Kettenspanner - integriertes Schmiersystem

  • Kettenspanner mit kontinuierlicher Schmierung 0

    1. Falls es sich bewähren sollte ist es evtl. irgendwann interessant. (0) 0%
    2. Das braucht doch keiner, schließlich gibt es Kettenfett. (0) 0%
    3. Einen Kettenspanner mit integrierter Schmierung würde ich sofort verwenden. (0) 0%

    Hallo Trialfreunde!


    Bald ist es vielleicht so weit. Das Herumgeschmiere an der Antriebskette und den umliegenden Teilen hat ein Ende. Es ist kein nerviges einsprühen der Kette mehr notwendig. Durch eine trockene Oberfläche haftet auch kein Schmutz mehr der zu höherem Verschleiß führt. Und trotzdem ist der Antrieb immer bestens geschmiert und läuft reibungsarm und korrosionsgeschützt.


    Keine Träumerei!


    Mit einem austauschbaren Festschmierstoffeinsatz der in einen speziell dafür angefertigten Kettenspanner eingesetzt wird könnte sich die Antriebskette bald von ganz alleine schmieren. Der Wartungsaufwand ist sehr gering und geht nach der Erstmontage in Sekunden von der Hand.


    Was haltet ihr von dieser Idee?

  • Die Idee find ich gut.


    Benutze zur Kettenschmierung nur Teflonspray und vorab einen leicht öligen Lappen zum Abreiben von Sand und Staub und gegen Flugrost. Funktioniert perfekt und hält die Karre sauber.


    Problematisch ist die Umweltverträglichkeit. Einige Festschmierstoffe werden in der Natur nicht abgebaut/ zersetzt. Also ist sparsame und zielgerichtete Verwendung wichtig.

  • Hallo.


    Zitat

    Durch eine trockene Oberfläche haftet auch kein Schmutz mehr der zu höherem Verschleiß führt.


    Was ist bei Regen oder Matsch. Dann ist da nichts mehr trocken und alles muss trotzdem wieder gereinigt werden.
    Ich denke, das Einzige was hilft, die Kette einigermaßen langlebig zu halten ist, die matschige Kette möglichst schnell und ganz brutal mit dem Dampfstrahler von allen Seiten zu reinigen (im montierten Zustand) und hoffen, dass möglichst viel Schmutz im Inneren dabei raus gespült wird. Anschließend auf die noch nasse Kette Kettenspray geben, welches das Wasser wieder entfernt und so ein Rosten verhindert. Aufwändig und für Mensch und Umwelt aggressiven/gefährlichen Reinigungsmitteln zu arbeiten und dann die Kette sogar noch auskochen (hab ich auch alles jahrelang gemacht) ist viel zu zeitaufwändig und lohnt nicht, da die Ketten zu preisgünstig sind. Billiges Motorradkettenspray reicht dabei völlig aus, denn bei Regen oder Matsch ist auch das Teuerste im Handumdrehen wieder weg und das einzige Schmiermittel ist dann nur noch der Dreck.
    Viele Grüße
    BS

  • Wenn die Bedingungen so extrem sind, dass die Kette vom Dreck umhüllt ist dann sind wir uns wohl einig, da ist es fast egal wie geschmiert wird. Aber auch unter solchen Voraussetzungen wird beim Trial-Kettenschmierspanner (T-KSS) kontinuierlich Schmierstoff aufgetragen. Ob sich das wirklich vorteilhaft auswirkt müsste eine Erprobung zeigen.
    Gehen wir also bei widrigen Bedingungen von ähnlich schlechter Wirksamkeit von Kettenfett und dem T-KSS aus. Diese Tatsache hebt aber doch trotzdem nicht den Vorteil auf, dass bei durchschnittlichen Bedingungen oder besonders bei viel Staub in der Luft dieser nicht im Trockenschmierstoff gebunden wird. Das ist nicht nur günstiger für den Verschleiß sondern macht auch weniger lästige Arbeit beim Reinigen.
    Der Trockenschmierstoff wirkt wie eine Versiegelung (ähnlich Wachs) auf der Oberfläche. Das bedeutet anhaftender Dreck lässt sich wesentlich leichter abspülen. Kettenfett hingegen verbindet sich mit Matsch zu einer richtig zähen, stark haftenden Masse die sich nur mit Lösungsmitteln anständig abwaschen lässt.

    Ich weiß nicht wie es sich beim durchschnittlichen Fahrer verhält aber ich hatte bei ca. 30 Fahrtagen in diesem Jahr vll. an 2 bis 3 Tagen so richtig Matsch an der Kette hängen. So schwer fällt die Sache aus meiner Sicht also nicht ins Gewicht.


