Montesa 247, Vergaser will nicht runter

  • Moin zusammen,


    ich bin Dirk, komme aus Bückeburg und habe hier seit einiger Zeit eine Montesa 247 stehen, die mir doch einige Rätsel aufgibt.
    Ich würde jetzt gerne mal zwecks Reinigung den Versager runter nehmen, was allerdings leider nicht funktioniert, weil der Rahmen im Weg ist !!!
    Es ist der originale AMAL drauf, allerdings mit einem Ansaugstutzen aus Alu. Original sollte wohl Gummi sein.
    Wenn ich die beiden 8er Muttern runterdrehe, kann ich den Vergaser nach hinten ziehen, stoße dann allerdings am Rahmen an. Vergaserdeckel habe ich auch schon runtergefummelt, bringt aber auch nix.
    Mittlerweile habe ich sowieso festgestellt, daß der Rahmen wohl eine ziemliche Möhre ist, da wurde wohl schon reichlich dran rum gepfuscht. Falls also jemand für nen kleinen Schein noch einen Rahmen übrig hat, kann er sich ja mal melden. Vielleicht klappt's dann ja auch mit der Vergaserdemontage.... ?(


    Gruß und einen schönen Sonntag noch
    Dirk

  • Vielleicht können die Bilder helfen, ich würde die Luftfilterbox entfernen, dann den Verbindungsbogen abschrauben, dann müsste genug Platz entstanden sein. Aber wie gesagt, mach Bilder und stell sie hier ein und ich bin sicher dir wird geholfen.

  • Hallo und danke für die schnellen Antworten,


    Wenn ich mir die Bilder oben so ansehe, habe ich das Gefühl, der Gummi-Ansaugstutzen ist etwas kürzer als meiner aus Alu. Das könnte schon die Lösung dieses Rätsels sein. Allerdings gibt es da noch mehr Baustellen. Der Mittelschalldämpfer passt nicht an die Rahmenhalterung, das Rohr zwischen diesem und dem Endschalldämpfer war locker 3cm zu kurz. Und wenn ich die Schalldämpfer dran habe, kann ich das linke Federbein nur "upside down" einbauen, weil sonst die Feder mit dem Auspuff kollidiert. Da passt absolut nix vernünftig. An beiden oberen Dämpferhalterungen wurde auch schon wild geschweißt.
    Ich habe sowieso mittlerweile das Gefühl, daß hier aus einem Haufen Teile ein Moped zusammengepfuscht wurde.
    Die Rahmennummer ist übrigens 21M22xxx, also Ende '76 bis Anfang '77. Motornummer habe ich gerade nicht parat. Hat aber den Kupplungshebel unten. Was gestern auch wieder für Spaß sorgte, weil ich den Deckel nur mit wilden Verrenkungen runter bekommen habe, da der Hebel zwischen Gehäuse und Rahmen kaum raus zu bekommen war. Im Kupplungsgehäuse war dann übrigens auch nur noch höchstens ein Schnapsglas voll Öl, ansonsten gähnende Leere...
    Die Kupplung geht Montag erst mal zum Herrn Pfahler, sonst wird das wohl nix mit fahren. Nicht zu dosieren, trennt nicht vernünftig, das muss ordentlich. Die Anlageflächen der Beläge am Korb werde ich die Tage mal nachfräsen, die sind auch schon gut eingelaufen.
    Ich habe ja nun schon einige Mopeds im Laufe der Jahre und Jahrzehnte restauriert, aber das Ding toppt im Moment alles.


    Gruß
    Dirk

  • Moin,


    ich werde morgen mal ein paar Bilder machen.
    Zu deinen Bildern: Grundsätzlich ist es die linke mit den zwei Auspufftöpfen und der entsprechenden Befestigungslasche am Heck, die rechte dürfte ja das allererste Modell sein. Der Motor ist jedoch definitiv der rechte.


