ossa explorer neu

Habe die KTM in Mailand live gesehen und bin enttäuscht (über das Bike) und Begeistert über das Marketing (von KTM) zugleich.

Die Bereifung ist irreführend und meiner Meinung nach ein Denkfehler. Das Ding hat mit Sitzhöhe 90 cm (sagen die, gefühlt eher noch mehr) und Enduro-Abmassen null komma null mit Trialwandern oder sowas zu tun. Auch Mädels und Anfänger dürften sich mit der Sitzhöhe schwer tun.

Das Geniale dabei ist, dass es ein tolles Anschlussmotorrad an die immer älter werdende Hardenduro-Kundschaft ist.Wenn Dir deine 450er mit 50 PS wirklich Angst macht, kannste jetzt ohne Gesichtsverlust umsteigen.

Frank

Zitat

Original von Redcat
Habe die KTM in Mailand live gesehen und bin enttäuscht (über das Bike) und Begeistert über das Marketing (von KTM) zugleich.

Die Bereifung ist irreführend und meiner Meinung nach ein Denkfehler. Das Ding hat mit Sitzhöhe 90 cm (sagen die, gefühlt eher noch mehr) und Enduro-Abmassen null komma null mit Trialwandern oder sowas zu tun. Auch Mädels und Anfänger dürften sich mit der Sitzhöhe schwer tun.

Das Geniale dabei ist, dass es ein tolles Anschlussmotorrad an die immer älter werdende Hardenduro-Kundschaft ist.Wenn Dir deine 450er mit 50 PS wirklich Angst macht, kannste jetzt ohne Gesichtsverlust umsteigen.

Frank

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Ja klar, da gibt es doch aber auch schon lange die kleinen und leichten 2 Takter, und die leichte 250er 4T EXC
Wird von Motor und Geräuschentwicklung gutmütiger sein...aber sonst?
Die Sitzhöhe überrascht mich auch!

Thomas

Sorry, ich bin ja nicht der Justiziar von KTM, sondern spiele in einer anderen Mannschaft, aber: Kannst Du dir vorstellen, dass der Enduro-Senior um die 60 keinen Bock auf zappelige, stinkende 2T (ich weiss wovon ich rede, in meiner Garage steht Berg TE 250) und auch keine Lust auf den nervösen Kupplungsfinger bei der 250 F hat?

Ich (mittlerweile 53) schon....Allerdings wird es schwer, diese Aussage verkaufsgerecht zu verpacken, also macht man was anderes (Free-ride statt Senior-ride) draus.

Frank

@ Beta New

1. Es gibt Händler die sich mit überschaubarem Aufwand die Mühe gemacht haben, das "Geraffel" anzubauen. Einzige Problemzone ist eigentlich der Kotflügel hinten.

2. Natürlich lassen sich immer Szenarien konstruieren, in welchen der eine oder andere Ansatz besser taugt. Aber wie realistisch sind die? Mir fällt da

Szenario 1 ein: Du bist mit der völlig TÜV-konformen Ossa Explorer auf einer ordnungswidrigen Trialwanderung im Wald. Mittendrin steht auf einmal ein Fahrzeug der grün-weissen Rennleitung. Die Insassen halten Dir eine Kelle vor's Gesicht, geben Dir ein Ticket wegen Befahren des Waldweges und stellen Dein (gottseidank legales) Bike auf den Kopf - ohne Ergebnis. Hab ich noch nie gehört.

Szenario 2: Du bist mit der völlig TÜV-konformen Ossa Explorer auf einer ordnungswidrigen Trialwanderung im Wald. Ein Förster oder Jagdpächter (der von der Konformität Deines Fahrzeuges mit der EG-Abnahme eh keine Ahnung hat) liest Dein ordnungsgemäss angebrachtes Kennzeichen ab und erstattet Anzeige. Während dein Bike sicher in der Garage steht, liegt in Deinem Briefkasten ein Anhörungsbogen. Das hab ich schon öfer mal gehört, ist mir aber noch nie passiert.

Ausserdem denke ich weiter. Falls Du auf Deiner Trialwanderung links und rechts des Weges die eine oder andere trialistische Herausforderung erkennst und annimmst, wird das "Geraffel" bei jedem Bike egal welcher Marke bald gelitten haben oder nicht mehr da sein. Und wo mehr dran ist, geht auch mehr kaputt.

In allen anderen Ländern, in welchen Trialwandern tatsächlich noch irgendwo möglich ist, legt die Ordnungsmacht bei Kontrollen sowieso mehr Wert auf Zulassung und Versicherungsschutz (da bei Einheimischen oft nicht vorhanden), als auf absolute Konformität mit der Typgenehmigung.

