Tenaci Wong TW200

  • Die Chinesen werden langsam besser, das sieht schon nach einem brauchbaren Untersatz für den nicht so ambitionierten Hobbyfahrer aus, bin gespannt, was noch daraus wird....


    http://todotrial.com/en/test/n…izacion.html#.W-MjINIrd8E


    3000,-€ ein Schnäppchen, wenn der Laden länger als Xispa lebt....

  • Video....


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  • Echt?
    Wenn man mal guckt, was die Chinesen so an Quads, Pitbikes und Autos angeboten haben...nun ja.
    Manche davon waren schon mit null Kilometern Schrott, andere hatten auf den ersten 60 Kilometern vier Besitzer ("hatte leider keine Zeit zum Fahren, daher günstig abzugeben..."). Dazu Berichte von Leuten, die sich wundern, wie man ein Fahrzeug, an dem kein Fahrwerkslager funktioniert, in Verkehr bringen kann.
    Da sind 3000 Euro für das Produkt einer vollkommen unbekannten Marke, Händlernetz null, Teileversorgung unbekannt, aber mal so richtig viel Geld.
    Dafür bekomme ich eine vermutlich hundert mal langlebigere gebrauchte Cota 4RT...und deren Teileversorgund dürfte um den Faktor 1:100.000 besser sein.


    "The best trial motorcycle"...ne, ist klar. The allerbest.

  • Die Chinesen können auch Qualität bauen, viele bekannte Hersteller lassen da fertigen, da kommt mehr her, als man denkt, z.B. BMW Einzylinder, SWM, Metzeler Motorradreifen, große Teile der Bosch KFZ Elektro Elektrokomponenten, usw.....
    Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich das Ding auch nicht kaufen, aber die Sache hat Potential....

  • Ich denke auch, eine pauschale-Vorab-Beurteilung ist der falsche Weg. Wenn das Ding in Serie kommt und auch in Europa angeboten wird, dann gibts da ja noch die StVZO, die vorschreibt, was das Ding können muss, um eine Homologation zu bekommen.
    Auf den ersten Blick wirken die Bremsen ein wenig wie vom Fahrrad, den Kupplungszylinder haben sie m.E. zu weit draußen am Motor. Die Schwinge hat wohl schon Vorbereitungen für Beifahrerfußrasten, ist aber ansonsten recht filigran geworden. Ob die auch den Einsatz mit 'gestandenen Bayern' inkl. Feinkostgewölbe zulässt? Das, was da an Gewicht eingespart ist, wurde dann für den E-Start eingeplant.
    Optisch kann ich mich mit ihr anfreunden. Schau mer mal ;)
    Mein derzeit jüngster Trialer ist von 1996. Bis der nächste Modellwechsel ansteht, sind die Kinderkrankheiten beseitigt :D


    Fred

  • Ich lächele nicht.


    Das Problem ist doch, dass wir uns alle für total clever halten.
    Wenn so ein Motorrad normalerweise 6000 kostet und hier soll es nur 3000 kosten, kann das nur einen Grund haben:
    Wir sind so ein ausgebuffter Fuchs, dass wir das ultimative Superschnäppchen gefunden haben. Eigentlich müsste auch das 6000 kosten, denn es glänzt genauso schön in der Sonne wie das Markenprodukt. Kostet aber nur 3000, also: zugreifen!


    So gehen bei eBay, Alibaba und Co. täglich Unmengen von Billigfahrzeugen über den Tisch. Und landen dann gern ein paar Tage später, nach den ersten Fahrten und ersten Problemen, wieder im Kleinanzeigenteil. Und was die StVZO angeht: ja, da habe ich wirklich schon richtig schöne Sachen gesehen. Bierdeckeldünne Bremsscheiben an Quads zum Beispiel. Lose Lager, abgerissene Achsteile. Und gerade an einem Trialer auf die StVZO zu setzen...grins. Du denkst, für die 3000 bekommst Du auch noch eine Euro-4-Zulassung und einen KFZ-Brief?