  • 8o
    Ketten mit dem Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger zu Reinigen grenzt an mechanische Vergewaltigung ...


    kein Oel der Welt wird das gesamte Waser zwischen den Rollen einer normalen Kette wieder verdrängen, schon sind Rost und verschleiß vorprogrammiert. bei O-ringketten ists noch schlimmer, da das Wasser gar nicht mehr raus zu bekommen ist ...


    Groben Dreck entfernt man mit ner Bürste, wenn nötig mit nem weichen Wasserstrahl aus einem gartenschlauch ...


    dann Druckluft oder trocknen lassen, neu Fetten oder oelen ... fertig

  • Die Feststoffschmiererei muss sich wohl erst noch bewähren, mal abwarten. Bis dahin: dry lube, das preiswertere von Tante Louise genügt völlig, nichts anderes. Immer saubere Kette, keine Anhaftungen, gute Schmierwirkung, alles gut.

  • Zitat

    Original von Tango
    @ Kubi
    Druckluft macht das, was Du so ansehnlich beschriebst: es treibt Feuchtigkeit zwischen Bolzen und Rolle!


    ach wirklich ?


    ... hast Du ne Ahnung wieviel Bar und Abstand ich benutze ... ;) :D


    nimm halt nen Lappen wenn Du nur 8 Bar zur Verfügung hast ..

  • Hallo.
    Na ja, O-Ring-Ketten gibt es glücklicherweise im Trialsport nicht.
    Eines ist jedenfalls klar: Der Dreck und natürlich auch Wasser kommen auf jeden Fall ins Innere der Rollen. Der Dreck muss also raus. Mit dem Dampfstrahler habe ich jedenfalls die besten Erfahrungen gemacht. Mit Luft könnte es auch klappen, nur muss der eventuell bereits getrocknete Schmutz erst wieder gelöst werden. Ich gehe dabei mit dem Hochdruckreiniger so nah ran wie es nur eben geht, damit der Wasserstrahl möglichst gut die Rollen ausspülen kann. Dabei geht nichts kaputt an der Kette! Das Wasser muss natürlich wieder raus. Wenn ich dann sehe, wie es aus den Rollen läuft, wenn ich Kettenspray drauf sprühe, glaube ich, dass das auch gut funktioniert. Jedenfalls ist es für die Kette besser ungeschmiert zu laufen als wenn sie noch voller Dreck wäre. Bei meinem, nicht messbaren Kettenverschleiß glaube ich auch nicht, dass da noch irgend etwas zu verbessern wäre.
    Viele Grüße
    BS

  • Spezial-Kettenspanner und Festschmierstoff Nachfüllen klingt erstmal teuer und kompliziert.
    Für Trial zu aufwendig aber vielleicht für Enduros und Crosser ganz nützlich. Wie dosiert denn so eine Vorrichtung den Schmierstoff?


    Bei unseren Ketten bürste ich den getrockneten Dreck mit einer Messingbürste ab und benutze nur DRY-LUBE aus der Spraydose nach Anleitung: 2x aufsprühen in mind. 5 Minuten Abstand.
    Das kann man auch schnell mal zwischen zwei Sektionsrunden machen.


    Hochdruckreiniger oder Kaltreiniger benutze ich eher selten. Aber wenn, dann danach Druckluft und WD40.


    So aus der Erfahrung würde ich schätzen, dass meine Kette in der schwarzen Spur etwa doppelt so lange hält wie die von meinem Sohn in der blauen Spur. Das wird durch besseres Schmieren auch nicht viel anders.

  • Die Diskussion um diese Feststoffschmierung taucht in allen möglichen Foren immer wieder auf. Meine Meinung dazu: Blödsinn, da wird ggf. was abgeraspelt und staubt dann in der Gegend herum. Und wenn es sich wie Wachs um die Kette legen soll, dann frage ich mich, wie der Block aussieht um die Kette zu umhüllen.


    Da beim Trialmoped ja immer noch (und das ist gut so) Standardketten benutzt werden, kann man sogar die gute alte Methode mit dem Auswaschen in Petroleum und dem Auskochen im Castrol-Fettpott nutzen, wenn man es denn will. Ansonsten finde ich die Anwendung von Drylube, wie es auch Casi schon geschrieben hat am angenehmsten, da haftet dann der Sand auch nicht so daran.


    Ausserdem: Selbst eine neue Kette kostet ja nicht die Welt und bei etwas Pflege hält sie auch recht lange. My2cents.