    Gruß
    Dirk

  • Hallo Dirk, der Wechsel der Kupplungsbetätigung von unten nach oben war bei Rahmen /bzw. Motormummer 21M19228.
    Der große Flansch am Vergaser zum Gummikrümmer ist geschraubt. Habe bei mir eine Kerbe reingefeilt wo ich diesen mit Holzstöckchen und Hammer lösen kann. Eventuell bringt das den fehlenden Platz. Ist Rechtsgewinde.
    Pfahlerkupplung ist auf jeden Fall richtig.
    Ob die Rahmen sich in den Unterzügen unterscheiden müsste ich mal nachmessen. Hatte bisher nur neueren Motor im alten Rahmen.
    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,


    der aufgeschraubte Flansch ist nicht im Weg. Der Vergaser kollidiert im oberen Bereich mit dem Rahmen. Das ist ja das, was mich so irritiert!
    Den fehlenden Endtopf auf dem rechten Bild hatte ich als die erste Version gedeutet, weil auch am Rahmen hinten keine Lasche für die Befestigung zu sehen ist. Ich dachte bisher, die erste Version hätte es sowohl links als auch rechts geschaltet gegeben. Lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren 8o


    Naja, dazu kommen halt noch die anderen kleinen Problemchen, die ich oben schon geschildert hatte...


    Gruß
    Dirk

  • Moin zusammen,


    so, ich habe mal einige Bilder gemacht. Sind leider teils etwas dunkel, weil die Batterien in meinem Blitz mal wieder leer waren.....
    Die Motornummer ist übrigens 21M16732, also wohl Ende '74er Baujahr.


    Ich habe mal versucht, die Einbausituation des Versagers darzustellen, ist allerdings schlecht zu fotografieren. Ich hoffe, man erkennt was.
    Weiterhin habe ich mal einige der angesprochenen Pfusch-Stellen geknipst. Unten am Rahmen-Querrohr kann man gut sehen, daß der Kupplungshebel wohl regelmäßigen Kontakt mit dem Unterzug hatte, die blanke Stelle und der rundherum angelöste Lack sprechen für sich.


    An der Vorderradbremse fällt der seltsame Winkel des Bremshebels auf, der trotz Nullmaß der Trommel und neuen Belägen zum Mond zeigt. Ich weiß nicht, was für ein Exzenter (mir fällt schon wieder der richtige Begriff nicht ein - kännte am biblischen Alter von 55 Jahren liegen...) da verbaut ist, der richtige ist es jedenfalls nicht.


    Von der Situation Dämpfer-Auspuff und der Auspuffhalterung am Rahmen gibts auch ein Foddo. Die Schiefstellung des Auspuffes, um überhaupt eine Schraube einsetzen zu können kommt allerdings nicht so richtig rum.


    Ach so, zwei Rahmennummern hat sie übrigens auch !! 8|



    Die Sitzbank habe ich der Vollständigkeit halber noch abgelichtet, hier ist der vertiefte Schriftzug "Cota 247" recht markant.
    Ein Bild vom ganzen Moped geht schlecht, weil das Ding noch auf der Bühne steht und ich nicht genug Abstand bekomme, um es ganz drauf zu bekommen.


    Dann bin ich mal gespannt, was jetzt an Antworten über mich herein bricht :D
    Viele Grüße und schon mal danke!
    Dirk

  • Moin,


    hast du Angst, daß sich Sprit und Gas gaaaanz gaaanz lieb haben und es so heiß miteinander tun, dass es bummst? 8o
    Keine Bange, solange da niemand mit offenem Feuer hantiert, ist die Gefahr wohl gleich null...
    Ich mache jetzt mittlerweile - Mofas eingeschlossen - seit ca. 40 Jahren mit Mopeds, Motorrädern und anderem Zeugs, was qualmt und knattert rum. Du darfst mir schon zutrauen, dass ich weiß, was ich da tue. Auch wenn meine Werkstatt momentan etwas chaotisch ist...geknallt oder gekokelt hat es noch nie und das soll auch so bleiben.


