Was braucht man als Anfänger? (Ausrüstung & Budget)

  • Hallo,


    seit einigen Wochen beschäftige ich mich nun mehr oder weniger mit dem Trialsport.
    Bisher zwar nur gedanklich, die erste Praxis-Probe folgt aber am Samstag (siehe auch meine Vorstellung: Der Neue aus NRW)


    Je mehr ich drüber nachdenke, frag ich mich aber auch, ob ich mir den Sport zur Zeit überhaupt leisten kann.
    Um das etwas besser abschätzen zu können, würde ich hier gerne mit euch zusammen eine Liste erstellen was man alles braucht und was das ungefähr kosten könnte.
    Ich hoffe so was gab es hier noch nicht - habe die Suche schon bemüht und auch einiges zu Ausrüstung gefunden, aber keine umfassende Liste.


    Ich mache einfach mal den Anfang und hoffe auf viel tollen Input von euch (Ergänzungen und Verbesserungen)


    Trialbike

    • Für den Anfang sollte es ein gebrauchtes Trialbike tun - Kostenfaktor: 2500€ - oben offen


    Ausrüstung (Kleidung & Schutz)

    • Helm - ab 60€/70€ (Spada Edge/Airzone), Hebo Zone eher ab 100€
    • Rückenprotektor - Ortema P1 Light ab 110€
    • Knieschoner - 30-50€
    • Ellenbogenschoner (ggf. gar nicht nötig)
    • oder gleich Protektorenweste
    • Stiefel - 150-250€
    • Handschuhe - 20-30€
    • ...

    Stiefel, Helm und Rückenprotektor sehe ich hier als wichtigste Posten - zusammen bei 400-500€


    Ausrüstung (Diverses)

    • Anhänger oder Motorradträger für die AHK - Kostenfaktor: ab 300€ - 400€
    • Werkzeuge - Ratschenkasten und Schraubenzieher hat wohl jeder, braucht man Spezialwerkzeuge?
    • ...


    Diverses

    • Club-Mitgliedschaft - ca. 90€/Jahr
    • Hubständer - Kostenfaktor: ~50€
    • Ersatzteile/Wartung usw. - Kostenfaktor pro Jahr?
    • ...


    Insgesamt sollte ich also grob mindestens 4000€ für den Einstieg einplanen.
    An der ein oder anderen Ecke wird man vielleicht sparen können (Gebrauchtkauf), die ein oder andere Investition wird aber vielleicht etwas teurer.


    Jetzt bin ich auf eure Meinung gespannt.


    Hauke

  • Hi Hauke,
    Deine Liste ist schon nahezu perfekt. Helm ist immer so eine "Kopfsache", also ich komme mit dem Airzone gut zurecht. Rückenprotektor geht günstiger, aber der P1 light ist schon eine gute Wahl. Ersatzteile, (abgesehen von Sturzteilen) und Spritkosten halten sich in Grenzen.
    Mir selbst ist ein Anhänger lieber. Luxus ist natürlich ein geschlossener (Winter, dreckige Klamotten, Schlafen usw.) Denke mal, die Vereinsbeiträge variieren, je nach Verein.
    Ganz wichtig: Vorsicht - Trial hat Suchtpotenzial :thumbup:
    Viel Spaß beim Lehrgang!


    VG

  • Mit der Ausrüstung halte ich es immer so (jegliche Sportarten), dass ich mich gerade wenn ich nicht weiß, was es genau sein soll, mit Gebrauchtteilen probiere. Bei einigen Teilen hat es so gut geklappt, dass ich diese behalten habe. Passen perfekt zu mir, waren wie neu und das zu einem schmalen Kurs. Neu kaufen kannst du noch immer, wenn du genaue Vorstellungen vom Material hast.


    Deine Aufstellung passt doch schon recht gut.
    Gebraucht bekommst du gut und günstig:
    - P1 light (unter 70€)
    - Trialbike (mit 2500€ sollte was anständiges zu finden sein)
    - Anhänger (manchmal für 200-300€)


    Bedenke bei einem Motorradträger für die AHK, ob dein Auto das kann... Stützlast und so.


