Eigentlich wollte ich mit diesem Beitrag, ein wenig augenzwinkernd, Vergleiche zwischen Sportszenen (hier speziell dem Trialsport) und der aktuellen gesellschaftlichen Situation in meinen Blog tippen.
Also auch „kritische“ Fragen stellen wie z.B.
- Warum es im Fahrerlager eigentlich keine Frauenparkplätze gibt?
- Warum es keine Transgender-Klasse gibt?
- Warum veganes und glutenfreies Essen auf den Veranstaltungen kaum zu finden ist?
- Warum sich Männer und Frauen die sanitären Anlagen teilen „müssen“?
- Warum die „me too Debatte“ für „Minder“ von weiblichen Trialern zur Falle werden kann?
- Warum es im Fahrerlager nicht verboten ist mit einem Diesel anzureisen, bzw. zu parken?
- Warum im Hambacher Forst 2019 kein DM-Lauf stattfindet?
Mir ist dann aber schnell aufgefallen, dass ich das alles gar nicht lustig finde und diese Dinge „im richtigen Leben“ (leider) allgegenwärtig sind.
Mein Blog soll nun ja keine politisch/gesellschaftliche Plattform sein, aber da die Grenzen fließend sind, und auch wir Sportler Teil unserer Gesellschaft sind, möchte ich doch ein paar Zeilen dazu verfassen.
Natürlich sind viele der aktuellen Themen wichtig und relevant: Wir müssen alle Umweltschutz betreiben, Belästigungen sind ein „no go“, es gilt immer Rücksicht auf andere zu nehmen und „Minderheiten“ sollten geschützt werden. Was wir jedoch an allen Stellen erleben, ist eine unfassbare und weit über das Ziel hinausschießende Überregulierung. Von „Irrwegen“, Stigmatisierungen (Dieselfahrern) und neuen (unberechtigten) „Stars“ (Elektromobilität) möchte ich gar nicht erst anfangen. Sicher steht es außer Zweifel dass der Gesetzgeber entsprechende Rahmenbedingungen schaffen muss, die dann eigentlich Leitlinien sein sollen, um etwas zu bewegen. Aber im Ergebnis empfinden wir diese immer stärker als Maßregelung, und eben als o.g. Überregulierung.
Genau hier macht es aus meiner Sicht Sinn, einmal einen Blick in „Subkulturen“ und „Sportszenen“ zu werfen. Auch hier gibt es „Grundregel“ – insbesondere im Wettkampfsport (logisch) – und in den Abläufen von Veranstaltungen, dem Leben in Vereinen/Clubs oder den entsprechenden Verbänden etc. Aber das „gesellschaftliche“ Leben in und um den Sport wird nicht „überreguliert“. Wahrscheinlich gibt es Leute die auch hier gerne alles (über)regulieren – aber im Sport ist man oft an der frischen Luft, und es gibt einfach zu viele klar denkende Menschen die eine Überregulierung verhindern
Und warum funktioniert hier trotz weniger Regularien alles (besser)? Ich bin der Überzeugun es liegt daran, dass wir hier alle aufmerksamer sind, den normalen Menschenverstand einschalten und sich alle einfach normal und frei bewegen (können/dürfen). Der Umgang miteinander ist respektvoll, und sogar völlig unterschiedliche Kulturen wie z.B.
- Störrische Norddeutsche
- Sonderbare Westfalen
- Deutsche Osteuropäer
- Zentraldeutsche
- Unverständliche Südwestdeutsche
- Bayrische Norditaliener
verbringen gemeinsam eine gute Zeit. Gegenseitige Hilfe ist völlig normal und eher kaum erwähnenswert. Wenn Platz fehlt, dann wird zusammengerückt. Konflikte werden schnell und fair aus der Welt geschafft – wer quer schlägt wird im Wald ausgesetzt und muss dann leider einsam „sterben“ (natürliche Selektion, Charles Darwin) .
Geschlecht, sexuelle Orientierung, Hautfarbe, Leistungsfähigkeit oder sozialer Stand spielen keine Rolle. Sportszenen und Subkulturen funktionieren über alle Ländergrenzen hinweg, bringen Menschen aus vielen unterschiedlichen Ländern und Kontinenten zusammen.
Ganz ehrlich, auch wenn es vielleicht ein wenig naiv und einfach formuliert ist, wenn sich hier einmal verantwortliche Politiker und Staatsleute orientieren würden, dann wäre schon viel gewonnen.
Aber sind Sportler nun die besseren Menschen, und machen Sportler die Welt besser? Ich denke ja, auf jedem Fall – Trialsportler sowieso!
Bilder zum Beitrag - also Bilder der "Trial-Gesellschaft" - finden sich hier:
https://trialjahrzehnte.wordpr…-trial-sport-lernen-kann/