seltsame Vorderradbremsen

  • Bei den SWMs mit SWM/Betor Gabel war der Hebel immer nach vorne gerichtet


    Danke, genau so schaut´s aus, Original halt ;)


    Auch wenn die Ingenieure mit der Anordnung bei der Jumbo, warum auch immer, von einem rechten Winkel bei gezogener Bremse zwischen Bremshebel und Bowdenzug für eine optimale Bremswirkung ziemlich weit entfernt waren ?( Vielleicht sollte die Bremse aber damals auch gar nicht so krass blockieren? Bei der Werks 280er sind das ja eher 90 Grad.[/quote]


    Dieser Artikel in Moto Verte beschreibt ja gerade die Unterschiede zwischen
    den Serienmaschinen und der Weltmeistermaschine von Gilles Burgat.
    Der nach vorn gedrehte Hebel wird auf Seite 4 als Unterschied (unten das Serienrad)
    erwähnt, er bietet "une meilleure attaque", was ich als "bissiger" übersetzen würde.
    Er ist auch länger und das Material der Bremsbeläge ist anders - für bessere Bremswirkung
    und Progressivität (rechtes Bild).
    Ich weiss nicht von wann genau der Artikel ist, aber das 1983er Werbefoto zeigt entweder
    die Weltmeistermaschine oder die Änderungen sind in die Serie übernommen worden.
    Leider sieht man nicht die Bremshebelanordnung der Vorjahre.


    Nachtrag: Burgat war 1981 Weltmeister, der Artikel wird also von 1981, spätestens 1982 sein,
    das Werbefoto von 1983 könnte also durchaus eine veränderte Serie zeigen[/quote]


    Ja Burgat hatte seine damaliges 1980'er SWM Guanaco TL.NW ordentlich umgebaut, die hintere Rahmenstrebe abgeschnitten, die Gebel gewechselt und den Hebel der Vorderradbremse anders herum montiert. Der Vorteil liegt an der Lage des Hebels zum Nocken (Ich hab auch eine 1980'er TL.NW).


    Der Nocken und Hebel liegen so dass der Abstand zwischen Anlenkung Bowdenzug zum Hebel anfangs schön weit = bester Hebel ist dann mit Betätigung der Bremse abnimmt, die Stellung ist Fix!
    Dreht man den Hebel bei der Montage um ?(also im 180 Grad gedreht), dann ist der Abstand zwischen Anlenkpunkt Bowdenzug zum Drehpunkt Nocken anfänglich kleiner nimmy dann aber mit steigendem Betätigungsweg zu damit wird die Bremskraft über den Betätigungsweg verstärkt.


    Allerdings, wichtiger ist richtige Lagerung des Nockens bzw. der Welle desto weniger Spiel und genauer die Führung desto besser werden die Kräfte übertragen. Ebenfalls an den Schmalseiten der Beläge gefaste Ecken bringen (nach eigenem Tests an der SWM) mehr und last not least gerillte Beläge bzw. frische und weiche Beläge.


    Mann kann auch die Aufnahme des Nockens oder die Aufnahme des Hebels in soweit verändern das damit die gleichen Effekte bei Bedienung erfolgen.


    Die nächste Frage wäre ob das bei den Nicht SWM due gleichen Hebelfragen sind oder nur Abkupferei ohne Basiswissen ist.

  • Na, jetzt kommt hier ja doch noch Leben in die Bude!


    Ich muß nur mal schreiben, daß ich was von Betriebs- und Panzerschlossern halte, und schon melden sich die Inscheniöre! :D


    Und wenn ich mit all den Informationen hier nicht klar komme, kann sich dann auch noch mal ein Psychologe melden?


    Nein, Scherz!!!


    Ich finds interessant!
    Wo ihr auf diesen Bildern erkennt das die Beläge an Burgats SWM kürzer geworden sind ist mir allerdings nicht klar!

  • An den Zeichnungen von Volker ist was dran, hatte an meiner CZ die Bremse so umgebaut,natürlich spiel der Belag eine Rolle.Habe gerade viel ausprobiert, komme aber nur mit meinen spezialbelägen und dem Umbau wirklich zu einer guten Bremse



    übrigens ist der Umbau bei einer ty Bremse sehr einfach , man sollte aber auch was an den Nocken arbeiten als 3 Dinge: Beläge, Nocke, verdrehen der Ankerplatte dan hat man eine Superbremse

    Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht, weil wir sie nicht wagen, bleiben sie unerreichbar

    Einmal editiert, zuletzt von saugduese ()

  • Losst´s es hoid einfach so, wia´s ses domois gmacht ham. Sunst gibds nämlich irgndwann koane Ächtn mehr :) :( !!!!