Auch wäre zu prüfen, ob das neue Bike mit genau diesem Motor und legalen Emissionswerten überhaupt ein Spassbringer ist oder ob nicht auch hier in einer Weise nachgeholfen werden muss, die letztendlich die BE erlöschen lässt.

Frank

Ganz Deiner Meinung!

Fahrzeug muss angemeldet sein als Versicherungsschutz.
Teilkasko gegen Diebstahl.
Kleines Licht vorne und hinten als Selbstschutz ( Dämmerung)
Und Führerschein!

und der Rest macht es nur schwer....(egal ob Wettbewerb, Trialwandern)

mal ehrlich - ich weiß, dass ich außerhalb eines offiziellen Trainingsgeländes und abseits öffentl. Straßen in einer Grauzone unterwegs bin. Mir persönlich ist es dann auch schon wurscht ob das TÜV-Geraffel vollständig dran ist oder nicht. Mein Kompromiss siehe Bild. Licht vorne Serie und funzt, hinten kleines Sportheck mit aktueller Kennzeichengröße an einem Evo Schutzblech funzt auch, bei der Evo wesentlich stabiler als bei der Rev.

Michl

Muss auch `mal etwas loswerden. Insbesondere zu dem was redcat und mr. vollgas so sagen.

Dass die Motorradkundschaft älter wird betrifft wohl alle Motorradsparten. Also auch unseren Offroadsport. Wenn man mal 30 Jahre dabei ist wird man sich aber möglicherweise fragen welchen Sinn 50 PS im Gelände machen. Und 30 cm Federweg. Das braucht man NUR auf der Crossstrecke und auch nur wenn man dort so schnell als möglich fährt.

Also für diejenigen die nicht auf der Crossstrecke fahren wollen, die Herausforderung aber im bewältigen von schwerem Gelände sehen, gab es bislang fast kein Angebot. Und ich bezweifle dass das nur die Generation 50+ betrifft. Björn, was machst Du mit einer "richtigen Enduro" (Deine Worte) wenn Du nicht in Tensfeld auf der Crossstrecke fährst?

Zum einen möchte ich "wandern", dazu brauche ich keine hohe Leistung aber eine passende Sitzposition auf der ich es einige Stunden aushalten kann. Und ein möglichst leises Motorrad. Zum anderen bräuchte ich wenn ich im schweren Gelände angekommen bin eine Trialmaschine.

Ich glaube schon dass dafür genügend Interessenten da wären. Aber dazu müssenden passende Motorräder her und man muss es den Leuten erklären!

Hat Gasgas den Kunden erklärt was eine Pampera ist? Dubronner, der damalige Importeur, nicht. Dafür ein Motorrad hingestellt in lausiger Qualität die selbst dem Kenner (der die Möglichkeiten des Motorrads erkennt) bestenfalls zu einer Haßliebe befähigt.

Beta Alp, die kleine? Klar, Mr. redcat, gute Qualität, Beta eben, aber zu unhandlich, zu schwerfällig für das schwierige Gelände. Fährt sich nicht wie eine Trialmaschine. Wie eine Enduro auch nicht. Zu viel Schwungmasse. Nicht agil. Da passt die Beschreibung "für Wohnmobilfahrer" besser.

ALLE Trialmaschinen mit großem Zusatztank und höherem Sitz: da lässt sich nicht darauf sitzen. Zu weit vorn und trotzdem zu niedrig. Zumindest bei 1,80 oder mehr Körpergröße. Und ein sicheres Gefühl beim Kurvenfahren hat man auch nicht. Das taugt nur wenn man schon vor der Trialstrecke steht die man befahren will.

T-Ride. Endlich ein Motorrad auf dem man vernünftig sitzen kann. Und das nicht zu hoch ist. Weitaus besser als alles andere im Angebot! Aber für den trialähnlichen Einsatz müsste man den 250er 4-Takt-Motor kürzer übersetzen. Dann hat man aber schon bei Tempo 80 5stellige Drehzahlen. Tut weh.

Da macht der Hubraum von 350 ccm bei der KTM Freeride (bei ähnlicher Leistung) schon Sinn. Das Motorrad wird ein Renner. Auch weil KTM es zu vermarkten weiß. Und nicht nur für die Oldies interessant ist.

Das bietet auch die Chance für die anderen. Ossa Explorer könnte schon was werden. Der 2-Takt-Motor bietet mehr Möglichkeiten. Aber NUR für die Offroadbegeisterten, nicht für die Wohnmobilfahrer. Fragt sich nur wie die Kühlung funktionieren soll hinter dem Tank. Das wird bestimmt der Knackpunkt sein.

Sherco mit der 2-Takt-T-Ride namens X-Ride genauso; wenn die denn kommt.

Nur: Ossa und Sherco müssen das richtig vermarkten!