    Was den Helm angeht, einerseits Kopfsache, außerdem Angebote abpassen, habe den Zone3 für 70€ neu bekommen.


    Du siehst, deine 4000€ kannst du mit Sicherheit für den Einstieg noch runterschrauben und mit der Zeit Dinge die dir fehlen oder zu optimieren wären nachkaufen.

  • Moin Hauke,


    Deine Kalkulation ist schon richtig und vollständig.


    Du wirst keine Motor(rad)-Sportart finden, in der Du mit weniger Kosten davonkommst.
    Außerdem hast Du im Trial danach konkurrenzlos geringe Unterhaltskosten und mehr Gelegenheit wirklich zu fahren als in allen anderen Motorsportarten.

  • Ich finde auch immer wichtig:


    Welches Geld ist danach "weg" und welches noch da?


    Klamotten haben einen geringen Wiederverkaufswert, das Geld ist also "weg".


    Hänger und Moped haben -wenn man ordentlich mit dem Zeug umgeht- nahezu den gleichen Wiederverkaufswert. Das Geld bringt also ähnliche Zinsen (0%) wie auf der Bank und ist noch da.


    Da die großen Posten einen beständigen Wert haben, finde ich die 4000 Euro zum Einstieg deutlich angenehmer zu verkraften.


    Viele Grüße


    Volker

  • Hallo Hauke,


    wenn Du von Hause aus etwas strammer kalkulieren mußt, so sehe ich in vielen Bereichen noch Einsparpotential!


    Knieschoner fahre ich z.B. die günstigen von Polo für ca. 15 Teuronen (http://www.polo-motorrad.de/de…easy-schlauch-knie-b.html) . Dann hatte ich mal meine Handschuhe verlegt (sie waren natürlich da, wo sie sein sollten aber .. 8) ) und habe "feine" Arbeitshandschuhe aus dem Bauhaus,als Ersatz genommen und sie funzen genauso (https://www.bauhaus.info/hands…ize%3D12%26view%3DGallery). Hier Preis 7 Teuronen!
    Meine Ersatzhose ist eine "Zimmermannshose mit Knieverstärkung" aus dem Bereich Arbeitsbekleidung macht 35 Euro !Rückenprotektor ist ok., Gesundheit ist wichtig, für alles Andere gibt es die VISA/MASTERCARD !


    Es geht alles, nur ein bisschen Phantasie !
    Und wenn Du über ein Hindernis nicht richtig rüber kommst, liegt es in der Regel nicht an Equipment 8o


    Achim


    Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
    Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen !

    Einmal editiert, zuletzt von Micha1958 ()

  • Hi Hauke,
    Ersatzteile, (abgesehen von Sturzteilen) und Spritkosten halten sich in Grenzen.


    Wie schaut es aus mit Verschleißteilen/Reifen und Wartung? Gibt es da Erfahrungswerte was so was pro Jahr ca. kostet?
    (Natürlich ist das auch abhängig davon wie viel und wie man fährt)



    bei den ganzen Protektoren halte ich mich zurück , braucht man das alles ? Lese doch mal den Artikel in der Rubrik : Dies & Das "Welche Klamotten zum Trialen vom Enduro übernehmen"!


    Den Beitrag hab ich auch schon gelesen - auch sehr hilfreich. Bei Protektoren bin ich eher der Mensch "Ritterrüstung" ;)
    Das kann man sicherlich mit der Zeit, mehr Erfahrung und entsprechender Sicherheit abbauen - für den Anfang pack ich mich aber lieber ein.




    Klamotten haben einen geringen Wiederverkaufswert, das Geld ist also "weg".
    Hänger und Moped haben -wenn man ordentlich mit dem Zeug umgeht- nahezu den gleichen Wiederverkaufswert. Das Geld bringt also ähnliche Zinsen (0%) wie auf der Bank und ist noch da.