    Dann könnt´s euch imma no Blosn an Schädl über des warum, warum ned oda wia denga :thumbup: Aba de originalen Faktotums bleim dahoidn :thumbup: .

  • Das mit dem Anschlagspunkt der Nocke da wär ich vorsichtig.
    Eigentlich macht das nur Sinn, wenn die Beläge jeweils eigene Drehpunkte hätten, haben Sie allerdings bei den Grimeca Naben nicht.


    Weil die Backen unten eine gemeinsame Welle und damit Drehpunkt haben ändert sich über den Anschlagspunkt auch nicht besonders die Öffnungswinkel also wird es kaum ein früheres Öffnen geben, as dürfte sich auch so einschleifen.


    Die auflaufende Bremsbackenseite sollte in der Theorie übrigens mehr als die Ablaufende bremsen, weil der Abrieb bei der auflaufenden Seite den längeren Weg hat sich sozusagen aufstaut und somit zusätzlichen Widerstand.


    Wichtiger ist da schon das die Bremsen wirklich überall gleichmäßig anliegen, das erhöht die Bremsleistung erheblich, hab das mit Kreide ausprobiert und dann nach gearbeitet, war eine Veränderung wie Tag und Nacht. VORHER:




    Nach der Montage und nachdem ein paar Umdrehungen des Rades mit gezogener Bremse am Rad, der grüne Bereich ist der der anliegt.


    Nach dem Bearbeiten auf der Drehmaschine:


    Jetzt bremst es wirklich gut … kein Vergleich zu vorher.


  • Die auflaufende Bremsbackenseite sollte in der Theorie übrigens mehr als die Ablaufende bremsen, weil der Abrieb bei der auflaufenden Seite den längeren Weg hat sich sozusagen aufstaut und somit zusätzlichen Widerstand.


    nö, die auflaufende backe zieht sich selber gegen die trommel und die ablaufende versucht sich weg zu drücken.
    beim abdrehen sollte man den bremsschlüssel vorspannen und die beläge dann exakt auf den realen trommeldurchmesser abdrehen. dann bekommt man auch ein 100%iges tragbild hin.


  • nö, die auflaufende backe zieht sich selber gegen die trommel und die ablaufende versucht sich weg zu drücken.
    beim abdrehen sollte man den bremsschlüssel vorspannen und die beläge dann exakt auf den realen trommeldurchmesser abdrehen. dann bekommt man auch ein 100%iges tragbild hin.


    ...und wenn denn die auflaufende backe vom bremsnocken zusätzlich unterstützt wird, weil er duch den
    ...umgedrehten hebel, die auflaufende bremsbacke nicht von oben sonder von unten richtung bremstrommel
    ...drückt sollte das die " selbstzugwirkung " der auflaufenden bremsbacke unterstützen ..


    ..wenn der nocken oben die backe drückt muß er sich nicht nur mit der bremstrommel abmühen sondern
    ...auch mit dem unteren drehpunkt der bremsbacke... drückt er von unten geht er mit dem drehpunkt richtung
    ...bremstrommel ....ein vernünftiges tragbild ist natürlich grundvoraussetzung....
    ... "Die " haben die bremse nicht neu erfunden ...irgendeiner hat ,aus welchem grund auch immer, mal den hebel umgedreht
    ...und hat sich dann "tierisch " erschrocken. .


    ....... "die gedanken sind frei ".......

  • ... historische Technik sollte m. E. auch mit ebensolchen Augen gesehen und bewegt werden, sonst ist´s nämlich nicht mehr historisch oder? :)


    Da gabs übrigens auch mal eine Trialsport-Artikel in dem Felix den nach vorne gerichteten Bremshebel an der Sherpa als "sektionsverachtend mutig" oder so ähnlich beschrieben hat. Er stufte unten und nach hinten führenden ala125er Fantic da zwar nicht viel besser ein, meine aber, dass sich der zumindest nicht wie bei der Bulto in die Felsen reinbeißt sondern lediglich ein "bisschen" bremst und dann über das Hindernis flutscht. Und bei dem nach hinten oben gebogenen Sauschwanzl-Bremshebel von der KT 250 geriet er meine ich geradezu ins Schwärmen geriet.