Zitat

Original von Redcat
Das Bike wird sicher ein Schmankerl, insbesondere technisch, aber sonst seh ich dieses Segment eher kritisch. Bisherige Versuche mit dieser Art Moped haben sich entweder in einer sehr kleinen Nische abgespielt oder den jeweiligen Vermarkter jede Menge Ärger und Geld gekostet. Nicht ohne Grund hat Dubronner seinerzeit die Pampera aus dem Programm gestrichen, BETA die ALP 2T 1999 sterben lassen und setzt GG jetzt auf die Randonner mit Asien-Viertakter. Ich seh das so:

1. Eine breitere Kundschaft für diese Art Moped wird dafür keine EUR 5.900 ausgeben wollen. Die 4.500 für die ALP 200 werden schon kritisch gesehen. Randonner kostet grad mal 4.000.....
2. Kunden ausserhalb unseres erlauchten Kreises können den 2T im Alltag nicht händeln, man kann damit nicht auf dem Ruhrschnellweg von Dortmund nach Essen vollgas fahren, ohne dass es Probs gibt. Konsequenz: Garantieansprüche, Wandlungsklagen etc.
3. Die 2-Personen-Zulassung hat allenfalls Alibi-Charakter, wirklich zu zweit fahren kann man damit net.
4. Eigentlich kann das Ding nix besser als eine normale Trialmaschine mit Long-Range-Kit (nicht mal den Preis), die zudem noch die Option bietet, den Kit zu demontieren und am nächsten Trial teilzunehmen.

Wir haben zu ALP 2T Zeiten maximal 30 Fahrzeuge im Jahr in D verkauft, eben auch weil wir aus obigen Gründen nicht an einen breiten Markt gingen. Die ALP 200 dreht sich jährlich um ein Vielfaches.

Mein Fazit. Schön gemacht, bietet sich aus Baukastengründen auch an, aber einen echten Markt in Deutschland wird es dafür nicht geben.

Frank

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Servus,
das sehe ich leider auch so. Ein tolles Moped mit zu kleiner Marktnische.
Aber den Preis ist es wert.
Viel Glück für OSSA.
Gruß Markus

beta-d (wieso erinnert mich dein Nickname eigentlich an meine e-mail-Adresse?) Ich formuliere das mal ganz vorsichtig. Dein Beitrag ist ziemlich heterogen....Es ist erstens ein Schmarrn zu behaupten, dass die ALP 200 nicht wie ein Trialer fährt. Das tut sie, minimale Modifikationen vorausgesetzt, durchaus. Für Hans Greiner hat's zum 2. Platz in der grünen Spur gereicht und ich würde mir unter Abzug des Profi-Faktors auf jeden Fall Hindernisse der schwarzen Spur zutrauen. Die Schwungmasse, die Du kritisierst, macht aus dem Ding den berühmten "kleinen Traktor", der eben überall (auch durch trialartige Sektionen) durchtreckert. Im Vergleich zum 2T bekommst Du eine überragende Reichweite und Alltagstauglichkeit dazu. Ich sage das nicht (nur) weil ich die Marke vertrete, sondern weil ich 8 Wochen im Jahr als Tourguide im Gelände gröbster Körnung auf eben diesem Moped sitze.

Zweitens: Wenn Du die ALP für Ihre Schwungmasse kritisierst und im gleichen Atemzug die Freeride für potent hältst, wie passt das zusammen. Noch mehr Schwungmasse, noch n' grösserer Kolben und 90 cm Sitzhöhe bei gleichem Gewicht wie ALP 200 plus mehrpreis von EUR 2.600. Trialwandern, Frauen und Anfänger mit geringer Körpergrösse is damit nicht, das ist Seniorenmarketing und ermöglicht den Ausstieg aus der EXC-Klasse ohne Imageverlust.

Drittens: Im alltäglichen Mischbetrieb sind alle 2T dieser Machart "Verrecker", Pampera hin , Dubronner her und den Anwalt des verärgerten Kunden interessiert es keinen Fatz, wer da vorher wem was erklärt hat.

Viertens: Kundem mit einem Wissen und Bedarf wie du es darstellst, gibt es in Deutschland in jedem Jahr vielleicht dreissig. Da können Ossa und Sherco vermarkten, wie sie wollen...

Frank

Hallo Frank,

kommen noch andere Hersteller dazu?

http://www.youtube.com/watch?f…screen&NR=1&v=fLRD_Wcq5vw

Um welche Marke handelt es sich hier?

Gruß Günni

Hallo Günni,

gute Frage - scheint was neues aus Italien zu sein. Quirino Tironi ist in Trialkreisen nicht unbekannt, er war der Manager des Future-Montesa-Teams. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist CMC auch der italienische Importeur für Jotagas.

Gruß vom anderen Günni