    Mit der Argumentation kann ich sicherlich auch meine bessere Hälfte überzeugen :D



    Mit der Ausrüstung halte ich es immer so (jegliche Sportarten), dass ich mich gerade wenn ich nicht weiß, was es genau sein soll, mit Gebrauchtteilen probiere.


    Auf jeden Fall eine super Taktik, werde ich wohl auch so versuchen.
    Gibt es irgendwelche Tipps wo man gut nach Gebrauchtteilen schauen kann?
    - Forums-Marktplatz
    - eBay
    - eBay Kleinanzeigen
    - persönliche Kontakte/Club


    Vielen Dank schon mal für all eure Erfahrungen und Tipps - ich sehe schon, dass es auch noch ein bisschen Einsparpotenziale gibt :)


    Hauke

  • Auf jeden Fall eine super Taktik, werde ich wohl auch so versuchen.
    Gibt es irgendwelche Tipps wo man gut nach Gebrauchtteilen schauen kann?
    - Forums-Marktplatz
    - eBay
    - eBay Kleinanzeigen
    - persönliche Kontakte/Club


    Du hast die großen 4 bereits genannt! :)
    Wenn du dort etwas auf Zack bist, bekommst du tolle Sachen für schmale Preise!

  • Hi Hauke,
    pauschal kann das man natürlich nicht beantworten. Also Hinterreifen wird nach der Saison gedreht, das funzt dann noch Mal ein Jahr. Vorderrad hält locker zwei Jahre. Ölmenge beim Ölwechsel ist ca. ein halber Liter (GG125). Wechselintervalle lt. Hersteller, oder halt .......
    Kette, Kettenblatt u. Ritzel haben bei uns fast drei Jahre gehalten. Natürlich ist die Pflege (Putzen und richtig ölen) das beste Sparprogramm!
    Spritverbrauch ist geringfügig mehr als bei einem Sturmfeuerzeug. :) Ansonsten war's das im Großen und Ganzen.


    VG

  • Super Idee.
    Danke für den Thread.


    Mit den 2500 für ein gebrauchtes Stimme ich voll zu.
    Hab damals ja auch ein paar angeschaut. Wenn man mit einem 6-10 Jahre alten Bike leben kann,
    bekommt man da schon was schönes.


    Hat jemand noch ein paar Tips für Knieprotektoren? Solche sollte ich wirklich langsam mal anziehen...

  • kauf dir Knieschützer von POLO, sie sind ihren Preis wert und schützen !!!
    zum fahren eignen sich auch langbeinige Fahrradhosen mit Trägern, gibt es schon mal günstig im Supermarkt, die Hosen haben den Vorteil es fällt dir, beim bergab fahren kein Dreck in den Hosenbund !


    Wer eitel ist muß zahlen, man kann auch mit guten Wanderschuhen und Latzhose seinen Spaß haben, ein Helm sollte sein und bei Handschuhen tun es , wie schon geschrieben, wirklich welche aus der Garten- oder Handwerkerecke im Baumarkt. Aber wie es beim Deutschen mal so ist, dass Equipment muss stimmen, früher zog man feste Schuhe an und ging in den Wald. Heute heißt das Survival, Mann braucht dazu für 500 € Ausrüstung, man könnte ja in einen Blizzard geraten :thumbup:

  • Also mehr als einen Link zur Verfügung zu stellen ist eigentlich nicht usus !



    Und die Dinger sind


    - gut
    - halten Alles ab
    - lassen sich gut unter dem Hosenbein tragen
    - kosten nix
    - verrutschen nicht
    - und man spürt sie nicht !


    Also :thumbup:


    Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
    Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen !

    Einmal editiert, zuletzt von Micha1958 ()

  • Rückenprotektor verwend ich den vom Polo Motorrad um 80€ - ist etwas breiter als der Ortema und geht auch weiter nach Unten ( hab ohne genau dort schon schmerzhafte Erfahrung machen müssen :whistling: )
    Hose kannst auch eine alte BW-Hose verwenden. Sehr robust und unempfindlich gegen Schmutz
    Hemd hab ich ein langarm-Fahrradhemd an. Und wenn´s kalt ist eine Softshell-Jacke. :)