bekommt der kleine Motor endlich ein bisschen Leben.
Und da ich aus Martins Vorrat noch einen durchaus rettbaren 125er Rahmen ziehen konnte (Merke: bei jedem Pre65-CZ-Aufbau bleibt genau ein TY-Rahmen übrig :D), hatte ich noch ein Experimentier-Objekt, um dem Schätzchen fahrwerksmäßig (vielleicht) auf die Sprünge zu halfen.
Jeder, der die kleinen Yammis gefahren ist, wird festgestellt haben, dass sie äußerst kurz im Radstand sind (1262mm), dafür der Nachlauf durch den flach stehenden Steuerkopf ziemlich lang ist. Daraus ergibt sich, neben einem ziemlich beengten Gefühl (selbst für mich als 175cm-Zwerg), ein manchmal gewöhnungsbedürftiges Fahrverhalten:
Mächtiges Schieben über das Vorderrad auf losem Untergrund, äußerst viel Traktion am Hinterrad (manchmal zuviel) und die Tendenz zum Aufbäumen.
Klar, mit einer top Fahrtechnik alles auszugleichen. Dennoch reizt es mich hier, die Sache zu verbessern. Mick Andrews und John Shirt sind da schon Ende der 70er rangegangen - zunächst mit modifizierten Originalrahmen, dann mit einer eigenen Rahmenkreation - mit steilerem Lenkkopf und längerer Schwinge. Und da ich dachte, was für den Meister gut ist, kann mir auch nicht schaden, wird mein Bastelrahmen genau dahingehend modifiziert:
- Schwinge gut 25mm verlängert (entspricht 4 Kettengliedern)
- Rahmen "entblecht", Unterzüge unter dem Motor und Rahmenheckschleife entfernt, Rahmenrücken um 24mm verlängert (ergibt einen 4 Grad steileren Steuerkopfwinkel), Federbeinaufnahmen werden "Majesty-like" nach unten versetzt"
Die Behelfs-Rahmenlehre hat zum Ausrichten und verzugsfrei Schweißen gute Dienste geleistet.
Soweit der Stand der Arbeit.
Christoph