Trommelbremsen: stählernen Innenring erneuern

  • Moin,
    an den Trommelgebremsten Vorder-/ Hinterrädern meines Mopeds nagt der Zahn der Zeit ziemlich arg. Die Beläge haben sich mittlerweile stark bis sehr stark in die Laufflächen/ Innenringe eingearbeitet. Drum möchte ich die stählernen Innenringe erneuern lassen.
    Mir hat ein Trialer aus Belgien gesteckt das die Fa. Reytec (Industrieweg 63, 3583 Beringen) die Ringe austauschen kann. Das Problem bei Reytec ist das sich am Telefon eine Dame meldet die französisch spricht. Mit meinem schulfranzösisch habe ich es geschafft die Dame zum Lachen zu bringen – aber das war es auch. Englisch spricht wohl nur einer aber der so gut wie nie im Betrieb ist. Auf Emails bekomme ich keine Antwort.

    Lange Rede – kurzer Sinn: Kennt jemand einen Spezie in Deutschland der die Innenringe von Trommelbremsen austauschen kann?

  • Sers Andreas,
    zunächst sollte es langen, die Bremstrommeln auszudrehen, damit sie wieder zylindrisch sind. Das machen üblicherweise Radspannereien, aber auch gute Motorradwerkstätten. Bremsbeläge kann man sich mit Übermaß aufkleben, und auf Trommeldurchmesser abdrehen lassen.


    Beim Ersetzen von Bremsringen bin ich skeptisch, denn das sind im Orignal umgossene Graugussringe. Beim Trialer geht das wohl, aber im allgemeinen Fahrbetrieb trau ich den nachträglich eingeschrumpften nicht. Die Wärmedehnung von Alu und Grauguss ist so unterschiedlich, dass die oft locker werden, und leer durchdrehen, wenns warm wird. Also auf der Passabfahrt kurz vor der letzten Kehre...


    Gruß
    Hans

  • bei ner bultaconabe hatte ich mal überlegt selber nen ring einzusetzen anstatt der hartchromschicht.
    die trommeln sind aber so dünnwandig dass mir das zu heiss ist. immerhin muss man ein paar mm aus der trommel rausdrehen um da dann einen dünnwandigen ring einzusetzen.
    das ganze wäre mit zu instabil im zusammenhang mit dem recht spröden alten spanischen aluguss.

  • Auch eine gute Lösung wenn man eine Hondanabe zur Verfügung hat.


    RBK kann auch Trommelbremsnaben ertüchtigen, das ist nicht in deren Beuteschema, da verwechselt der Kurt etwas, nicht die Beläge sondern die Laufflächen sollen erneuert werden!

  • Moin,
    RBK hatte ich auch schon angedacht. Wenn die die Trommel ausdrehen und Beläge in Übergröße erstellen könnte ich auch damit leben.
    Abplatzung hat meine Bremse nicht. Aber die Beläge haben sich ein/ zwei Zehntel in den Innenring eingearbeitet. Da ist dann mit Unterfüttern der Belege nix mehr zu reißen weil sie nicht mehr in die Trommel einzuführen sind.
    Aber ein "griffigerer" Innenring wäre schon klasse....


  • Abplatzung hat meine Bremse nicht.


    das problem gibt es auch fast nur bei bultaconaben weil die keinen stahl/guss ring haben sondern inder trommel direkt auf dem alu der nabe eine hartchromschicht aufgalvanisiert ist.
    schön leicht und von der wärmeabfuhr toll aber leider korodiert das alu unter dem chrom und die schicht platzt dort dann ab. :/


    lass deine trommeln ausdrehen und die backen mit schön griffigen belägen versehen.
    oft ist in der trommel ein max. maß zum ausdrehen angegeben, meisst kann man aber noch 2-3mm darüber gehen.

  • Moin,
    habe mir RBK gesprochen. Naben drehen sie nicht aus. Aber wenn man ihnen das Maß der ausgedrehten Nabe mitteilt erstellen sie Belege in Übergröße die passend gemacht werden können.
    Als Belag nehmen sie Jurid 110. Das soll ein Material sein welches recht weich ist, stärker als anderes verschleißt, aber wenig Abrieb am Innenring der Trommel hervorruft.
    Bearbeitungszeit bei RBK ist min. 14 Tage.