WM 2013 non Stop ?

  • Die Debatte war vor 25 Jahre auch schon so ähnlich.


    Die Fahrer die sehr gut "tricksen und versetzen konnten" fanden den Vorschlag der Nonstop-Regelung scheiße (vorwiegend natürlich jüngere, mit der neuen Fahrtechnik aufwachsende Fahrer) und Fahrer, die sich auf die neue Technik nicht mehr so richtig umstellen konnten bzw. fast überhaupt nicht mehr beherrschten beharrten auf NonStop.
    Da ich damals noch zur Gruppe der "Hüpfer" gehörte kann ich den Missmut gegenüber einer NonStop Regelung sehr gut verstehen.


    Trotzdem muss man die Meinungen beider Seiten verstehen und weiters muss ich auch sagen, dass mir auf grund meines fortgeschrittenen Alters die Nonstopregelung auch sehr gut geflällt.


    Den Vorschlag von Pepe911 finde ich sehr gut, einen Wettbewerb in NonStop-Sektionen und Hüpf-Stop-Sektionen aufzuteilen.


    Dann muss man alles beherrschen, gut Fahren und gut Hüpfen und der Zuschauer sieht alle Facetten dieses Sportes.

  • Ja, Adam Raga nennt das recht deutlich den Willen der FIM (namens M. Michaud), der Aussage im Interview zufolge entspricht "NON STOP" dem Willen von keinem der WM-Fahrer. Daher bezweifelt Adam Raga auch, dass hierdurch mehr Fahrer zum TRial kommen.

  • Nun kann man sich fragen, warum gerade Thierry Michaud so ein großer Anhänger des Nonstop ist - als er in der WM startete (ab 1982) war Nonstop schon Geschichte...
    Adam Raga hat aber den Finger genau in die richtige Wunde gelegt: das Abwälzen des Hauptproblems auf die ehrenamtlichen Punktrichter ist absolut unverantwortlich! Die modernen Mopeds und die Fahrtechnik der Cracks werden einen sehr engen Tanz auf der Schneide zwischen Bewegung und Stillstand zulassen - und der Punktrichter ist dann der Scharfrichter zwischen Null und Fünf. Nun mag es Charaktere geben, die es geniessen, auch mal einem Weltmeister eine Fünf reinzuwürgen, ich hoffe aber, dass dies die absolute Ausnahme wäre. Sportlich faire Punktrichter werden hoffentlich im Zweifel für den Angeklagten entscheiden... Diese Grenze ist aber nicht wirklich einfach, klar und für den Laien stets nachvollziehbar zu bewerten!
    Auch technische Systeme (man erinnere sich an die Idee des "Stopcontrollers" aus den 80er Jahren) halte ich für den völlig falschen Ansatz. Gerade die Entwickliung neuer Fahrtechniken bietet einen ganz besonderen Reiz in unserem Sport, auch wenn die Masse der Fahrer das nicht direkt nachahmen kann. Auch hier spricht Raga beachtliche Worte!
    1997 gab es die "völlige Freiheit" im Reglement (es wurden nur Füße gezählt!) - dieser für Punktrichter und Zuschauer sehr gute Ansatz wurde durch die Sektionsbauer mit unglaublich schweren Sektionen ad absurdum geführt und endete im Chaos - und führte zum Nonstopreglement ab 1998. Das führte unweigerlich zu besagtem Punktrichterproblem und konnte nicht durchgehalten werden. Warum wird für die Spitze des Sports jetzt schon wieder über Nonstop diskutiert und warum wird es gegen den Wunsch der WM-Kutscher durchgesetzt?
    Der Trialsport hatte einmal weit mehr Aktive, aber lässt sich das durch Nonstop wieder fördern??? Liegt die Ursache für die geringere Fahrerzahl am Reglement oder an der Vielzahl anderer Freizeitmöglichkeiten, die sich heute bieten? Ich bin wenig optimistisch, dass Nonstop die Lösung ist - leider habe ich auch keinen anderen (oder gar besseren?) Lösungsansatz!
    Übrigens: wer gern Nonstop fahren will, der kann in den meisten Ländern schon heute auf eine lebendige und eher wachsende Twinshock- und Classictrialszene zurückgreifen.
    Heutzutage nehmen kaum noch 15 Fahrer auf höchstem Niveau an der WM teil. Sollte Nonstop den von Raga befürchteten Auswirkungen haben, dann wird dies der Todesstoss der Trial-WM. Warum also keine intensive Diskussion über mögliche Verbesserungsvorschläge, bevor man eine Änderung umsetzt, sondern vielmehr ein (erneuter) Schnellschuss der FIM mit dem Risiko katastrophaler Auswirkungen???