  • ........ nun, dass würde wohl nicht nur mich interessieren, mit welchem Druck und Abstand du dabei arbeitest, um kein Wasser in die Kette zu bekommen. Ist dass nicht ein Widerspruch?


    Viel Spass beim Trialen

  • Sehr interessant und völlig unnötig.Ich frage mich wie der Festschmierstoff dann den Bolzen und die Rollen schmiert ???Ich bleibe bei der alten Methode nach dem abdampfen mit WD 40 einsprühen(das verdrängt Wasser) und zuhause ordentlich mit Kettenspray eingesprüht.Das funktioniert schon seit vielen Jahren sehr zuverlässig.Sehr unnötig ist die Methode fünf Minuten vor dem Start noch fix die Kette schmieren,das Öl hat nicht die geringste Chance in die Kettenglieder einzusickern.

  • ... er meinte die antwort auf die Threadüberschrift...


    @ Schraubenfuchs: die Kette arbeitet sich wohl recht zügig mit den Flanken in den Festschmierblock ein, sodas auch die Rollen geschmiert werden sollen ...


    ich sehe den Sinn der Übung eher auf der Strasse, wo O-Ringketten Satz sind und bei normaler Pflege auch Ohne Schmierung recht lange gut funktionieren ...


    (ich bin meine O-Ringkette Testweise vor dem Wechsel des Kettensatzes rund 4000 km ohne äussere Schmierung gefahren ohne merklichen mehrverschleiss.)


    das Quitschen hat aber genervt ;)

  • Zitat

    Original von kleiner Feigling
    ...und benutze nur DRY-LUBE aus der Spraydose nach Anleitung: 2x aufsprühen in mind. 5 Minuten Abstand.
    ...
    Hochdruckreiniger oder Kaltreiniger benutze ich eher selten. Aber wenn, dann danach Druckluft und WD40.


    Dry-lube und WD 40 oder andere Ölfettkettensprays vertragen sich nicht. Bei Nutzung von Dry-lube mus die Kette vorher komplett entfettet sein (Teilereiniger, Bremsenreiniger, Verdünnung pp.)
    So stehts zumindest auf der Bedienungsanleitung, haftet wohl sonst nicht...


    Davon abgesehen, daß ich mit WD 40 höchstens meinen Schneeschieber sommerfest machen würde. Mag das Zeug einfach nicht...

  • mein beamish hat ne schwinger in dem man öl einfühlte, es trofte duch ein regel ventil (schraube) auf der kette. das war 1978 und die Bäche in england waren alle mit öl verpestet.....

  • Zitat

    Original von Casi


    Dry-lube und WD 40 oder andere Ölfettkettensprays vertragen sich nicht. Bei Nutzung von Dry-lube mus die Kette vorher komplett entfettet sein (Teilereiniger, Bremsenreiniger, Verdünnung pp.)
    So stehts zumindest auf der Bedienungsanleitung, haftet wohl sonst nicht...


    Das ist richtig. Aber nach Trocknung lieber einige WD-40 Rückstände als Rost.
    Eine neue oder gebrauchte Kette, bei der man Dry-Lube zum 1.-mal anwenden will, sollte vorher auf jeden Fall gründlich entfettet werden.

  • Das entwickelt sich wieder mal zu einer Glaubensfrage :rolleyes:
    ein Dauerschmierblock wäre intressant .. wenn er funzt.
    Teflon hat den Vorteil dass nix einsaut und man die Kette leicht reinigen kann. Nachteil - kein Korosionsschutz und Telflon ist nicht besonders Scher- und Druckstabil.
    Kettenspray ist für schnellaufend Ketten konsipiert. Im Trialbereich bringt es außer eine pappige Schmiergelpaste, die sehr schlecht zu reinigen ist , nix.
    Ich verwende schon seit jahrzenten ein Dünnflüssiges Öl sparsam aufgetragen ( zB WD40 ). In den letzten Jahren benutze ich das abgelassene Getriebeöl hauchdünn aufgetragen. Ich lasse das Motorrad auf dem Hubständer mit eingelegtem Gang einige min. laufen dann arbeite sich das Öl schön ein ( die Kette wird leiser ). Anschl wird das überschüssige Öl abgewischt. Bei normalen Trialbertrieb brauch ich bei unserer Gasi ca. alle 3 Jahre einen neuen Kettensatz.


    Dry Lupe kenn ich nicht ( kann ich mir nicht leisten )


    so halt halt jeder seine beste Methode ....:]