    Richtig, auch Markenfirmen bauen in China. BMW zum Beispiel lässt da Motoren bei Lifan fertigen, einem der bekannteren chinesischen Anbieter. "Lässt fertigen" bedeutet: deutsche Konstruktion, deutsche Belastungstests, teilweise deutsche Einzelteile, deutsche Produktüberwachung und deutsche Endkontrolle. Dann bauen sie die Motoren in hier gefertigte Motorräder ein, vertreiben sie über ein hiesiges Händlernetz, lagern Teile ein, bieten Garantie und Werkstattservice. Vor allem aber liefern sie Dir auch in 20 Jahren noch Pleuellager, Rücklichtglas und Lichtmaschinenregler. Und schwupp, kostet eine BMW wieder, was eine BMW immer kostet. Wobei ich nicht mal da einen Chinamotor will. Oder sagen wir: gerade da nicht.


    Was da oben aber zu sehen ist, stammt nicht von Lifan oder Loncin, die ja z.B. Nachbauten von Dax-Motoren fertigen (was nicht immer ein Qualitätsbeweis ist).
    Der chinesische Markt besteht aus einer unglaublichen Vielzahl von Herstellern, von denen hier noch kein Mensch etwas gehört hat. Einige davon sieht man hier: https://de.made-in-china.com/m…rs/motorcycle-brands.html
    Gleich der erste übrigens baut Dir auch gerne eine BMW F800GS zum Ültrasüpersonderpreis:
    https://de.made-in-china.com/c…Motorcycle_rnooorosg.html


    Oh, na ja, das BMW-Emblem fehlt. Aber sonst...genaaaauuuu wie das Original. Jedenfalls auf dem Foto.


    So. Und nun hast Du Deinen Chinakracher und lässt es das erste Mal im Gelände krachen. Haust Dir den Schalthebel in den Limadeckel und hast ein Loch drin. Woher bekommst Du dann den Deckel? Heute, am Tag des Kaufs? Und in fünf Jahren, wenn Firma Linglong längst anders heißt oder aufgegeben hat oder ihr Glück dann in der Fertigung von Kinderspielzeug sucht? Welchen Wert hat ein Fahrzeug, das äußerlich dem großen Vorbild nachempfunden wurde, aber weder qualitativ noch vom Service auch nur ansatzweise mithalten kann?


    Sicher keine 3000 Euro. Dafür gibt es aber so feine Sachen gebraucht (ob die nun Beta, Gasgas, Honda oder Sherco heißen), dass ich mir nur für das Gefühl, ein Fuchs zu sein, ganz sicher keinen Chinakracher kaufe.


    Am Rande: als ich mich für eine gebrauchte Montesa 315R interessierte, schlugen wegen der mangelnden Teileversorgung einige die Hände über dem Kopf zusammen...aber gegen das Erstlingswerk eines namenlosen Chinesen gibt es dann keine Einwände, hm? ;)

  • Na ja, wie ich bereits schrieb: Lass das Ding mal auf den Markt kommen, dann schau mer mal. Niemand ist gezwungen, das Teil zu bestellen, noch bevor es überhaupt in Serie produziert wird, so wie das bei manchen Fahrzeugen teilweise gemacht wird. Aber es pauschal als Billigschrott hinzustellen, dafür sehe ich derzeit noch keinen Anlass.
    Ich kenne in meinem Umfeld auch niemanden, der eine neue Trialmaschine kauft und die nicht zulässt. Da geht es z.B. um (Diebstahl-)Versicherung, Fahren durch die Schweiz, Wettbewerbe mit Zwischenetappen auf öffentlichem Grund, Trialwandern ...
    Ohne Homologation wird eine Maschine - von wem auch immer die gebaut wird - für diese Kunden unatrraktiv.