    Fazit: ich hoffe von ganzem Herzen, dass Adam Raga sich mit seiner Einschätzung irrt und der Trialsport die Nonstopregel überlebt - evtl. sogar neu erblüht!
    Als Kolateralschaden wird es dann aber vielleicht keine Punktrichter mehr geben und die Fahrer müssen sich gegenseitig bewerten. Aber dieses System wird ja mancherorts schon erfolgreich gelebt....

  • Wenn wirklich mehr Fahrer angestrebt werden, hilft nur das im Motorsport übliche Prozedere: Mindestgewicht; Hubraumbeschränkung (um die Hindernishöhe runter zu nehmen max. 125ccm) und den Ansaugdurchmesser begrenzen.


    Ob das dann jemand sehen will ist eine andere Frage!?


    Trial ist Randsport und bleibt es auch (siehe auch Skicross, Mountainrunning usw.)!


    Da sollte man sich auch so verhalten (d.h. immer die Betroffenen handeln/mitbestimmen lassen).......


    Und ob die WM-Fahrer fahren oder nicht, macht für mich im Steinbruch keinen Unterschied.
    Der größere Unterschied ist, ob CDU, SPD oder die Grünen regieren!

  • Ich kann das Theater um Non Stop nicht verstehen. Villeicht fragen wir uns erstmal wen es überhaupt betrifft? Oder wer dvon Schaden nimmt?


    Also fest steht schonmal das die klassen Rot und Schwarz garnicht betroffen sind, auser bei der Wertung.
    Die Grüne Spur dürfte, nach meiner meinung, auch kaum schaden davon nehmen. Da ich in der Grünen Spur fahre und dass seit ca.3 Jahren Non Stop (auch beim DM Lauf in Schatthausen).
    Die Klasse 1 ist von der Regel doch auch nur am Rande betroffen, denn die müssen jetzt schon Gas geben bei der länge der Sectionen und dem Zeitlimit von 90sec.
    Wer noch bleibt sind die Klassen 2 (weiß) und 3 (Blau).
    Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich war in den letzten beiden Jahren unter anderm in den Klassen als Betreuer bei DM und JDM unterwegs und mit kleinen ändeungen wäre auch hier kein Problem.



    Ich Glaube das Problem ist ein ganz anderes, wenn es veränderungen im Trialsport gibt wird dass erst mal schlecht geredet von Leuten die keine hintergrüde kennen (letztes Jahr die C-Lizen, jetzt mal wieder Non Stop) Wie wäre es für 2014 mit der Helmplicht? oder Aktuell mit der Rückenprotektorpflicht???
    ?( ?( ?( 8) 8) :D

  • Moin TS4TC,
    NonStop finde ich sau gut. Das sieht viel schöner aus als das Rumgehüpfe. Wobei in kurzem Zeitraum bzw. flüssig ausgeführtes Rumhüpfen auch schick ist. Sprungwenden in allen Variationen sehen richtig scharf aus.


    In meinen Augen gibt es jedoch bei NonStop ein riesen Problem: Die ganze Last wird dem Punktrichter auferlegt. Beispiel: Hinterradschwenk auf dem stehenden Vorderrad - ist das noch NonStop? Nein. Wird irgendein Punktrichter dafür eine 5 geben? Höchstens ein Mal....
    Das kann es nicht sein.


    Oder wir geben wieder für jeden Stop einen Strafpunkt. Hatten wir alles schon mal. Das lief gut.


    Mein Vorschlag: siehe oben.


    Deinem vorletztem Satz kann ich nicht zustimmen. Es gibt viele auf die das Zutrifft. Aber jede Menge anderer die schon wissen worum es geht.