Moin,
ich mache mir Gedanken wie man dem Fahrerschwund im Nordcup entgegen wirken kann. Seit Abschaffung der „gelben Spur“ in 2015 ist die durchschnittliche Starterzahl mit 72 Startern (2014) auf 64 Starter (2017) gesunken. Die Attraktivität scheint trotz „vieler“ Veranstaltungen nicht besonders groß zu sein.
Ich habe mit einigen Fahrern gesprochen die in der Vergangenheit beim NC gestartet sind und das nun nicht mehr tun. Dabei kamen unterschiedliche Gründe zum Vorschein. Mal sind die Entfernungen zu den Veranstaltungen zu groß, mal ist es den Leuten in den Sektionen zu schwer, mal zu leicht. Andere wollen nicht mit Kindern in einer Klasse starten. Oder haben keine Lust vor der Sektion im Stau zu stehen. Oder wissen mit welchen Gaunereien sich einige Fahrer Vorteile verschaffen und möchten nicht erleben das dagegen niemand etwas unternimmt. Und dann gibt es die Fahrer denen eine Veranstaltung vom Start bis zur Siegerehrung einfach zu lange dauert. Gründe gibt es viele.
Man kann sich jetzt hinsetzen und der weiteren Entwicklung zuschauen. Oder versuchen dem entgegenzuwirken. Einige Dinge sind schwer in den Griff zu bekommen. Bei anderen Gründen gibt es Möglichkeiten diese Fahrer durch ein paar Anpassungen wieder an den Start zu bringen.
Mögliche Maßnahmen wären (der Begriff Fahrer bezieht sich ausdrücklich auch auf Fahrerinnen):
1.) Veranstaltungen weniger anstrengend auslegen. Dazu wird die Mindestanzahl der Sektionen je Veranstaltung von 30 auf 24 bei gleichbleibender Rundenzahl von max. 3 abgesenkt. (Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen sondern steht so in der vorläufigen Ausschreibung NC 2018 unter Punkt 5)
2.) Verpflichtend klassenübergreifender Sektionsbau (Bsp.: Die Pfeile für Klasse 2 und 3 sind in der Sektion identisch)
- Klasse 2 > 4 Sektionen wie Klasse 3
- Klasse 3 > 2 Sektionen wie Klasse 2, 2 Sektionen wie Klasse 4
- Klasse 4 > 2 Sektionen wie Klasse 3, 2 Sektionen wie Klasse 5
- Klasse 5 > 2 Sektionen wie Klasse 4, 3 Sektionen wie Klasse 6
- Klasse 6 > 3 Sektionen wie Klasse 5
- Klasse 7 > 4 Sektionen wie Klasse 4, 3 Sektionen wie Klasse 6
- Klasse 8 > 2 Sektionen wie Klasse 3, 2 Sektionen wie Klasse 5
Ausnahme: Trennt ein Veranstalter (wie in Bobitz praktiziert) die Sektionen für die einzelnen Klassen kann dahingehend von der Regelung abgewichen werden das zwischen den getrennten Klassen die übergreifende Regelung ausgesetzt wird.
3.) Einführung einer verbindlichen Sektionsfahrzeit von max. 90 Sekunden für die Klassen 2 + 3
4.) Jeder Veranstalter hat ein maximale Veranstaltungsdauer festzulegen (z.B. 5 Std.). Fahrer die nach Ablauf der der Veranstaltungsdauer eintreffen sind nicht in Wertung. Abweichungen zur Veranstaltungsdauer während des Veranstaltungsverlaufes werden an der Rundentafel schriftlich bekannt gegeben. In Ausnahmefällen (höhere Gewalt o.ä.) entscheidet der Fahrtleiter mit dem Schiedsgericht ob Fahrer in der Wertung bleiben.
5.) Nenngeld Erstattung: Jeder Teilnehmer der in 2017 am NC teilgenommen hat und für 2018 einen neuen Fahrer mitbringt der an mindestens 3 Veranstaltungen teil nimmt bekommt von der Veranstaltergemeinschaft 1x Nenngeld erstattet. Den Nachweis hat der Teilnehmer zu erbringen.
Vorteile/ Nachteile zu den 5 Maßnahmen
Zu 1.)
Vorteil
- Fahrer(innen) mit geringer Kondition müssen sich nicht so quälen
- Veranstalter benötigen nicht mehr so viele Punktrichter
Nachteil
- Bei Ausnutzung der minimal 8 Sektionen durch den Veranstalter entsteht Staugefahr (weniger Sektionen pro Runde = mehr Fahrer je Sektion = vergrößerte Staugefahr)
Zu 2.)
Vortei
- lDer Schwierigkeitsgrad wird breiter gefächert so dass alle Fahrer einer Klasse gefordert und nicht in jeder Sektion überfordert werden. Jeder sollte dann irgendwo zum Fahren kommen.
Nachteil
- Veranstalter muss sich im Vorfeld Gedanken machen in welcher Sektion er Klassenübergreifend steckt
Zu 3.)
Vorteil
- Das ewige rumgestehe einiger Fahrer in den Sektionen und palaver mit den Helfern wird minimiert
- Schnellere Sektionsdurchfahrzeiten = geringere Staugefahr
- Vorbereitung der Fahrer auf Veranstaltungen wie z.B. JDM, DM usw. bei denen es auch Sektionsfahrzeit einzuhalten gibt
Nachteil
- Ggf. Zeitdruck für die Fahrer in den Sektionen
- Aufwand des Veranstalters für die Zeitnahme
Zu 4.)
Vorteil
- 98% der Fahrer müssen nicht auf jeder Veranstaltung auf die immer gleichen Bummelanten zur Siegerehrung warten
- Vorbereitung der Fahrer auf Veranstaltungen wie z.B. JDM, DM usw. bei denen es auch Fahrzeiten einzuhalten gibt
Nachteil
- Fahrer müssen die Veranstaltungsdauer im Kopf behalten
- Ggf. Raserei auf der Zwischenstrecke (wie z.B. bei JDM, DM usw.)
Zu 5.)
Vorteil
- mehr Starter
Nachteil
- zusätzliche Ausgaben für die Veranstaltergemeinschaft
Bevor ich die Vorschläge an die Veranstaltergemeinschaft/ Fahrervertreter herantrage ist es interessant zu wissen wie andere NC Fahrer zu diesen Maßnahmen stehen. Nach meinem Kenntnisstand hat es eine solche Abfrage noch nicht gegeben. Ich könnte mir auch vorstellen das andere Personen weitere Maßnahmen im Kopf haben. Aber für die Veröffentlichung/ Abstimmung in 2018 ist es zu spät.
Da es ein paar Schummler unter den Fahrern gibt die ein gewaltiges Engagement an den Tag legen wenn es um darum geht Regeln zu ihren Gunsten zu verbiegen, werde ich bei der Auswertung der Antworten nur die Betrachten welche ich einordnen kann (werde mich dabei mit z.B. einem Fahrervertreter abstimmen). Daher bitte bei der Abstimmung folgende Form einzuhalten: Vorname/ erster Buchstabe den Nachnamens/ Klasse in der 2018 oder früher mal gestartet wurde.
Die Abstimmung kann unter diesem Link durchgeführt werden:
https://doodle.com/poll/z8mtb39rkr5rwv2x
Unbedingt den Button mit dem " > " nutzen um alle Fragen sichtbar zu machen.