    Gruß
    Dirk

  • Meine Werkstatt ist abgeschlossen und außer mir kommt da niemand rein. So gesehen müsste ich schon derjenige, welcher sein. Noch Fragen?
    Ich rege mich ja auch nicht über jeden Nagel auf nem Bild auf, weil da einer rein treten könnte. Jeder ist seines Glückes Schmied :thumbup:


    Bin bloß froh, dass ich keine Großaufnahme vom Moped gemacht habe. Was da alles zu sehen gewesen wäre, ich mag mir die Vorwürfe gar nicht ausmalen.....:S


    Können wir jetzt bitte mal beim Thema bleiben? Fände ich echt nett.
    Gruß
    Dirk

  • Hallo Mattes,


    das ist ein Thema für sich. Der Bremsnocken war mit einem Blech umwickelt, damit es passte. Der Radius der neuen Beläge passt nahezu perfekt zur Trommel. Dassollte sich binnen kürzester Zeit von alleine regulieren.
    Ich hatte das Blech raus genommen, sowas ist für mich kriminell. Ich hatte angenommen, das hätte ein Spezialist gemacht, um den Verschleiß auszugleichen, denn die Beläge waren schon arg dünn. War aber wohl nicht so.... Ein neuer originaler Nocken ist schon geordert.
    Ja, da habe ich durchaus etwas Erfahrung, fahre u.a. zwei 750er Suzuki-Wasserbüffel mit Doppel-Duplex-Trommeln. Da muss wirklich alles passen und exakt eingestellt sein, damit die Bremsleistung bei den 5-Zentner-Brocken optimal ist.
    Was die Montesa angeht, die sollte ich dem Verkäufer eigentlich wieder vor die Füße werfen, aber jetzt habe ich mal angefangen, jetzt mache ich sie auch fertig.
    Nachdem ich das Vorderrad raus hatte, um einen neuen Reifen drauf zu ziehen und die Bremse neu zu belegen, stand es nach dem Einbau plötzlich schief in der Gabel. Ich habe gesucht, wie ein Bekloppter, bis ich die rechte Distanzbuchse mal genau angesehen habe. Die hatten sie wohl von Hand abgesägt, warum auch immer, und dann so schief wie sie war, wieder eingebaut. Wenn man dann die Radmutter wieder angezogen hatte, lief das Rad plötzlich schwer und stand schief. Also ausgemessen, was dazwischen passt, eine neue Buchse aus Alu gedreht und siehe da - passt!
    Mal sehen, was die nächsten Tage so bringen...


    Gruß
    Dirk

  • Hallo Dirk,


    vielleicht hat ja schon Jemand den Bremsnocken "überarbeitet", das könnte die Stellung des Bremshebels erklären. Im Idealfall kneift sie dann besser, wenn man Pech hat, geht sie nicht mehr von alleine auf.
    Schade, das die Hebel bei Montesa auf einem Vierkant sitzen. Wenn man da um "einen Zahn" versetzt, sind das gleich 90 Grad und nix passt mehr. Ich habe schon aus solchen Hebeln ein V rausgeflext, zugebogen und wieder verschweißt. Geht aber nur, wenn die Bremse sonst in Ordnung ist und gut arbeitet.


    Gruß Reinhard


    Oh, Du warst schon schneller. Dünne Beläge können trotzdem gescheit bremsen, weil sie rundum gut anliegen. Ich überdrehe neue Beläge immer auf den Durchmesser der Trommel, um diesen Effekt zu erreichen.

    Ein Mann sollte in seinem Leben ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und (scheiß auf den Baum...) eine Montesa fahren!

  • Hallo Reinhard,


    die alten Beläge waren komplett verglast und stellenweise schon fast bis auf den Träger runter. Wie gesagt, die Trommel hat nahezu keinen Verschleiß. Werder fühl- noch messbar. Von daher passen die neuen Beläge top, nur der dämliche Nocken halt nicht :thumbdown:


    Gruß
    Dirk