    Ich habe früher mal in einem Entwicklungslabor für Automobilelektronik gearbeitet. Da haben wir uns schon auch mal die Produkte der Billig-Konkurrenz angeschaut. Das, was von denen auf den deutschen Markt kam, war durchaus wettbewerbsfähig. Heute bin ich im IT-Bereich tätig und sehe, auf welchen Komponenten Made in China steht.
    Was nichts anderes heißt als: Die können, wenn sie wollen.
    Ich kenne durchaus auch den Billigschrott. Aber alleine nach dem Preis zu bewerten, das ist nicht meine Art.
    Ich habe auch mal ein paar Jahre in USA gearbeitet. Dort habe ich mir einen Passat gekauft. Um sage und schreibe 45% billiger als ein einfacheres Modell dieses Fahrzeugs in Deutschalnd gekostet hätte. Nach der 'Was billig ist-taugt nix - Philosophie' müsste das bedeuten, dass das Auto Billigschrott sein muss.
    Ist es aber nicht, es hat ganz andere Gründe. Da sind zum einen die Lohnkosten, die Zulieferer sind günstiger und - die Autos werden von der Stange gekauft - also nicht bis auf die Radmuttern bei der Bestellung individuell zusammengestellt, wie hier bei uns. Wer das braucht, de rmuss halt Geld in die Hand nehmen. Wer nicht, der schaut sich dort die Autos an und nimmt den, der ihm zusagt. Einen technischen Unterschied gab es nicht (außer dass der amerikaische deutlich stärker motorisiert war als mein deutscher Vergleichstyp).


    Und (das gehört eigentlich nicht zur Diskussion): Die auch heute gegenüber Deutschland deutlich günstigeren in USA verkauften VW's, bzw. deren Besitzer haben von VW Entschädigungszahlungen bekommen, während man hier eher den Kunden zur Kasse bittet, es wäre ja effizienter, ein neues Auto zu kaufen, als das Schummelauto hochzurüsten.


    Wie auch immer. Der Preis alleine kann nicht als Qualitätskriterium gelten.


    Fred

  • Wir wollten vor einigen Jahren unbedingt ein 4-Takt Trialgespann bauen. Gebrauchtes war zu teuer für den ersten Versuch.
    Also haben wir einen Chinakracher gekauft:
    Bei Ebay neu knapp € 800,- für einen Motocrosser mit wassergekühltem 250er und E-Anlasser.
    Einziger Service beim Kauf: die haben mir den Riesenkarton mit dem Stapler in den Bus geschoben.
    Alle Ersatzteile lagen ein Regal weiter meist zum Eínheitspreis € 65,- egal ob Zylinderkopf, Zylinder mit Kolben oder Kurbelwelle!


    Schweissen, Trial-Reifen, Umbau auf Hydr. Kupplungshebel (€23,-) usw. und dann noch eine ultrakurze Übersetzung. Fertig war das weder leichte noch schöne Gespann - neu unter € 1.500.
    Wir haben den Motor grausam gedreht, die Kupplung gequält und jede Menge Stürze in alle Richtungen erlebt. Das Ding läuft immer noch und macht Spaß!


    Jede BETA oder MONTESA 4-Takt ist viel besser und leichter. Aber zum 12-fachen Preis.
    Die Preise in Luxusmärkten wie Westeuropa oder Nordamerika haben auch fast nix mit Lohnkosten oder Qualität zu tun.
    Es ist der Overhead vor allem im Vertrieb, den wir dabei bezahlen.


    Wenn sich ein zuverlässiger Importeur um die TW200 kümmert, wird das kein voll wettbewerbsfähiges Trialmotorrad werden. Aber ganz sicher eine preiswerte Alternative für Anfänger, die mit dem E-Anlasser auch noch eine Menge Frust und Puste sparen.

  • Was kostete eine XISPA neu?


    XISPA ist weg von Fenster, es gab Prozesse wegen Plagiatsvorwürfen, dazu Qualitätsprobleme, Teile Fertigung in Fernost und Endmontage in Spanien passten nicht so recht zusammen, für so ein Project benötigt man viel Geld und einen Investor mit Geduld....
    Eine Xispa hat 3980 ohne TÜV Kit gekostet....


    Prinzipiell machen die Chinesen das richtig, das Moped gibt's seit zwei Jahren, jetzt wird langsam exportiert, hauptsächlich in andere asiatische Länder, später kommt dann vielleicht Europa dazu.


    Mopeds bauen kann man auch da, die meisten Hondas unter 750cm³ kommen aus Thailand, KTM baut in Indien, Triumph Zweizylinder kommen auch daher, die kleine 310er BMW kommt auch irgendwo aus Fernost....